Hallo,
Eine Freundin von mir bzw eine Kollegin. Sie Fastet 3 Tage und isst am 4. Tag wieder so 1200 Kcal. Und dann fastet sie wieder 3 Tage usw. Theoretisch isst sie 2 mal in der Woche 1200 Kcal.
Nimmt man von sowas ab? Sie ist total der Meinung, dass es klappt. Möchte mal eure Meinung wissen, ob es klappen könnte mit der Abnahme?
Hallo
wenn man so wenig isst, wird man wohl abnehmen. Aber ob sich das dauerhaft hält, da wäre ich mir nicht so sicher. Oder will sie das ihr ganzes Leben lang so beibehalten?
Das ist ziemlich ungesund, weil sie damit auf jeden Fall (unabhängig von Größe und aktuellem Gewicht) weit unter Grundumsatz liegt.
Ja klar.
Das funktioniert aber definitiv nur solange, wie sie sich soooo ernährt.
Kaum vorstellbar, daß sie das für den Rest ihres Lebens durchhält.
Sobald sie wieder zu ihrer bisherigen Ernährung zurückkehrt, kehren die abgenommenen Pfunde auch wieder zurück. Meistens noch einige mehr, als sie vorher hatte.
Nennt sich Jo-Jo-Effekt.
Wie lange macht sie das schon und mit welchem Erfolg?
Die ersten 3 kg sind ohnehin nur Wasser.
Es gibt gesündere Möglichkeiten um abzunehmen, die man auch dauerhaft praktizieren kann, z.B. Low Carb.
Gruß
Bis zu den Sätzen war es gut.
Grundsätzlich funktioniert das. Das menschliche Gewicht hängt von einer relativ einfachen Kalorien-Bilanz ab. Wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt, als man verbraucht nimmt man zu, nimmt man weniger Kalorien zu sich, nimmt man ab. Möchte man abnehmen kann man also entweder die Kalorienmenge reduzieren (weniger Essen) oder den Kalorienverbrauch erhöhen (mehr Bewegung).
Der Knackpunkt ist aber, dass die Anzahl der Fett-Speicherzellen sich, soweit man weiß, nicht mehr verringert. Das bedeutet, wenn man einfach nur eine zeit lang fastet und danach wieder anfängt sich wie vorher zu ernähren, wird der Körper die Fettdepots wieder auffüllen und man nimmt wieder zu.
Um dauerhaft abzunehmen muss man auch dauerhaft seine Ernährungsgewohnheiten oder sein sonstiges Verhalten ändern.
Der Erfolg zählt, trotz Deines dislikes.
Ist wie mit den Tauben. Den „Erfolg“ gibt es trotz low-carb nicht wegen low-carb.
Man kann es einfach ausprobieren (kostet nichts extra, tut auch nicht weh) oder man kann in aufwendigen Untersuchungen feststellen lassen, ob der Körper Probleme mit dem KH- oder mit dem Fettstoffwechsel hat.
Bei letzterem natürlich Low Fat (das schmeckt aber nicht!).
Das irritiert mich ein bisschen… ich kenne jemanden, der mit Low Carb sehr viel abgenommen hat. Ohne Sport und sonstige Maßnahmen.
Gruß,
Kannitverstan
Der Witz am low-carb ist, dass das unterm Strich noch immer eine Kalorien-Reduzierung ist. Man nimmt ab, weil man die Kalorien-Aufnahme verringert. Es spielt dabei aber keine Rolle, ob man die Kohlehydrat-Kalorien (carb) oder die Kalorien aus anderen Quellen reduziert.
Entscheidend ist nach wie vor, die Kalorienbilanz. Der Rest ist Esoterik.
Bei soviel Fachkenntnis: bitte Kohlenhydrat-Kalorien schreiben.
Hallo!
Im Prinzip fast richtig - bis auf die Millionen von Typ-2-Diabetikern…
Herzliche Grüße
Helmut
Mich nicht.
Ernährung ist die neue Religion.
Und wo es verschiedene Religionen gibt, gibt es auch Religionskriege.
Doch spielt eine Rolle.
Weil z.B. die EW-Verstoffwechselung doppelt soviel Energie benötigt wie die KH-Verstoffwechselung - bei gleicher Kalorienzahl, versteht sich.
