2 Jobangebote, welchen nehmen?

Ich hab im Moment 2 Jobangebote und ich muss mich nun entscheiden welches ich annehmen soll.

Bei Firma 1 (Jobangebot 1) arbeit ich bereits auf Teilzeit, nun bietet sie mir eine Vollzeitstelle. Allerdings werde ich da 500 Euro/brutto weniger verdienen wie bei Firma 2 von der ich ein ähnliches Jobangebot habe (gleiche Tätigkeit, gleiche Branche)

Einmal zur Zusammenfassung:
Firma 1
Vorteile:

  • ist bekannt da ich dort schon arbeite
  • gutes Betriebsklima, liebe Kollegen, wird viel gelacht :smile:
  • recht locker in den Arbeitszeiten (wenn man mal zwischendurch weg muss oder erst später kommen kann)
  • muss nicht „gestempelt“ werden
  • Arbeit macht Spaß
  • gut mit dem Auto zu erreichen (recht nah zu meiner Wohnung)

Nachteile:

  • weniger Gehalt (500 Euro brutto weniger als bei Firma 2)
  • keine Erweiterung meines Wissenstandes da ich in der gleichen Tätigkeit weiterarbeite wie gehabt

Firma 2:
Vorteile:

  • gutes Gehalt (500 Euro brutto mehr als Firma 1)
  • Wissenstand wird aufgestockt da ich dort in verschiedenen Bereichen arbeiten kann und somit neues lerne (was für meinen weiteren Beruflichen Werdegang ja von Vorteil ist), ansonsten ähnliche Tätigkeit wie jetzt

Nachteile:

  • mit dem Auto schlechter zu erreichen da weitere Entfernung und viel Stau
  • es muss „gestempelt“ werden, also bei jeder Tür im Haus wird erfasst wann wer durchgeht
  • nicht so flexibel in der Arbeitszeit wie bei Firma 1

Ich weiß nun echt nicht für welche Firma ich mich entscheide, könnt ihr mir da helfen? Welche würdet ihr nehmen???

Ganz klar, Nummer 1.

Nummer 2 bietet viel zu viele Unbekannte und zusätzlich Nachteile, die du schon beschreibst. Das wiegen, meines Erachtens, die 250 Euro auf dem Konto am Ende des Monats nicht auf.

Gruß,
Steve

Hallo auch,

du erwartest doch nicht eine ehrlich gemeinte Antwort? Wer soll dir denn deine Frage beantworten ausser du dir selber?
Stelle alle Für und Wider gegeneinander und entscheide selber

Woher sollen wir wissen was für dich das beste ist? Wo deine Prioritäten liegen?

nur ein Beispiel:
Wieviel sind für dich 500Euro „wert“?
Verdienst du z.Zt. 500€ und würdest quasi deinen Verdienst verdoppeln? Aber dafür 250€ mehr aufwenden(Fahrtkosten)?

Oder verdienst du 3000Euro und 500€ sind quasi „Peanuts“?

Du siehst…es ist einzig und alleine deine Entscheidung!

Gruß Angus
…sollich mir das rote oder das blaue Auto kaufen?

Ich weiß nun echt nicht für welche Firma ich mich entscheide,
könnt ihr mir da helfen? Welche würdet ihr nehmen???

Wie viel sind 500€ Brutto für dich? Vermutlich doch recht viel, da du ja jetzt Teilzeit arbeitest? Wenn du nur 2.000€ verdienst, dann musst du dir das schon überlegen…

Ich würde noch etwas anderes in die Rechnung mit einbeziehen:

Wie schaut deine Zukunft aus? Wie schnell würdest du in der Eingruppierung des Tarifvertrages aufsteigen? Wie ist die Reputation des Unternehmens falls du dich in ein paar Jahren in eine andere Richtung entwickeln möchtest?

