25-stunden woche

nein, ich will hier niemanden irgendwas in die schuhe
schieben, aber es ist einfach so, dass die jungen die
pensionen der alten bezahlen und dass auch
nichtautofahrerInnen die atobahnen mitbezahlen etc… das ist
soweit auch in ordnung, man muss sich nur überlegen ob man bei
manchen fällen, die davon profitieren nicht in der „norm“ zu
sein diesen profit nicht wieder zurückholen kann und dann
gleichmässig verteilt.

Nur vergisst du, dass es in diesem Fall die Familien sind, die profitieren. Der Single bezahlt mit seinen höhreren Steuern auch noch die Kindergartenplätze, Schulen etc. mit und mit seinen Krankenkassenbeiträgen die kostenlose Krankenversicherung der Kinder von anderen Leuten.

umgekehrt wird es genauso gemacht, dass

diejenigen, die schlechter gestellt sind, weil sie nicht in
der norm sind werden kompensiert. nichts anderes ist z.b. die
kinderbeihilfe. alle zahlen steuern und diejenigen die kinder
haben und wollen bekommen einen zuschuss um ihren wunsch zu
erleichtern von dem letzlich alle profitieren.

Ah, interessant. Worin liegt denn der Profit für den Single, wenn manche Leute Kinder bekommen ?

wundert sich
Marion

Welche Frage!

Ah, interessant. Worin liegt denn der Profit für den :Single,
wenn manche Leute Kinder bekommen ?

Rentenversicherung, Alterspyramide, Nachwuchs junger Leute auch noch in 20 Jahren als Nachwuchskräfte in Beruf und Wissenschaft und um der Gesellschaft eine vernünftige Zusammensetzung von Jung und Alt zu geben.

Stefanie

P.S. Ich bin zwar kinderlos, aber die Vorstellung, daß meine Generation die letzte sein könnte, gehört trotzdem nicht zu meinen Lieblingsszenarien.

was sagst du zu einwändung der einwände?

Noch hat Marion meiner Ansicht nach den Kopf oben. Und über den Einwurf von Bernd hast Du vergessen, Marions letztes Posting an Dich zu beantworten…

Gruß, Kubi

tach paste-
leider klingen deine argumente immer noch so, als ob im finsteren hinter irgendwelchen büschen böse freerider sitzen, die unschuldigen familien auflauern. mal ganz davon abgesehen,dass marion das sicher recht putzig findet, muss ich doch an mich halten, dass mir hier die politische galle nicht allzu sehr überläuft. einzelpersonen für systemversagen haftbar machen zu wollen- tut mir leid, da fallen mir nur noch kraftausdrücke zu ein. schließlich ist auch so, dass singles jetzt schon mehr steuern zahlen (siehe marions beitrag).

(und schließlich finde ich die debatte an dieser stelle auch
etwas deplaziert)

der schlusssatz ist natürlich gemein! du kannst nicht alles
kritisieren und dann schreiben, dass man das hier nicht
diskutieren soll!

sollte heissen: eine ökonomisch-theoretische modelldiskussion ist imho für die leserInnen hier nur wenig interessant. hat marion oben schon erschöpfend abgehandelt. (obwohl ich das im gegensatz zu marion durchaus spannend finde- vielleicht könnte mal an entscheidender stelle über ein ökonomie-board nachgedacht werden)

so long
bernd

Nur vergisst du, dass es in diesem Fall die Familien sind, die
profitieren. Der Single bezahlt mit seinen höhreren Steuern
auch noch die Kindergartenplätze, Schulen etc. mit und mit
seinen Krankenkassenbeiträgen die kostenlose
Krankenversicherung der Kinder von anderen Leuten.

nein marion, das vergess ich nicht. ich weiss nicht genau wie die datenlage in deutschland aussieht in österreich ist die kompensation durch diese transferleistungen nicht ganz erreicht. es ist richtig ws du hier aufzählst und was ich auch schon aufgezählt habe, aber es reicht noch nicht. das ist alles. du bekrittelst ja nicht das konzept sondern nur das ausmass und da kann ich dir einfach sagen was die zahlen (zumindest für ö.) so sprechen.

umgekehrt wird es genauso gemacht, dass

diejenigen, die schlechter gestellt sind, weil sie nicht in
der norm sind werden kompensiert. nichts anderes ist z.b. die
kinderbeihilfe. alle zahlen steuern und diejenigen die kinder
haben und wollen bekommen einen zuschuss um ihren wunsch zu
erleichtern von dem letzlich alle profitieren.

