13. Sternzeichen?

Liebe Mitglieder dieses Astrologie Forums,

vielleicht habe ich ja Glück und mir kann jemand nähere Angaben zu einem Sternzeichen namens Ophiuchus, Schangenträger oder auch griech. Asklepius geben?
Es soll als 13 Sternzeichen im Tierkreis zwischen Skorpion und Schütze liegen.
Würde sich durch ein (neues) Sternzeichen nicht der gesamte Tierkreis komplett verschieben?
Welche Charaktereigenschaften wären diesem Sternzeichen zuzuordnen?

Ich finde leider bei Google und in der fachbezogenen Literatur kaum, bzw. nichts über dieses Thema.

Vielen Dank in voraus
KIM

Hallo,

die Sonne durchläuft im Laufe eines Jahres 13 Sternzeichen. Weil das so unpraktisch ist, hat sich in der Astrologie eingebürgert, nur zwölf Tierkreiszeichen zu zu berücksichtigen und diesen auch noch praktischerweise zwölf gleich große Abschnitte zuzuweisen, während die tatsächlich durchlaufenen Sternzeichen unterschiedlich große Segmente der Sonnenbahn abdecken.

Nur ein Grund dafür, warum Astrologie Unfug ist.

Gruß,
Christian

Hallo Christian

die Sonne durchläuft im Laufe eines Jahres 13 Sternzeichen.

Heute ist es jedenfalls so.

Weil das so unpraktisch ist, hat sich in der Astrologie
eingebürgert, nur zwölf Tierkreiszeichen zu zu berücksichtigen

Vielleicht gibt es auch andere Gründe.
Das würde mich interessieren.

Nur ein Grund dafür, warum Astrologie Unfug ist.

Danke, aber das war nicht die Frage.

Trotzdem vielen Dank für deine Antwort!

KIM

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Halo Kim

vielleicht habe ich ja Glück und mir kann jemand nähere
Angaben zu einem Sternzeichen namens Ophiuchus, Schangenträger
oder auch griech. Asklepius geben?
Es soll als 13 Sternzeichen im Tierkreis zwischen Skorpion und
Schütze liegen.
Würde sich durch ein (neues) Sternzeichen nicht der gesamte
Tierkreis komplett verschieben?
Welche Charaktereigenschaften wären diesem Sternzeichen
zuzuordnen?

Ich finde leider bei Google und in der fachbezogenen Literatur
kaum, bzw. nichts über dieses Thema.

Vielen Dank in voraus
KIM

Du sprichst ein interessantes Thema an: Den Unterschied zwischen Sternbildern (astronomisch) und Sternzeichen bzw. - das ist das bessere Wort - Tierkreiszeichen (astrologisch). Die astrologischen Tierkreiszeichen haben mit den Sternbildern die Reihenfolge auf der Ekliptik und die Namen gemeinsam, aber sie entsprechen ihnen nicht und haben ihnen nie entsprochen.

Obwohl ich viele verschiedenen Schulen der Astrologie kenne, ist mir ein (aastrologisches) Sternzeichen Ophiochus noch nicht begegnet. Das Sternbild kannst du dir gerne anschauen: http://de.wikipedia.org/wiki/Schlangenträger

Das liegt auch daran, dass die astrologischen Sternzeichen mit den astronomischen Sternbildern - außer dem oben erwähnten Punkten - nichts gemein haben. Die Sternbilder sind - von der Erde aus betrachtet - verschieden „groß“, ja sie überlappen sich sogar manchmal oder es gibt „Lücken“…

Die Sternzeichen oder Tierkreiszeichen sind - so wie sie nun mal heute überwiegend verwendet werden (man nennt das den „tropischen Tierkreis“, dazu gibt es noch einen „siderischen Tierkreis“ bei dem die Tierkreiszeichen ein wenig anders verteilt sind) so definiert wie du es kennst. Das heißt: Man teilt das Jahr in 12 gleiche Teile, und beginnt beim Frühjahrsäquinoktium (Tag- und Nachtgleiche im Frühjahr, auch bekannt als Frühlingsanfang) mit dem Tierkreiszeichen Widder und reiht dann die anderen dahinter auf. Mit den Sternbildern hat das aber nichts zu tun. Zum Zeitpunkt des Frühlingsanfangs geht die Sonne schon seit langer Zeit vor dem Sternbild „Fische“ auf, und irgendwann in der Zukunft wird sie vor dem Sternbild „Wassermann“ aufgehen.