Wenn es sich um meinen Job drehen würde wäre ganz klar Firma 1 die erste Wahl, allerdings verdiene ich schon so viel dass 500€ es da nicht mehr rausreißen und die Bequemlichkeit dann doch siegt…

Erachtens, die 250 Euro auf dem Konto am Ende des Monats nicht
auf.

die ggf. durch die längere Fahrzeit und damit verbunden höhere Kosten fürs Pendel direkt aufgefressen werden… Das auszurechnen ist zudem kein großes Hexenwerk…

Moin,

Was bleibt Dir nach dem Autofahren von den 500 € Brutto(!) übrig?
Damit meine ich jetzt nicht nur die reinen Spritkosten, sondern alle echten Kosten, die Dir durch das Autofahren entstehen?
(Wertverlust Auto, mehr Reparaturen, etc.)
Deutlich längere Zeit im Auto (= weniger Freizeit)

Wieviel ist Dir ein gutes Betriebsklima wert und die Flexibilität der Arbeitszeit?

Rechne das gegen und entscheide Dich.

Gandalf

Hallo!

Wenn du nach meiner Meinung fragst: Job 1!

Man denkt immer „Geld ist alles“, aber das stimmt einfach nicht.
Solange du mit dem Geld von Job 1 hinkommst, dann bleib bei den netten Kollegen, mit denen du gerne arbeitest. Sowas ist nämlich unbezahlbar - in meinen Augen.

Ansonsten rate ich dir auf dein Bauchgefühl zu hören.

Bei solchen schwerwiegenden Entscheidungen - das wurde wissenschaftlich erwiesen - fährt man mit der Bauchentscheidung meist besser.
Ich finde das einleuchtend, denn es geht um deine Zufriedenheit, und wenn man bei der Arbeit unglücklich ist, machen einen 500 € brutto nicht glücklicher.

Alles Gute
wünscht
Fo

Moin,

es sind schon viele Gründe genannt worde, dass wohl Nr. 1 die richtige Wahl ist.

Ich möchte aber noch einen Aspekt hinzufügen.

Nimm den vertrauten Job, der jetzt ein Vollzeitjob wird, aber klammere Dich nicht daran!

Mein Job hat mir sehr viel Spaß gemacht, nette Kollegen, Geld stimmte (naja).

Aber die Fa. wurde verkauft und mein Arbeitsplatz wegerfunden. Da ich 15 Jahre in einem Bereich gearbeitet habe, war ich uninteressant für den Arbeitsmarkt, dazu kam das Alter.

Du sollst keine Job-Hopper sein, aber nach ein paar Jahren mal über eine Veränderung nachdenken.

Aber erstmal, viel Erfolg!

Gruß Volker

Guten Abend!

Allerdings werde ich da 500 Euro/brutto weniger verdienen…

Netto nicht viel mehr als ein Zehner pro Tag.

  • ist bekannt da ich dort schon arbeite
  • gutes Betriebsklima, liebe Kollegen, wird viel gelacht :smile:
  • recht locker in den Arbeitszeiten (wenn man mal
    zwischendurch weg muss oder erst später kommen kann)
  • muss nicht „gestempelt“ werden
  • Arbeit macht Spaß
  • gut mit dem Auto zu erreichen (recht nah zu meiner Wohnung)

Ob es wohl klug ist, das alles für einen Zehner aufzugeben und dafür höhere Fahrkosten und längere Fahrzeiten in Kauf zu nehmen?

Gruß
Wolfgang

Mal ganz im Gegentum zu allen Vorpostern.

  • Wissenstand wird aufgestockt da ich dort in verschiedenen Bereichen arbeiten kann und
    somit neues lerne (was für meinen weiteren Beruflichen Werdegang ja von Vorteil ist)

In der heutigen Zeit unbezahlbar!!

Selbst wenn durch die Fahrerei am Ende weniger bleibt, das nimmt dir niemand mehr und
macht dich für einen anderen Arbeitgeber nur attraktiver, wer weiß was kommt.

Der Plem

Ich habe mich vlt. nicht ganz so geschickt ausgedrückt:

Die Firma 2 ist nicht sonderlich viel weiter als Firma 1, aber im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr ist bei der Fahrt zu Firm 2 deutlich mehr Stau und somit längere Fahrzeit.

Firma 1 hat mir auch noch mitgeteilt das sie das Gehalt etwas aufstockt. Dann würde ich „nur“ noch 380 Euro/Brutto weniger verdienen als bei Firma 2.