Ah, interessant. Worin liegt denn der Profit für den Single,
wenn manche Leute Kinder bekommen ?

er liegt darin, dass menschen i.d.r 30 jahre arbeiten aber 80 leben. nun gut wer bezahlt also das leben der restlichen 50 jahre? die die gerade jetzt arbeit haben. wenn die, die gerade arbeit haben sich ca. 20 jahre (solange kommen eltern durchschnittlich für ihre kinder auf) ersparen durch nichtkinder bekommen aber dann ihre pensionen trotzdem bezahlt bekommen so entsteht ein ungleichgewicht. das ist ein relativer profit (wobei das wort profit hier falsch ist, auch wenn es als illustration ausreicht).

lg
paste

und jetzt?

ist ja eine niedliche Theorie :smile:
Nur gehen die Firmen, die ihren Mitarbeitern mehr zahlen,
als sie leisten, pleite. Und die anderen machen
Gewinn. So einfach ist das.

leider nein! so einfach ist das nicht, auch wenn wir es gerne so einfach hätten. ob eine fa profit macht oder nicht hängt auch sehr stark von den staatlichen rahmenbedingugen ab, die in der bwl nicht berücksichtigt werden, weil es da nur darum geht besser zu sein als die anderen, aber nicht um strukturelle verbesserungen oder soziale änderungen. man kann sagen mann lässt A und B um die wette zu einem ziel losstarten. ob sie laufen, oder wenn wasser dazwischen ist schwimmen oder ob sie mit den gleichen autos fahren ist ihnen egal. sie versuchen nur ans ziel zu kommen. die wahl der mittel kann ein staat vorgeben - auch in einer globalisierten welt.

addiert man allerdings zu den bezahlten leistungen
: unter dem bruchstrich auch die unbezahlten (also haushalt,
: altenpflege, kindererziehung, etc. etc.) so wird das
ergebnis
: kleiner. das ist genau der anteil um den singel jetzt
"zugut
: leben, bzw. auf kosten von familien leben.

Was interessiert es mein Unternehmen, ob irgendwer in seiner
Freizeit Kinder erzieht, Alte pflegt oder
Angeln geht ? Wenn er das bezahlt haben will, soll er das
doch beruflich machen, z.B. als Erzieher,
Altenpfleger oder Fischer, oder die „nur“ Hausfrau, soll
sich von ihrem Ehemann bezahlen lassen, dem sie
ja schließlich den Haushalt macht.

das habe ich auch nicht behauptet. du musst nur wenn du sagst, dass lohn = leistung ist aufpassen was mit den hausfrauen ist die nichts bekommen. ist das dann keine leistung oder stimmt die gleichung nichtmehr? meiner meinung nach muss die gleichung modifiziert werden und dann heisst das, dass die einzelleistug im verhältis zu gesamtleistung gesetzt wird und dann kommt eben die beschriebene formel heraus.

: selbstverständlich akzeptiere ich die entscheidung keine
: kinder haben zu wollen, es ist nur die frage ob man diese
: menschen besser oder gleich stellen sollte und da bin ich
eben
: für gleich.

Richtig. Und gleich bedeutete immer schon gleicher Lohn für
gleiche Arbeit. Wobei der Single heute jedoch
davon schon weitaus weniger Nettolohn zurückbehält, als der
Familienpappi.

natürlich da kinder in der ökonomie soetwas wie öffentliche güter sind kommt es zu marktversagen. das ist ganz klar. der staat hat die möglichkeit das wieder auszugleichen und den markt der versagt zu korrigieren. marktversagen heisst nicht dass der jemand auf dem markt versagt (der kreisler der in konkurs geht) sondern, dass es keinen markt gibt und geben kann. der statt kann durch eingriffe entgegenwirken. das gilt für den grossteil der verwendeten steuereinnahmen von der autobahn bis zur verwaltung des bundestagsgebäudes von parkanlagen bis zu museen.
es ist ein irrglaube der zur zeit fuss fasst, dass der markt alle regeln könnte. das sehen nichteinmal die ganz ganz konsetvativen ökonomen so. das sehen nur manche politiker und journalisten so. der markt ist nur ein mechanismus der in den gegebenen rahmenbedingungen funktioniert oder eben nicht.