Nochmal: Die astrologischen Sternzeichen sind so definiert wie du sie kennst (für Spezialisten: ich weiß, dass es kleine Unterschiede zwischen verschiedenen Schulen ropischer Astrologen gibt), und sie verscxhieben sich nicht, wenn die Astronomen ein neues Sternbild definieren (wobei der Ophiochus nicht neu ist, er gehört zu den 48 von Ptolemäus beschriebenen Sternbildern, demm aber damals keine astrologische Bedeutung zugemessen wurde - warum auch immer).

Wenn du genaueres wissen willst, dann kannst du das in der „Einführung in die Astrologie“ von Dr. Peter Niehenke nachlesen - dort wird das zumindest teilweise erklärt.

Zur Frage nach den Charakterzuordnungen:
Da die mir bekannten astrologischen Schulen mit Sternzeichen und nicht mit Sternvbildern arbeiten, ist diese Frage schlicht mit einem „keine“ zu beantworten. Die Astrologie ignoriert dieses Sternbild schlicht und einfach - genauso wie sie ignoriert, dass die Sternbilder verschieden groß sind und dass sie sich langsam aber sicher immer weiter verschieben (… auch das eine alte Erkenntnis: http://de.wikipedia.org/wiki/Platonisches_Jahr).

Grüße aus Mainz
Micha

Hallo,

Du sprichst ein interessantes Thema an: Den Unterschied
zwischen Sternbildern (astronomisch) und Sternzeichen bzw. -
das ist das bessere Wort - Tierkreiszeichen (astrologisch).
Die astrologischen Tierkreiszeichen haben mit den Sternbildern
die Reihenfolge auf der Ekliptik und die Namen gemeinsam, aber
sie entsprechen ihnen nicht und haben ihnen nie entsprochen.

es ist schon interessant, daß die Astrologie einerseits behauptet, daß Wesen und Schiksal von Menschen aus dem Einfluß von Sternen ableiten zu können, aber - Deinen Worten zufolge - die real existierenden Sternzeichen/Sterne ignoriert. Ein zweiter Punkt auf der Liste.

Gruß,
Christian

Hallo Micha,

vielen Dank für dein ausführliches Posting.
Du scheinst dich ja sehr gut mit Astrologie auszukennen!
Das Buch werde ich mir gelegentlich besorgen.
Ich hattte die leise Vermutung, dass es etwas mit dem Umstand
zu tun haben könnte, dass es sich um ein 13 Sternbild handelt.
Und die Zahl 13 ist ja in vielen Kulturen überwiegend negativ besetzt.
Aber das ist, wie gesagt, nur eine Vermutung meinerseits gewesen.

Gruss aus dem Norden
KIM

Hallo, Christian,

wenn Du so argumentieren willst, dann solltest Du Deine Uhr wegwerfen, weil sie Dir ja nicht sagt, wie lange DEine Tage und Deine Nächte sind. Deinen Kalender kannst Du auch wegwerfen, weil die Monate unterschiedlich lang sind und Dein Geo-Dreieck kannst Du auch wegwerfen.

