2 m langer waagerechter riss in innenwand

Ich interessiere mich für ein Reihenmittelhaus, 9 Jahre alt. Bei der Besichtigung ist mir ein 2 - 2,5 m langer waagerechter Riss in der Innenwand eines Zimmers im Obergeschoss aufgefallen (schätzungsweise 1-2 mm). Der Verkäufer meinte dass die Ursache ein Fehler in der Dachkonstruktion war, der behoben wurde. Seitdem gibt es eine Luke zum „Dachboden“, der nicht wirklich begehbar ist. Soll ich jetzt die Finger davon lassen?

Hallo Grußlose®,

Bei der Besichtigung ist mir ein 2 - 2,5 m langer waagerechter
Riss in der Innenwand eines Zimmers im Obergeschoss
aufgefallen (schätzungsweise 1-2 mm). Der Verkäufer meinte
dass die Ursache ein Fehler in der Dachkonstruktion war, der
behoben wurde.

Nachfrage, zählt in dem Fall das Obergeschoss mit zur Dachkonstruktion?
Wenn nein ist mir unklar wie etwas was obendrüber ist einen Riss erzeugen kann. Bei Hausabsenkungen, wo also der Boden wegsackt,
verstehe ich das leichter.

Seitdem gibt es eine Luke zum „Dachboden“, der
nicht wirklich begehbar ist.

Vor „Seitdem“ gab es keine Luke? Warum ist der nicht wirklich begehbar? Raumhöhe von 1,50 m, man könnte durchbrechen?

Gruß
Reinhard

Hallo,

Ich interessiere mich für ein Reihenmittelhaus, 9 Jahre alt.
Bei der Besichtigung ist mir ein 2 - 2,5 m langer waagerechter
Riss in der Innenwand eines Zimmers im Obergeschoss
aufgefallen (schätzungsweise 1-2 mm).

mach mal ein Foto und lade es hier hoch.
Es ist tatsächlich so, daß die meisten Risse in leichten Trennwänden
(bei tragenden Wänden ist da eine andere Sicht geboten) ohne
Bedeutung für die Standsicherheit sind.
Steht die Wand für sich frei auf einer Stahlbetondecke ?
Hast Du Grundrißpläne ?

Der Verkäufer meinte
dass die Ursache ein Fehler in der Dachkonstruktion war, der
behoben wurde.

(Obergeschoß=Dachgeschoß ?)
Ich kann mir Fälle vorstellen, bei denen es so sein kann, i.R.
ist dies eher unwahrscheinlich.

Soll ich jetzt die Finger davon lassen?

Wenn Dir das Objekt sonst sehr zusagt, wäre es schade, wenn so ein
Riß keine weiteren Nachteile haben sollte und Du doch auf den Kauf
verzichtest.
Von uns hier kann Dir bei den wenigen Kenntnissen der Situation
kaum ein abschließender Rat gegeben werden.
Haben Nachbarn auch solche Risse in ihren Wänden ?
Gruß VIKTOR

Hallo Fragewurm,

Soll ich jetzt die Finger davon lassen?

Wenn ein Haus in die engere Wahl kommt, solltest du auf alle Fälle eine Bausachverständigen mit einer Beurteilung beauftragen. Dieser kostet dich einen Bruchteil von dem, was du sonst wegen versteckten Mängeln nach ein paar Jahren in das Haus investieren musst!

MfG Peter(TOO)

Vielen Dank Viktor,

hier das Foto:

http://www10.pic-upload.de/15.05.12/59rc2cggl1tg.jpg

Viele Grüße Anja

Hallo Anja,

hier das Foto:

http://www10.pic-upload.de/15.05.12/59rc2cggl1tg.jpg

leider sehe ich hier nicht die ganze Wand.
Auch weiß ich nicht, wie die Wand in Bezug auf den Grundriß steht und
welche Decke (ich gehe mal davon aus, daß die Wand, nichttragend, auf einer
Stahlbetondecke steht) in welcher Spannrichtung darunter ist.
Solche Risse sind z.Bsp. typisch in leichten Trennwänden auf
Stahlbetondecken wenn sie in Richtung der Spannrichtung der Decke, bei
größerer Spannweite, ein gebaut sind.
Fachliche Erläuterung dazu:
Stahlbetondecken biegen sich natürlich wie alle auf Biegung beanspruchten
Bauteile durch.Bei Stahlbetondecken ist eine solche Durchbiegung aber nach
Aufbringung der Last nicht abgeschlossen sondern das „Kriechen“ des Beton
bewirkt weitere Durchbiegung welche im Laufe der Zeit abklingt.
Eine starre Wandscheibe darüber, welche sonst unbelastet ist, macht aber
die Deckendurchbiegung nicht mit. Es bildet sich dann innerhalb der Scheibe
eine Gewölbetragwirkung aus und der untere Teil der Wand außerhalb des
„wirkenden Gewölbes“ in der Wand reißt ab und setzt sich separat auf die
Decke.Ich hoffe Du hast bisher verstanden.
Der horizontale Riß im mittleren Teil der Wand wäre daher logisch.
(Wand aus Gipsdielenplatten ?)
Zum Ende der Wand beiderseits dürfte kein oder kaum ein Riß sichtbar
sein - aber das hängt auch von der Stützart der Decke darunter ab.
Solche Risse sind meist „unvermeidbar“ (geht doch bei andere Planung) aber
auch meist nur unschön.
Mehr kann ich Dir nicht sagen da mir vollständige Informationen fehlen.
Gruß VIKTOR

Vielen Dank, Viktor,

hier die ganze Wand (leider etwas schlecht zu erkennen, rechts), der Riss ist allerdings oberhalb der Mitte.

http://www.pic-upload.de/view-14207276/IMG_2992.jpg…

Hier der Grundriss (linke Wand Schlafzimmer):

http://www.pic-upload.de/view-14207491/grundriss.png…

Die anderen Informationen werde ich hoffentlich morgen bekommen.

Vielen Dank. Anja

Hallo Anja,

hier die ganze Wand (leider etwas schlecht zu erkennen,
rechts), der Riss ist allerdings oberhalb der Mitte.
http://www.pic-upload.de/view-14207276/IMG_2992.jpg…
Hier der Grundriss (linke Wand Schlafzimmer):
http://www.pic-upload.de/view-14207491/grundriss.png…

soviel kann ich schon sagen nach Deinen neuen Informationen:
Es ist nicht eine nichttragende Trennwand, welche auf einer
Decke steht - wie ich es betrachtet habe - sondern es ist die
abschließende Giebelwand, welche unten auf einer nicht nachgiebigen
tragenden Wand stehen sollte und sich hier im Dachgeschoß nur
selbst trägt mit dem Wandstück darüber im Spitzgiebel.
Wenn sie gemauert ist - das ist hier wohl gegeben - sollte sie mit
dem Dachstuhl,den Sparren und oder Dachbalken, mit Balkenankern zur
Wand hin verbunden sein denn freistehend könnte die relativ dünne
Wand ja wegkippen auch wenn sie hier innen zwischen den beiden
Dächern und zur Nachbarwand nicht weit kommt.
Es könnte tatsachlich sein, daß eine solche Verankerung gefehlt hat
und eine geringe Kippbewegung des oberen Wandteils den sichtbaren
Riß bewirkte.Der Riß verläuft ja nur im Bereich zwischen den
Dachpfetten.
Dies würde die Auskunft des Verkäufers erhärten, daß ein „Fehler“
im Dachstuhl den Riß bewirkt haben soll.
Es gibt noch andere Möglichkeiten, aber es wäre da sinnlos von mir
hier weiter zu spekulieren.
Der Verkäufer sollte Dir genau erklären, welche Ursachen die
Rißerscheinung durch Einwirkung von Fehlern im Dach gehabt haben
soll. Eventuell kann auch der Bauträger Auskunft geben welche
Nacharbeiten (war dann bestimmt eine Gewährleistungsfall)
durchgeführt wurden und warum.(dies auch schriftlich bestätigen
lassen)
Ansonsten sehe ich keine Gefahr für das Bauwerk und keinen
zwingenden Grund deswegen das Objekt nicht zu erwerben.
Möglich ist nur, daß der Riß, wenn er ausgebessert wird, sich
eventuell später wieder etwas abzeichnet.
Kann man bei den Kaufpreisverhandlungen berücksichtigen.

Gruß VIKTOR

Vielen Dank Viktor,

ich werde weitere Informationen erfragen.

Der Verkäufer meinte, dass zu wenig Dachabhänger (kann das sein?) eingebracht wurden, was später noch nachgearbeitet wurde.

Viele Grüße

Anja