:: In D ist der Singlehaushalt heute die häufigste
Haushaltsform.
:: Wo bitte soll das ein zweites Gehalt herkommen ?
:
: wie gesagt

Was denn ? Ehe und Familie als neues (altes)
Gesellschaftsideal ? Nein danke, das ist mir zu reaktionär.

nein weil das ganze ien dynamisches modell ist. es würden sich preise für bestimmte produkte genauso verändern wie die nachfrage nach ihnen. dafür ist der mechanismus markt da.

:: Es gibt Menschen, die wollen die Erziehung ihrer Kinder
lieber
:: selbst übernehmen (zumindest bis zum KiGa-Alter), als das
:: anderen Leuten zu überlassen. Beide Einstellungen find
ich
:: völlig in Ordnung, aber wo ist im ersteren Fall das 2.
:: Einkommen ?
:
: das steht ihnen in beiden systeman frei.

Nein, in deinem Modell hat die Frau keine andere Wahl, weil
ja das 25-Std. Einkommen des Ehemanns
nicht ausreicht. Soll das jetzt die Errungenschaft für die
Frauen sein, dass sie ihren Säugling wem anders
in die Hand drücken muss, damit die Familie nicht unters
Existenzminimum fällt ?

1.) ich möchte wissen warum nur die frau keine andere wahl hat. der mann schon?
2.) kurzzeitig kann natürlich auch in karenz gegangen werden (das ist alles sache einer konkreten audformung). ich glaube ich habe oben irgendwo geschrieben, dass man sich die karenz erparen könnte. nun gut vielleicht nicht in voller höhe, aber das ist auch egal.
3.) ja auf kurz oder lang sehe ich nicht ein warum frau die wahl haben soll zwischen familie und beruf. klar jede® soll arbeiten und auch den haushalt soll man sich teilen. ich sehe überhaupt keinen grund warum manche unbezahlte arbeit machen sollten und andere bezahlte. wenn sie sich einbilden nach dem klassischen system leben zu wollen, dann muss der mann sich eben um einen zusätzlichen halbtagsjob bewerben.

das ist ja such der punkt an dem ganzen. das ist eine akitve frauen-weg-vom-herd-politik. es geht darum das ganze system einmal aufzubrechen und du wirst sehen der wunsch zurück wird nicht allzugross sein.

ich verstehe deine bedenken überhaupt nicht. worum es geht ist, dass männer im moment zuviel lohnarbeit verrichten und zuwenig unbezahlte und das dadurch ein ungleichgewicht besteht. das kann man durch legislative massnahmen verändern. es ist ja auch die 38,5 stundenwoche nicht vom himmel gefallen. das waren zuerst 70 und nur alle 10 tage ein wochenende und dann wenigen und weniger und in frankreich gibt es mittlerweile glaube ich eine 35h woche. warum nicht noch ein bisschen weniger und alle haben arbeit.

ja, aber nur unter der Vorraussetzung, dass die Frauen mit
ran MÜSSEN. Ich kenne ne Menge Frauen, die
dann mit Sicherheit keine Kinder mehr in die Welt setzen
werden. Die meisten Frauen in D nehmen
nämlich den 3-jährigen Erziehungsurlaub in Anspruch, weil
sie bei ihren Kleinkindern sein WOLLEN. Wer
das nicht will, kann auch jetzt schon nach 6 Wochen wieder
arbeiten gehen.

das ist gut möglich, dass das in deinem bekanntenkreis so ist. das sagt aber nicht viel über 40.000.000 deutsche frauen aus. fakt ist, dass die geburtenrate in holland und auch in den anderen skandinavischen ländern höher ist und auch der anteil der erwerbstätigen frauen höher ist.

