2. Sem. Wirtschaftsingenieurswesen.wechsel?

… Ich studiere derzeit an der TU Kaiserslautern Wirtschaftsingenieurwesen im 2. Semester und habe aus dem 1. Semester einige Prüfungen „übrig“ unter anderem auch Höhere Mathematik1. Meine Befürchtung ist, dass ich HM1 nicht bestehen werde. Die Ingeneurswissenschafften interessieren mich schon aber sind sehr hart. Im Allgemeinen ist das Studium meines Ermessens recht straff, weil der Studiengang N.C. frei wahr und jetzt „gesiebt“ wird in eigentlich allen Fächern. Ich überlege ob ich wechseln soll. Mich Interessiert BWL eigentlich schon immer war auch auf einem Wirtschaftsgymnasium. Meine konkrete Frage ist jetzt sollte ich wechseln und wenn ja auf ein FH und dort nochmals Wirtschaftsingenieurwesen probieren oder BWL und dann FH oder Uni. Ich weiß so etwas muss man eigentlich selbst entscheiden, aber ich habe hier schon einige gute Antworten auf ähnliche Fragen gesehen und wäre sehr Dankbar wenn jemand vlt. Schon mal in einer ähnlichen Situation war und mir helfen könnte. Vielen Dank im Voraus!

Ja das ist nicht so einfach. Wirtschaftsingenieurwesen hat auch mit Technik zu tun. Noch geringer ist allerdings der Anteil bei technischer BWL. Vlt liegt dir das eher.

In BWL wirdvebenso gesiebt.
FFH ist keine schlechte Idee, auf der Uni ist vieles zu theoretisch, wissenschaftlich.

Hi Florian,
ich studiere Japanologie im letzten Semester. Bei uns wurden durch die harten Anforderungen in der Sprachpraxis auch viele „rausgesiebt“ und von den Leuten, mit denen ich angefangen habe, sind jetzt nur noch eine handvoll dabei. Ich kann also sagen, dass ich von ca.20 Leuten weiss, die ihr Studium an dem einen oder anderen Punkt geschmissen haben oder den Studiengang gewechselt haben. Davon ist nur eine einzige unglücklich mit ihrer Entscheidung gewesen. Allen anderen ging es gut damit - aber das ist ja bei jedem anders.

Grundsätzlich kann man sagen, die, die früher erkannt haben, dass sie wechseln wollten, hatten’s einfacher.

Trotzdem würde ich nicht sagen, dass du die Entscheidung jetzt schon treffen solltest, denn wenn das, was du jetzt machst, das ist, was du wirklich willst, solltest du es dir wenigstens schuldig sein, die Zähne zusammenzubeissen und diese HM1-Prüfung zu schreiben. Gib dabei dein Bestes und wenn es dann nicht hingehauen hat, denk nochmal über den Wechsel nach. Aber probier es wenigstens - wirf nicht schon vorher die Flinte ins Korn. Du könntest dich selbst überraschen.

Aber falls du doch wechseln willst, hier noch ein Rat: wenn es geht, wechsel den Studiengang innerhalb der Uni, auf der du jetzt bist; das ist später einfacher mit dem Annerkennen von Leistungen, jede Uni ist da nämlich anders.

So, genug gesagt, am Ende musst du es doch, wie du geschrieben hast, selbst entscheiden. Das kann dir niemand abnehmen. Frag dich selbst, ob Wirtschaftsingenieurwesen das ist, was dich begeistern kann, auch wenn es mal hart wird. Wenn die antwort ja ist, dann go for it und gib nicht auf.
Und wenn du das gefühl hast, dass dich das alles nur unglücklich macht und du dich jeden tag nur quälst, dann fang was neues an. Dafür ist es nämlich nie zu spät (besonders an der Uni nicht - wir haben auch 40jährige :wink:.
Und lass dir in deiner Entscheidung bloss nicht von anderen zu sehr reinreden. So was wie „Aber du hast doch schon fast die Häfte geschafft“ oder sonst was. Wenn es das nicht ist, ist es das nicht. Lass dir keine Zweckmässigkeit aufdrücken und es dann ewig bereuen.
Und umgekehrt, lass dir auch von niemandem einreden, du kannst es eh nicht schaffen (auch und besonders nicht von dir selbst). Wenn du es wirklich willst, schaffst du es auch, die Kraft aufzubringen, das durchzudrücken. Und wenn es nur an dieser einen Prüfung liegt…also ehrlich, dann bestehst du halt im zweiten Anlauf! Mach’s dir nicht so schwer!

  • Von einer Mit-Studentin, die schon alle erdenklichen Höhen und Tiefen des Studiums gesehen hat und sagen kann, das es keinen einfachen Weg gibt, aber das jeder Weg, den man bis zum Ende geht, es wert war; so oder so. Viel Glück!