Es ist einfach so, daß der Tierkreis von Menschen ersonnen und erdacht wurde, ausgehend von dem kreisrunden Horizontbild. Es hat sich eingebürgert, den Vollkreis mit 360 Graden einzuteilen. Du kannst nun diese 360 einzelnen Grade in verschiedene Gruppen zusammenfassen. Du kannst 36 Dekaden aus ihnen machen, 12 x 30 Grad-Gruppen oder … oder …
Ausgehend von den 4 philosophischen Elementen und ihren jeweils 3 philosophischen Aggregatszuständen ergibt sich nun mal die Zahl 12.
Die Einteilung des Himmelrunds in 12 Teile wurde von Kaiser Karls dem Großen im Zuge der Christianisierung den Nordvölkern aufgezwungen.
Weiterhin sorgte die Kirche dafür, daß es verboten war, „die Tage und die Stunden des Herrn“ zu zählen…
Die Eingeweihten beschlossen daher, das Wissen des Volkes vor dem Zugriff der Mächtigen zu entziehen und an den Himmel zu versetzen. Daß sie sich dabei für ihre Wissengebiete und Lebensmodelle der Astrologie bedienten, war den Kirchenfürsten unbedenklich. Der Astrologie-Kreis ist quasi eine „Jahresuhr“, bei der die Sonne den Stundenzeiger angibt und der Mond den Minutenzeiger. Das gleiche Modell wurde dann auf unsere Uhren übertragen.
Da man früher weder Längen- noch Breitengrade kannte, mußte man - um den Standort eines Menschen zu bestimmen - Sterne oder andere Himmelskörper anpeilen (so wie es in der Seefahrt noch heute Gültigkeit hat).
Daß es heute durch das genauere GPS-System ersetzt worden ist, tut der Methode keinen Abbruch.
Auch die Astronomen arbeiten immer noch mit einer 24-stündigen Sternenzeit, deren Mitternachtspunkt auf 21. September liegt.
Jedes astrologische Zeichen im Tierkreis entspricht daher einer normalen Doppelstunde von 120 Minuten. Jeder Tag macht 4 Minuten auf der Sternenuhr aus.
Du siehst also, daß der sog. astrologische Kreis eine exakte, wissenschaftlich fundierte Methode zur Standortbestimmung eines bestimmten Punktes auf der Eroberfläche liefert.
Das 13. Zeichen - auch bekannt als der geheime Gott der Templer - „Baphomet“ erklärt sich daraus, daß man früher den siderischen Mondumlauf mit gerundeten 28 Tagen rechnete. Es blieb also am Ende des Jahres 1 Tag übrig. Das war wohl „Allerheiligen“, der Beginn des Schlangenträgers. Und alle 20 Jahre wurde der Viertel-Tag Rest, den wir alle 4 Jahre als Schalttag einfügen, als 5-Tage-Woche nach Lichtmeß (1. Februar) gefeiert. Entscheidend ist, daß derastrologische Tierkreis links herum - also entgegen dem Uhrzeigersinn - gezeichnet wird, weil der zunehmende Mond zuerst im Westen im Abendlicht sichtbar wird und dann gegen den Sonnenlauf jeden Tag hoher am Himmel sichtbar wird. Der zunehmende Mond ist also nur abends zu sehen und der abnehmende Mond nur morgens.
Die Zahl 13 ist deswegen von den Christen verbrämt, weil sie dem „Verräter“ Judas zugeschrieben wurde. Auch an der Tafelrunde gab es einen 13. Stuhl über dem Abgrund. Dieser 13. Monat wurde verteilt und seine Tage auf die anderen Monate übertragen. Es ist ein uralter ägyptischer Mythos, daß der Gemahl von Isis von Seth ermordet und in 13 Teile zerstückelt wurde. Isis suchte die Teile wieder zusammen und fand aber nur deren 12. Das 13. Teil (Penis des Osiris) blieb verschwunden. Man kann also heute sagen, daß das frühere Matriarchat unter der Herrschaft der 13 Monde stand und erst durch die Einführung des Patriarchats die 12 Vollmonderscheinungen die neue Zeit anzeigten.

An dieser Stelle weise ich darauf hin, daß es einen 12-teiligen Tierkreis gibt und eine 13-teilige Tyrkreisung, das führt aber weg von der Astrologie in die Mythologie.

Ich hoffe, mit meinem Beitrag das Ganze abgerundet zu haben.

Gruß,
Michael

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Hallo,

wenn Du so argumentieren willst, dann solltest Du Deine Uhr
wegwerfen, weil sie Dir ja nicht sagt, wie lange DEine Tage
und Deine Nächte sind. Deinen Kalender kannst Du auch
wegwerfen, weil die Monate unterschiedlich lang sind und Dein
Geo-Dreieck kannst Du auch wegwerfen.

der Vergleich hinkt beachtlich. Die Astrologie behauptet, aus dem Stand der Gestirne zum Zeitpunkt der Geburt Vorhersagen über Lebensverlauf und Charakter eines Menschen treffen zu können. Gleichzeitig aber ignoriert sie den tatsächlichen Stand der betreffenden Himmelskörper und bastelt sich eine normierte Scheinwelt. Das offenbart die offensichtliche Unsinnigkeit der Methodik.