ausserdem gibt es
: keinen konsens, dass abreitslosigkeit schlecht ist. die
damen
: und herren rechts der mitte und mittlerweile auch die spd
: befürworten ein neoklassissches wirtschafts system. diesem
: system ist arbeitslosikkeit immanent.
gäbe es keine
: arbeitslosigkeit würde der arbeitsmarkt zusammenbrechen.
nur
: solagne mindestens eine person (modellhaft) arbeitslos ist
: kann es einen schnitt der angebotsfunktion mit der
: nachfragefunktion kommen. in diesem punkt ist das was
: neoklassiker als gleichgewicht bezeichnen. dieses GG
ergibt
: den preis für eine einheit nachgefragte arbeit.
: das ist jetzt ein bisschen modellhaft, aber darauf baut
das
: ganze auf.

jaja, diesen volkswirtschaftlichen Spinnkram hab ich auch
mal über mich ergehen lassen müssen. Nur
wenn ich eine Sekretärin suche und auf dem Arbeitsmarkt nur
mehr Bergleute zu finden sind, dann hab ich
als Unternehmer da auch nix von. Da können sich irgendwelche
Kurven schneiden bis ihnen schwindelig
davon wird.

da hast du recht. ich kritisiere das ganze ja auch. ich sage ja das das was du offensichtlich gelernt hast klassische und neoklassische ökonomie ist. da schneiden sich immer kurven und die ergebnisse sind prachtvoll, aber geben kann es das ganze nicht weil ein paar annahmen falsch getroffen wurden. das ist genau mein punkt!

: das was unter dem GG liegt sind die arbeitslosen (ni der
: neoklassik (nk) als freiwillige arbeitslosigkeit bekannt)
: deshalb arbeitslos weil sie nicht bereit sind zum
herrschenden
: lohnsatz zu arbeiten. d.h. jeder der arbeit finden will
kann
: das auch tun.

Und wieder falsch. Ich hab letztens mit einer Marktleiterin
gesprochen, die (zu einem wirklich miserablen
Lohn) Inventurkräfte gesucht hat. Die Leute sind ihr fast
die Bude eingerannt. Ein anderer Unternehmer
sucht händeringend nach einem guten Programmierer und obwohl
er bereit ist, wesentlich mehr zu zahlen,
als für Inventurkräfte *g*, findet er niemanden. Komisch,
nicht ?

liess es doch genauer! ich habe nur die theorie beschrieben nach der es keine arbeitslosikkeit geben kann. ich hänge dem auch nicht an, aber das ist derzeit einfach die hegemonie

lg
paste

hallo bernd

an marion:
komisch, dass ihr super-pragmatikerInnen nicht seht, dass mit
so einem modell ein 10std.-tag gefahren werden kann, der
keinem weh tut (und nebenbei werden auch noch pausen
eingespart).

Ich glaube nicht, dass paste mit seinem Modell einen
10-Std.-Tag im Sinn hatte *g*.
Und selbst wenn, den meisten Unternehmen nützt das gar nichts.
Die brauchen Leute, die die ganze Woche über 8 Stunden am Tag
da sind, und nicht Leute, die 10 Std. am Tag oder gar nicht da
sind.

ömm: wie jetzt? wer ist gar nicht da? den laden 10std laufen lassen zu können an stelle von 8- bei der klagen-arie über starre arbeitszeiten… weiss jetzt nicht so ganz, was du meinst. (hoffentlich nicht den 8std.-oder-gar-nicht-betonkopf)

(und schließlich finde ich die debatte an dieser stelle auch
etwas deplaziert)

naja, paste verspricht sich davon ja glaub ich irgendwelche
Verbesserungen für die Frauen. Vielleicht kommt er ja noch auf
diesen Punkt.

bin ich auch schon gespannt :wink:

beste grüße
bernd

ökonomie-brett
fände ich auch gut!

dass dir die galle hochkommt liegt denke ich an einem missverständnis. ich würde niemanden als systemversager bezeichnen. ich habe mich nur der in der ökonomie üblichen sprache bemächtigt die üblicherweise auf güter angewandt wird und hier ein bisschen harsch klingt.

was ich sagen will ist im grossen und ganzen nur, dass die verteilung von arbeit nicht gott gegeben ist. dass ansätze hausfrauen für ihre arbeit zu bezahlen zu kurz greifen (wo ich mich mit dem mainstream der feministischen ökonomie decke). deshalb wollte ih dafür plädieren nicht das geld, nachdem es verdient wurde aufzuteilen sondern schon vorher den zugang für alle regulieren. es gibt eben menschen die meinen der ehemann soll der frau X% von seinem gehalt für den haushalt und Y% für die plege von oma und opa … geben. das finde ich problematisch, da so einerseits die frauen direkt vom mann abhängig bleiben (ausser sie klagt wenn er nicht zahlt) und andererseits das male-breadwinner modell damit festgeschrieben wird.

ich denke das klingt schon ein bisschen anders jetzt, oder?

lg
paste

Und selbst wenn, den meisten Unternehmen nützt das gar nichts.
Die brauchen Leute, die die ganze Woche über 8 Stunden am Tag
da sind, und nicht Leute, die 10 Std. am Tag oder gar nicht da
sind.