Hallo 1Florian

Vorbemerkungen: Ein bestimmtes Studium garantiert noch nicht das Erreichen eines bestimmten Ziels in der beruflichen Laufbahn. Es gibt einem eine solide Basis, auf welcher man aufbauen kann. Ein Abschlusszeugnis ist bei der Stellensuche hilfreich. Was später aus einem wird, hängt davon ab, wie man im Berufsleben seinen Weg sucht (Stellenwahl), ob man Chancen erkennt und wahrnimmt, ob man weiss, wohin man will und sich dafür einsetzt. Dazu gehört auch, dass man bereit ist, sich stets weiterzubilden.

Von mir aus gesehen hast Du folgende Möglichkeiten:

  1. Absolvierung eines Ingenieurstudiums
  2. Absolvierung eines Wirtschaftsstudiums
  3. Sofort ins Berufsleben einsteigen und sich berufsbegleitend weiterbilden.

Zu Punkt 1: Wenn Du ein Ingenieur-Studium absolvierst, hast Du mehr Möglichkeiten und hast einen wertvolleren Abschluss, als wenn Du Wirtschaftsingenieur machst. Mit dem Ingenieurstudium kannst Du Dich auch dort, wo man Wirtschaftsingenieure sucht, bewerben, denn Du hast aus Deiner Gymnasialzeit recht viele Kenntnisse betreffend Wirtschaft. Solltest Du bei der Ausübung des Jobs allfällige Lücken verspüren, so kannst Du sie mit Selbststudium schliessen.

Zu Punkt 2: Mit einem Wirtschaftsstudium (nicht nur BWL, sondern auch VWL und Teile des Rechts) an einer renommierten Uni wirst Du vielfältige berufliche Möglichkeiten haben. Durch die Wahl Deines Weges in der Praxis kannst Du immer noch die Nähe zur Technik suchen (Industrie statt Dienstleistung, auch bereits im Studium „Industrie“ als Vertiefungsgebiet wählen).

Zu Punkt 3: Falls Dir ein Studium zu aufwändig ist, kannst Du gleich losschiessen und Dich im Berufsleben weiterentwickeln. In grösseren Betrieben werden tüchtige Leute gefördert. Was Du mitbringen musst, ist die Motivation, mehr aus Dir zu machen und die Bereitschaft, Sonderleistungen zu erbringen.

Lieber Florian, ich kenne Dich nicht. Darum kann ich Dir auch keinen persönlichen Rat geben. Du musst selbst überlegen und abwägen: Muss es unbedingt Wirtschaftsingenieur sein? Wo hast Du Deine Stärken und Schwächen. Welcher Typ bist Du? Bist Du eher ein stiller Schaffer, der gute technische Lösungen realisieren will, oder fasziniert Dich der Kontakt mit immer neuen Leuten? Kannst Du Dich an einer neuen technischen Lösung an sich freuen oder denkst Du eher, was für Absatzmöglichkeiten und Gewinnchancen eine neue Lösung bietet? Welche Stellung willst Du in Deinem Leben haben? Die eines Mitarbeiters an einem sicheren Posten oder die eines Spezialisten oder die einer höheren Führungskraft?

Ingenieurwissenschaften interessieren Dich, sie sind aber aus Deiner Sicht hart! Frage: Bist Du bereit, Dich für Deine Ziele ins Zeug zu legen oder glaubst Du, dass einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen müssen?

Dass Du einen gewissen Nachholbedarf an Mathematik hast, muss Dich nicht erstaunen. Du bist Absolvent eines Wirtschaftsgymnasiums und nicht eines mathematisch naturwissenschaftlichen Gymnasiums. Wenn Du wirklich ins Ingenieurwesen einsteigen willst, dann geht das nur mit hartem Büffeln. Vielleicht kannst Du bei der Studienberatung Deiner Uni einen Rat holen, wie und mit welchem Zeitaufwand Du den Rückstand in Mathematik und vielleicht auch in Chemie und Physik aufholen könntest.

Mit freundlichen Grüssen

Fetrimu

Hallo, 
das kann ich nicht beantworten. Bin hier wohl versehentlich in die Expertenliste gerutscht.
Gruß,

Hallo Florian,

leider kann ich Dir nicht wirklich helfen; kenne mich mit Wirtschaftsingenieurwesen nicht aus. Aber vielleicht hilft Dir ja ein Praktikum in einem Betrieb, so dass Du für Dich konkretisieren kannst, welches Berufsziel Du anstrebst. Der Weg dahin ergibt sich dann evtl. von ganz allein.

Ich drücke Dir die Daumen.
Viele Grüße von
Rebekka