Gruß,
Christian

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Hallo Kim,

vielen Dank für dein ausführliches Posting.
Du scheinst dich ja sehr gut mit Astrologie auszukennen!
Das Buch werde ich mir gelegentlich besorgen.
Ich hattte die leise Vermutung, dass es etwas mit dem Umstand
zu tun haben könnte, dass es sich um ein 13 Sternbild handelt.
Und die Zahl 13 ist ja in vielen Kulturen überwiegend negativ
besetzt.

Na ja, wenn man dort anfängt, wo die Astrologen mit dem Zählen anfengen (zum Frühjahrsanfang - aber als die Astrologie entstand begann das Jahr eben erst im März, das merkt man noch an den heutigen Monatsnamen September bis Dezember) wäre es ja nicht das 13., sondern das 9. Sternbild (wenn ich mich nicht verzählt habe). Übrigens führt die Sonnenbahn 18 Tage lang durch dieses Sternbild, aber nur 7 Tage lang durch das Sternbild Skorpion.

Und die 13 ist auch nicht in allen Kulturen negativ behaftet.

Ich zitiere mal aus der Wikipedia:
Nicht überall ist die Zahl aber ein Symbol für Unglück. In der jüdischen Tradition ist die 13 eine Glückszahl und ein Symbol Gottes, weil sie über der Zwölf steht. Bei den Japanern gilt die 13 ebenfalls als Glückszahl. (http://de.wikipedia.org/wiki/Freitag_der_13.)

Grüße in den NOrden
Micha

Hi Michael,

Weiterhin sorgte die Kirche dafür, daß es verboten war, „die
Tage und die Stunden des Herrn“ zu zählen…

Das ist Wissen in deinem Sinne? Das hast du selber so erlebt, nicht erlernt? Nun, wenn du meinst…

Erstaunlicherweise gibt es den gregorianischen Kalender: http://de.wikipedia.org/wiki/Gregorianischer_Kalender der von einem Papst entwickelt wurde. Parallel dazu existiert noch der julianische Kalender: http://de.wikipedia.org/wiki/Julianischer_Kalender .

Daneben kennen wir noch viele andere Kalendersysteme: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kalendersysteme

Das würde ich als „die Tage und die Stunden des Herrn zählen“ ansehen. Du nicht?

mfg Ulrich

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Hallo,

Nur ein Grund dafür, warum Astrologie Unfug ist.

*nachdenk*
Alles (in diesem Fall Astrologie), was mir nicht gefällt und vielleicht auch an was ich nicht den Glauben habe, ist Unfug? Nun, ich glaube nicht an Gott, aber ich bezeichne dies nicht als Unfug.

*kopfschüttel*

André

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Hi,

Alles (in diesem Fall Astrologie), was mir nicht gefällt und
vielleicht auch an was ich nicht den Glauben habe, ist Unfug?

Das liest du genau woraus ab? Wo hat Christian das so ausgesagt?

mfg Ulrich

Hallo,

Nur ein Grund dafür, warum Astrologie Unfug ist.

*nachdenk*
Alles (in diesem Fall Astrologie), was mir nicht gefällt und
vielleicht auch an was ich nicht den Glauben habe, ist Unfug?

wie Du nachlesen kannst, habe ich nicht gesagt, daß Astrologie Unfug ist, weil sie mir nicht gefällt oder weil ich nicht an sie glaube, sondern daß Astrologie in sich widersprüchlich ist (die Erklärung widerhole ich jetzt nicht noch einmal). Nicht zuletzt daraus ergibt sich für mich, daß ich nicht an sie glaube. Also bitte nicht Ursache und Wirkung verwechseln.

Gruß,
Christian

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Dieser Artikel klärt die Frage recht gut auf:
Gibt es nun 12 oder 13 Sternzeichen