ömm: wie jetzt? wer ist gar nicht da? den laden 10std laufen
lassen zu können an stelle von 8- bei der klagen-arie über
starre arbeitszeiten… weiss jetzt nicht so ganz, was du
meinst. (hoffentlich nicht den 8std.-oder-gar-nicht-betonkopf)

naja, wenn er laut dem paste-Modell nur insgesamt 25 Std. die Woche arbeiten darf, wär er ja höchstens 2,5 Tage da, wenn er an einem Tag 10 Stunden runterreisst. DAS meinte ich damit.

Ansonsten kenn ich genug Leute, die wöchentlich mal 60 Stunden und mehr schuften (aussertariflich natürlich :smile:) Wenn ich denen was von 25-Std.-Woche erzähle, beißen die glatt ihre Schreibtischplatt durch :smile:

Gruss
Marion

Nur vergisst du, dass es in diesem Fall die Familien sind, die
profitieren. Der Single bezahlt mit seinen höhreren Steuern
auch noch die Kindergartenplätze, Schulen etc. mit und mit
seinen Krankenkassenbeiträgen die kostenlose
Krankenversicherung der Kinder von anderen Leuten.

nein marion, das vergess ich nicht. ich weiss nicht genau wie
die datenlage in deutschland aussieht in österreich ist die
kompensation durch diese transferleistungen nicht ganz
erreicht. es ist richtig ws du hier aufzählst und was ich auch
schon aufgezählt habe, aber es reicht noch nicht. das ist
alles. du bekrittelst ja nicht das konzept sondern nur das
ausmass und da kann ich dir einfach sagen was die zahlen
(zumindest für ö.) so sprechen.

ähm…ehrlich gesagt hab ich deinen ganzen obigen Absatz nicht verstanden *g*.
Aber in D ist es so: Es gibt hier keine Zweckgebundenen Steuern. Alle Steuern wandern quasi in einen grossen Topf und die Politiker entscheiden dann, wieviel davon sie z.B. für Schulen, Kindergärten, Rüstung oder Entwicklungshilfe etc. ausgeben wollen. Ob hier ausreichend Geld für Schulen etc. bereitgestellt wird, liegt also primär an den Präferenzen, die unsere Politiker setzen und nicht daran, wieviel Steuerermäßgung ein Arbeitnehmer mit Kind einheimst.

Ah, interessant. Worin liegt denn der Profit für den Single,
wenn manche Leute Kinder bekommen ?

er liegt darin, dass menschen i.d.r 30 jahre arbeiten aber 80
leben. nun gut wer bezahlt also das leben der restlichen 50
jahre? die die gerade jetzt arbeit haben. wenn die, die gerade
arbeit haben sich ca. 20 jahre (solange kommen eltern
durchschnittlich für ihre kinder auf) ersparen durch
nichtkinder bekommen aber dann ihre pensionen trotzdem bezahlt
bekommen so entsteht ein ungleichgewicht. das ist ein
relativer profit (wobei das wort profit hier falsch ist, auch
wenn es als illustration ausreicht).

klar kannst du als Single das Geld, was andere Leute für ihre Kinder ausgeben, in eine private Altersversorgung stecken und bist dann später bessergestellt, als jemand, der das nicht gemacht hat. Andererseits betrifft das JEDEN der mehr verdient als jemand anderes oder einfach sparsamer lebt und mehr Geld auf die Seite legt.

Was die staatliche Rente angeht, so würde ich sagen, wenn jemand jahrelang dort eingezahlt hat um die JETZT Rentner zu unterstützen, dann soll er auch ein Anrecht darauf haben, später selbst unterstützt zu werden, ganz egal, ob er noch andere Einkünfte hat.