Nix wie rein mit dem 40%-Sahnequark, aber Finger weg von fettarmen Fruchtjoghurts!
Wie ist es aber wenn sie am 4. Tag isst dann Speichert der Körper doch die fette und das Essen. Da hat man es doch wieder drauf oder nicht?
Soweit zu dieser Theorie.
Und dann kommen tatsächlich seriöse Forscher zu diesem Ergebnis:
Der Stoffwechsel im Menschen ist kompliziert, von Mensch zu Mensch unterschiedlich und wandelungsfähig.
Wenn da simple Konzepte beworben werden, sollte man sehr skeptisch sein.
Natürlich.
An diesem Tag: Ja.
Insgesamt nimmst du aber - über einen längeren Zeitraum gemittelt - weit weniger Energie zu dir, als du benötigst.
Es ist also ein Fasten, welches man alle vier Tage mit einer Mahlzeit unterbricht.
Wenn man tatsächlich drei Tage fastet (das bedeutet allerdings auch, dass man keinen Schokoriegel, keine Limo und keinen Saft zu sich nimmt!), dann nimmt man an diesen Tagen sicher einige Gramm ab.
Da man am vierten Tag wieder Energie zuführt - aber immer noch weniger, als man verbraucht - wird man an diesem Tag weniger abnehmen.
Insgesamt dürfte der Körper im „Notprogramm“ bleiben, ein JoJo-Effekt dürfte vorprogrammiert sein.
Hallo,
ich würde mir Sorgen um die Freundin machen… Am besten lässt sie sich mal gut beraten, beim Hausarzt.
Nein, so eine Hauruckaktion ist nicht gesund.
Was soll der Körper denn da speichern? 1200Kcal sind noch nicht mal der Grundumsatz, d.h. sie auch an den Tagen, an denen sie isst, isst sie weniger als sie verbraucht.
Wenn sie Dir am Herzen liegt, dann rate ihr, regelmäßiger zu essen und mal mit ihrem Hausarzt darüber zu sprechen, was für sie gut ist.
Viele Grüße und alles Gute,
Jule
Der Körper speichert alles, was er an diesem Tag bekommt.
Deine Freundin (oder Du?) dürfte auch schon keine gescheite Verdauung mehr haben, oder?
Von zweimal 1200 kcal die Woche kommt nichts drauf, weil der Grundumsatz viel höher ist. Der ist mind. täglich 1200 kcal (das nur so als Hausnummer!).
Was ißt denn die Freundin (oder Du?) konkret an diesen Eßtagen. Und was gibt es an den Fastentagen?
Wenn sie (oder Du?) nicht genügend Eiweiß ißt, holt sich der Körper das benötigte Eiweiß aus den Muskeln. Dieser Muskelabbau ist kontraproduktiv, weil Muskeln allein durch ihr Vorhandensein Fett verbrennen.
Soll aber jede/r meinetwegen soviel Raubbau mit ihrer/seiner Gesundheit treiben, wie sie/er möchte.
Blöd nur, daß am Ende die Allgemeinheit für die Folgekosten aufkommt.
Und daß jemand, der dauernd hungert, noch leistungsfähig ist (z.B, im Job), kann mir auch niemand erzählen.
Immer diese Mäusestudien!
Leider können Mäuse nicht sagen, ob sie satt sind und ob sie sich wohlfühlen.
Das finde ich aber wichtige Kriterien für Diätwillige.
Dem ist ohne Einschränkung zuzustimmen.
Low Carb* ist nur der grobe Oberbegriff für eine Reihe von gut durchdachten und auch gut erforschten Diäten.
(*) viele Menschen, gerne auch Ztgs- oder TV-Redakteure, setzen bei diesem Thema"low" gleich mit „no“ (habe ich schon x-mal gehört/gelesen) und denken nur an das Atkins’sche Erstkonzept von vor Jahrzehnten.
Ich bewerbe nichts, ich bin noch nichtmal missionarisch (= ungefragt) veranlagt.
Aber wenn jemand fragt, dann empfehle ich das, von dem ich weiß, daß es funktionieren kann.
Gruß