24 Polizisten für 3 Schläger?

Hallo,

http://www.welt.de/politik/deutschland/article152633768/Waschbaer-Unfall-wichtiger-als-Tritt-gegen-Schwangere.html Dritter Absatz von unten.

seit wann sind denn 24 Polizisten für einen Mob von gerade mal 3 (mit Vater oder Tochter ggf. 4) schlagenden Personen nötig? Gibts dazu außer bei der BLÖD irgendwo Infos?

vdmaster

Seit dem man weiss dass eine Schlägerei in einer Unterkunft für Flüchtlinge schnell eskalieren kann. Bei einem Hausbrand fährt ja auch nicht erstmal der Feuerwehrazubi mit dem Rad hin und guckt was gebraucht wird.

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Und brauchbare Infos zum Hergang oder den Begleitumständen des Einsatzes?

Denn bei der hess. Polizei scheint man ja doch etwas zugeknöpft zu sein. Btw wundert es mich, dass man Personen, die Todesdrohungen brüllten nicht vorläufig festgenommen hat.

Andererseits: wozu denn? Scheint ja keine Kapazitäten mehr zu geben.

vdmaster

Guck doch mal hier: http://www.presseportal.de/blaulicht/ Wobei ich da nicht gross weiter gekommen bin.

Na na! Willst du einen Polizeistaat oder was???

Hallo,

Du hast offenbar den Kern des Artikels nicht mitbekommen. Es geht insgesamt um Vorfälle (in Hessen), die nicht im Presseportal der Polizei zu finden sind, sondern von einem bösen, bösen Whistleblower verraten wurden.

So wie in Köln wird jetzt auch gegen den in Hessen ermittelt.

Mir ging es um die überraschende Mannschaftsstärke. Da regte sich der Verdacht, dass es eben mehr als nur 3 oder 4 waren. Und „I will kill you“, ach, pillepalle, vernachlässigbares „Mißverständnis“, Streß wg. Enge im Lager etc. :unamused:

vdmaster

Hi,

Stimmt, mein Fehler.

Glaube ich nicht. Bei „Krawall im Flüchtlingsheim“ gilt wohl quer durchs Land: lieber 5 Wagen zuviel als einer zuwenig.

Was denn sonst? Obwohl ich nicht wissen will wie oft am Tag ein Polizist sowas hört. Ist wohl neben „Nazi“, „Rassist“ & Co. Standard.

Wie ich an anderer Stelle schon erwähnte, ist die Aufgabe der Polizei die Gefahrenabwehr und nicht die Öffentlichkeitsarbeit. Ja, die Polizei veröffentlicht bzw. berichtet auf Medienanfragen über Vorfälle und Maßnahmen, aber daraus sollte man nicht ableiten, daß die Polizei über jeden Vorfall öffentlich Rechenschaft ablegt.

Allein schon die Berichterstattung über alle Vorfälle in Flüchtlingsunterkünften würde wohl schon in jeder Großstadt einen eigenen Nachrichtenkanal erfordern.

Das ist (leider) ein völlig normaler Vorgang. Wenn man jeden, der derartiges oder ähnliches von sich gibt, einfahren lassen würde, wären alle Arrestzellen in Deutschland dauerhaft belegt.

Im übrigen ist es inzwischen völlig normal, daß man prophylaktisch mit einem Großaufgebot bei Flüchtlingsunterkünften anrückt, wenn die Lage nicht von vornherein völlig übersichtlich ist (was selten der Fall ist). Aus den 2-3 drei Beteiligten zum Zeitpunkt der Meldung des Vorfalles werden nämlich bis zum Anrücken der ersten Einsatzkräfte in der Regel deutlich mehr.

na und, wir haben früher zu dritt schon kleinere geschlagen!

Was ich überhaupt nicht eingefordert habe. Dennoch ist es in unserer Informationsgesellschaft vorstellbar, dass irgendwer mehr Informationen eingeholt hat. Es soll ja noch Journalisten geben, die nicht nur abschreiben. Und wenns ein lokales Käseblatt wär.

Eine vorläufige Festnahme ist aber keine Haft. Ich würde schon erwarten, dass man einen entsprechenden Täter zuerst festnimmt, aufs Revier verfrachtet und dann eine Anzeige erstellt. Völlig ungeschoren darf so etwas nicht bleiben. Asylrechtlich sollte es IMHO, falls in Gegenwart glaubwürdiger Zeugen - wie Polizisten - geäußert, sofort zur Folge haben, dass die Unterkunft gewechselt werden muss. In eine mit höherer Sicherheitsstufe. Schon, um einigermaßen ausschliessen zu können, dass der Drohung auch noch die Tat folgt.

Gruß
vdmaster

So viel zur Theorie. In der Praxis bleibt viele ungesühnt, was auf der Straße mal so gesprochen wird. Vom herabwürdigenden „Du“ gegenüber Polizisten über echte Beleidigungen bis hin zu Drohungen wie der geschilderten. In der Regel werden Beleidigungen nur im Zusammenhang mit anderen Straftaten (wie z.B. Widerstand) geahndet.

Für eine einzelne Beleidigung ist der Aufwand für die Fertigung einer Anzeige viel zu hoch. Schließlich muß man den Kameraden dann erst einmal auf die Dienststelle verfrachten, die Identität feststellen, die Anzeige fertigen usw. In der Zeit stehen die Polizisten nebst Einsatzmittel nicht für Einsätze zur Verfügung, d.h. da erfolgt auch immer eine Güterabwägung: lohnt es sich, den Einsatz/die Maßnahme für eine einzelne Beleidigung oder Drohung abzubrechen bzw. sich für die nächste Stunde von der Straße zu verabschieden oder kümmert man sich lieber um etwas wichtigeres.

Es ist ja nun auch nicht so, daß sich die Polizisten im Normalfall während ihres Dienstes langweilen würden. Dies gilt erst recht für die Stoßzeiten (also insbesondere abends, nachts und morgens am Wochenende) und Großereignisse (Kirmes, Karneval, Sportveranstaltungen). Wenn da bei jeder Beleidigung und jeder Drohung zwei Kollegen für eine Stunde von der Straße verschwinden würden, gäbe es ganz andere Probleme als einen freilaufenden Vollidioten.

Was vielerorts keinesfalls herabwürdigend ist und zum normalen „Kiez“-ton gehört, vom Polizisten ebenso verwendet.

Eine Todesdrohung ist in meinen Augen eine ernstzunehmende Sache. Wer das nicht verfolgt, darf sich nicht darüber wundern, wenn es darauf folgend zunehmend Verwendung findet.

vdmaster