Wenn jemand nie etwas in die staatliche Altersversorgung eingezahlt hat, hat er meiner Meinung nach auch kein Anrecht darauf, später etwas aus dieser Altersversorgung zu erhalten. Aber um soziale Härten abzumildern, z.B. weil der „Ernährer durch Rente“ stirbt, gibt es ja immer noch die Witwenrente. Falls ein Single vor Erreichung des Rentenalters stirbt, kann er seine Rente hingegen niemandem „vererben“. Ist doch auch ungerecht, oder nicht ?

Gruss
Marion

Hallo Stefanie

Ah, interessant. Worin liegt denn der Profit für den :Single,
wenn manche Leute Kinder bekommen ?

Rentenversicherung,

hängt an der Zahl der in die Rentenversicherung einzahlenden Arbeitnehmer, also je mehr einzahlende Arbeitnehmer es gibt, desto größer ist der Rententopf, nicht je mehr Kinder es gibt.

Nachwuchs junger Leute

auch noch in 20 Jahren als Nachwuchskräfte in Beruf und
Wissenschaft

das interessiert den Single herzlich wenig, die Wirtschaft schon eher. Also soll doch die Wirtschaft das Kinderkriegen sponsern :smile:

und um der Gesellschaft eine vernünftige

Zusammensetzung von Jung und Alt zu geben.

hm…also ich weiss nicht. Wenn ich Leute von „Überalterung unserer Gesellschaft“ sprechen höre, klingt das immer fast so, als wäre Alter eine Art Krankheit. Ich finde, D ist eh schon dicht genug besiedelt. Wo sollen die Leute denn alle hin, wenn die Bevölkerung immer weiter wächst ? (und nur so kann man eine demographische Verteilung in Form einer Pyramide bewahren).

P.S. Ich bin zwar kinderlos, aber die Vorstellung, daß meine
Generation die letzte sein könnte, gehört trotzdem nicht zu
meinen Lieblingsszenarien.

Nein, eine Gesellschaft ohne Kinder fänd ich auch gruselig. Deswegen hab ich ja auch eins :smile:

Gruss
Marion

naja, wenn er laut dem paste-Modell nur insgesamt 25 Std. die
Woche arbeiten darf, wär er ja höchstens 2,5 Tage da, wenn er
an einem Tag 10 Stunden runterreisst. DAS meinte ich damit.

umpf, jaa- pastes zwangsmodell finde ich so krampfhaft, dass sich mein gehirn weigert, diesen klotz auch nur eine sekunde länger zu behalten als unbedingt nötig. haben also von verschiedenen sachen geredet: ich allgemein, du vom paste-modell.

Ansonsten kenn ich genug Leute, die wöchentlich mal 60 Stunden
und mehr schuften (aussertariflich natürlich :smile:) Wenn ich
denen was von 25-Std.-Woche erzähle, beißen die glatt ihre
Schreibtischplatt durch :smile:

hier ist aber genau der punkt: leute im 60std-stress sind erwiesenermaßen weniger produktiv, weswegen eigentlich kein vernünftiger arbeitgeber interesse haben sollte, seine leute so zu malträtieren.
und volkswirtschaftlich selbstredend höchst bedenklich, denn da könntest du locker 2 arbeitsplätze draus machen (wenn’s dauerzustand ist).

so: nu is aber genug mit der richtigen diskussion im falschen brett!

bis die tage
bernd

Und das
Jetzt habe ich das Gefühl, daß Du leider auf das falsche Pferd setzt.

Zu Deiner Bemerkung mit Frankreich: Ja, da gibt es seit Anfang des Jahres die 35-Stunden-Woche. Das hat allerdings keiner zusätzlichen Frau Arbeit geschaffen. Die Konsequenzen waren lediglich zusätzliche organisatorische Schwierigkeiten für die meisten Firmen und Verstärkung des Einsatzes von Automatismen.

Und die immer weiter fallende Arbeitszeit in D hat sich auch hauptsächlich in Überstunden und Automatisierung geäußert, mehr Arbeitsplätze sind davon mitnichten geschaffen worden, und auch daß das zusätzliche Frauen-Arbeitsplätze geschaffen hat, möchte ich schwer bezweifeln.