Und noch zu beachten:
Firma 1: 38,5 Std. Woche und
Firma 2: 40 Std./Woche

Muss also bei Firma 2 mehr arbeiten.

ich weiß es also immer noch nicht. Lieber da bleiben wo man weiß was man hat oder lieber Firmenwechsel riskieren, dafür etwas mehr Geld (aber auch Stunden) und Erweiterung des Kenntnisstandes durch Arbeiten in mir noch unbekannten Bereichen (ist ja gut fürs weitere Berufsleben)!

Evtl. möchte ich auch in 1-3 Jahren wegziehen um die Welt kennen zu lernen und mir woanders einen Job suchen. Möchte mal die Stadt wechseln.
Aber das ist nur ein vielleicht (man weiß ja nie was kommt), evtl. bleibe ich auch hier…

Euro pro Lebensstunde
Hallöchen,

Du hast unten noch geschrieben, dass Du bei Firma 2 noch 1,5h/Woche mehr arbeitest, also etwa 6h/Monat.
Dann hast Du erwähnt, dass Du bei Firma 2 weiter pendeln musst und eine staureiche Strecke fährst.
Im Gegenzug löhnt Firma 2 etwa 500€/mon mehr.

Dann musst Du bedenken, die €500 sind ja reines brutto. Davon bleiben netto bestenfalls 300€ hängen.
Nun musst Du abwägen:
Wenn Du pro Strecke 30 Minuten mehr fährst, sind das 20 Stunden pro Monat. Zuzüglich der 6 Stunden kommst Du auf etwa 26 Stunden, was einem Netto-Stundensatz von rund 13€ entspricht.

Da Du nicht gesagt hast, wie hoch Dein tatsächliches Brutto ist, kann ich nicht einschätzen, welchen prozentuellen Anteil dies bedeutet.

Nun musst Du selbst ausrechnen: Wie viel Zeit daddelst Du denn tatsächlich im Stau rum?
Wie viel bekommst Du netto pro Stunde Deines Lebens bei Job 1?
Wenn Du mehr als 13€ pro Stunde bekommst, dann ist Job 2 finanziell eigentlich eher ein Knieschuss.

Und dann gehen ja noch die Fahrtkosten ab, so dass es wohl eher 10€ sind. Aber auch das musst Du selbst errechnen.

_____

So, jetzt noch was Persönliches von mir:
Ich bin in der Beratungsbranche tätig und habe derzeit einen Job, bei dem ich jeden Tag 5 Stunden pendeln muss. Dafür bekomme ich netto(!) etwa 800€ pro Monat Fahrtkostenpauschale vom Arbeitgeber. Da ich mit der Bahn fahre, bleiben bei mir fast 450€ Profit hängen.
Allerdings würde ich lieber den Job um die Haustür ohne die Fahrtkostenerstattung machen, denn es gibt einen Punkt, wo das zusätzliche Geld nicht die verlorene Lebenszeit wert ist.
Und der Punkt ist erreicht, wo man keine Hobbies mehr hat, keinem Verein mehr beiwohnen kann, keine Freunde mehr treffen kann, keinen Sport mehr treiben kann und auch kaum noch die Familie sieht - weil man einfach keine Zeit mehr dafür hat.
Sollte Job 2 Dich jenseits dieses Punkts bringen, so ist mein persönlicher Rat - LASS ES SEIN!

Gruß,
Michael

Hallo,

meine Oma sagte immer: „Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“.

Ich sags mal anders, was du hast (netten Umgang mit den Kollegen, gewisse Freizügigkeiten bei der Arbeitszeit etc.) das weisst du.
Was dich wirklich in der anderen Firma erwartet, das weisst du nicht…
Vorneweg kann alles sooo toll scheinen. Was wirklich läuft, merkst du u. U. erst, wenn du dann da bist. Es sind genug „Burgschauspieler“ unterwegs…

Mit Geld kann man nicht alles aufwiegen. Ab einem bestimmten Alter wird einem das immer bewusster. Also ICH würde da bleiben, wo ich bin…

Ich wünsche Dir Glück bei deiner Entscheidung.

LG aus Leipzig