Noch eins: Du hast irgendwo was von Männern geschrieben, die sich halt in bestimmten Situationen um einen zweiten Halbtagsjob kümmern müßten. Wenn Du aber wirklich bei 25 Stunden die Grenze ziehst, geht das ja nicht, weil sie sonst über diese Grenze kämen.

Tut mir leid, aber ich kann dem Modell nichts abgewinnen, weil ich nicht glaube, daß die gewünschten Effekte erreicht würden.

Gruß, Kubi

Tut mir leid, aber ich kann dem Modell nichts abgewinnen, weil
ich nicht glaube, daß die gewünschten Effekte erreicht würden.

glaube ist gut! … warum funktioniert es dann in holland?

lg
paste

hier ist aber genau der punkt: leute im 60std-stress sind
erwiesenermaßen weniger produktiv, weswegen eigentlich kein
vernünftiger arbeitgeber interesse haben sollte, seine leute
so zu malträtieren.
und volkswirtschaftlich selbstredend höchst bedenklich, denn
da könntest du locker 2 arbeitsplätze draus machen
(wenn’s
dauerzustand ist).

ja aber das ist ja mein punkt! zwei abreitsplätze daraus zu machen. cih kenne natürlich auch deine argumentetion mit der produktivität. wie gesagt ich wollte sie nicht ins rennen führen, da ich nicht denke, dass man sozialpolitische massnahmen ökonomisch rechtfertigen sollte. die ökonomie kann nur herangezogen werden um ein sozialpolitisches vorhaben möglichst sparsam (effizient im eigentlichen sinne) umzusetzen.
was ich mir prinzipiell davon verspreche ist einfach eine bessere aufteilung von arbeit und hausarbeit. über die menschen die 60 stunden in der woche arbeiten und ich kenne auch genug davon, mache ich mir keine gedanken. wenn 38,5 stunden zuwenig sind und sie sich nicht daran halten …
ich bin mir auch bewusst, dass man bestimmte berufe von solchen regelungen ausnehmen muss (vorallem deswegen weil es nicht klar ist was beruf und was freizeit ist). das gilt vorallem für kunst und wissenschaft. wenn künstlerInnen oder wissenschafterInnen eine zeitung lesen so kann das beides sein. wenn sie am abend zu einem vortrag gehen oder in eine ausstellung oder ins theater, …
ich habe mir die regelung nicht weiss gott wie starr vorgestellt. es geht nur darum eine neue norm zu schaffen und das ist jene arbeitszeit, bei der alle arbeit finden. das heisst nicht, dass manche branchen mehr verlangen oder manche menschen nicht mehr arbeiten dürfen, das ist ja jetzt auch nicht der fall. wir haben eine 38,5 stunden woche und es gibt jobs die sind mit 35 und manche mit 25 stunden angeschrieben und wieder andere zahlen 38,5 stunden plus überstundenpauschale, etc… prinzipiell geht es da nur um die verschiebung der norm und nicht um ein möglichst starres system.

wieso ist das eigentlich das falsche brett dafür? es geht letzlich um eine „bessere“ verteilung von arbeit, was auf eine verteilung von männern hin zu frauen hinausläuft.

lg
paste

Nur vergisst du, dass es in diesem Fall die Familien sind, die
profitieren. Der Single bezahlt mit seinen höhreren Steuern
auch noch die Kindergartenplätze, Schulen etc. mit und mit
seinen Krankenkassenbeiträgen die kostenlose
Krankenversicherung der Kinder von anderen Leuten.

nein marion, das vergess ich nicht. ich weiss nicht genau wie
die datenlage in deutschland aussieht in österreich ist die
kompensation durch diese transferleistungen nicht ganz
erreicht. es ist richtig ws du hier aufzählst und was ich auch
schon aufgezählt habe, aber es reicht noch nicht. das ist
alles. du bekrittelst ja nicht das konzept sondern nur das
ausmass und da kann ich dir einfach sagen was die zahlen
(zumindest für ö.) so sprechen.

ähm…ehrlich gesagt hab ich deinen ganzen obigen Absatz nicht
verstanden *g*.
Aber in D ist es so: Es gibt hier keine Zweckgebundenen
Steuern. Alle Steuern wandern quasi in einen grossen Topf und
die Politiker entscheiden dann, wieviel davon sie z.B. für
Schulen, Kindergärten, Rüstung oder Entwicklungshilfe etc.
ausgeben wollen. Ob hier ausreichend Geld für Schulen etc.
bereitgestellt wird, liegt also primär an den Präferenzen, die
unsere Politiker setzen und nicht daran, wieviel
Steuerermäßgung ein Arbeitnehmer mit Kind einheimst.

naja, das ist ja das selbe in grün. ob man höhere steuern einhebt oder die transfers erhöht ist letztlich (zumindest was dieses probelm angeht) egal. wenn du das o.k. findest, dann musst du auch meines o.k. finden. die frage ist dann nur ob das ganze ausgabenseitig oder einnahmenseitig ausgeglichen wird.

Ah, interessant. Worin liegt denn der Profit für den Single,
wenn manche Leute Kinder bekommen ?

er liegt darin, dass menschen i.d.r 30 jahre arbeiten aber 80
leben. nun gut wer bezahlt also das leben der restlichen 50
jahre? die die gerade jetzt arbeit haben. wenn die, die gerade
arbeit haben sich ca. 20 jahre (solange kommen eltern
durchschnittlich für ihre kinder auf) ersparen durch
nichtkinder bekommen aber dann ihre pensionen trotzdem bezahlt
bekommen so entsteht ein ungleichgewicht. das ist ein
relativer profit (wobei das wort profit hier falsch ist, auch
wenn es als illustration ausreicht).

klar kannst du als Single das Geld, was andere Leute für ihre
Kinder ausgeben, in eine private Altersversorgung stecken und
bist dann später bessergestellt, als jemand, der das nicht
gemacht hat. Andererseits betrifft das JEDEN der mehr verdient
als jemand anderes oder einfach sparsamer lebt und mehr Geld
auf die Seite legt.

nicht ganz. das modell ist so gedacht: ein mensch arbeitet ca. 30 jahre in den dreissig jahren zahlt er einerseits seine pension (indem er die pension von jemandem anderen bezahlt und später von jemanden bezahlt bekommt) und seine ausbildungszeit bis zum arbeitsbeginn ab. diese gleichung muss stimmen sonst bricht das system zusammen. wenn jemand keine kinder (bzw. pro person ein kind) hat so zahlt er seine eigenen ausbildungskosten nicht. jeder muss im durchschnitt in seinem leben letzlich das verdienen was er ausgibt bzw. was für ihn ausgegeben wird. es gibt umverteilungsmechanismen von leuten die mehr verdienen (sie bezahlen mehr von autobahnen … durch eine höhere einkommenssteuer) hin zu leuten die weniger verdienen. die frage ist nur ob es sinnvoll ist von menschen mit kindern (und das müssen keine familien sein!!!) hin zu menschen ohne kinder (und das müssen keine single sein!).

lg
paste

glaube ist gut! … warum funktioniert es dann in holland?

Warum ich das glaube, habe ich ja auch dargelegt.

Und warum das in Holland funktioniert, weiß ich nicht, weil ich mich damit noch nicht näher beschäftigt habe. Aber wenn Du mir Quellen sagst, hole ich das gerne nach und schaue, ob ich Unterschiede finde.

Leider sagt man auch immer, daß das in den USA funktioniert, obwohl es das eben nicht tut. Daher bin ich mißtrauisch.

Gruß, Kubi

Und warum das in Holland funktioniert, weiß ich nicht, weil
ich mich damit noch nicht näher beschäftigt habe. Aber wenn Du
mir Quellen sagst, hole ich das gerne nach und schaue, ob ich
Unterschiede finde.

quellen muss ich erst besorgen, das kann ein wenig dauern, weil ich die auch nichtmehr ganz bei der hand habe.

Leider sagt man auch immer, daß das in den USA funktioniert,
obwohl es das eben nicht tut. Daher bin ich mißtrauisch.

das stimmt schon! in den usa funtioniert alles, die haben keine arbeitslosen und die wirtschaft geht gut und die frauen sind emanzipiert und und und … und dennoch gibt es frauenrechtorganisationen die das ganz anders darstellen und es gibt workingpoor und es gibt eine kleine sehr feine schicht die sich in der restlichen welt gut vermarkten lässt.

lg
paste