tja singelhauhalte zahlen natürlich „drauf“, aber die
: verdienen im moment auch zuviel, da ein gehalt im prinzp
: nochimmer auf die erhaltung einer familie ausgelegt ist. d.h.
: ein gehalt spiegelt i.d.r nicht wie betriebswirte glauben den
: wert der erbrachten leistung wieder sondern nur den wert der
: bezahlten leistung im verhältnis zu allen restlichen bezahlten
: leistungen.
ist ja eine niedliche Theorie
Nur gehen die Firmen, die ihren Mitarbeitern mehr zahlen, als sie leisten, pleite. Und die anderen machen
Gewinn. So einfach ist das. Ob der Mitarbeiter Single ist oder eine 5-köpfige Familie durchfüttert ist dem
Betriebswirt völlig wurscht. Er kriegt seine Leistung bezahlt und basta.
addiert man allerdings zu den bezahlten leistungen
: unter dem bruchstrich auch die unbezahlten (also haushalt,
: altenpflege, kindererziehung, etc. etc.) so wird das ergebnis
: kleiner. das ist genau der anteil um den singel jetzt "zugut
: leben, bzw. auf kosten von familien leben.
Was interessiert es mein Unternehmen, ob irgendwer in seiner Freizeit Kinder erzieht, Alte pflegt oder
Angeln geht ? Wenn er das bezahlt haben will, soll er das doch beruflich machen, z.B. als Erzieher,
Altenpfleger oder Fischer, oder die „nur“ Hausfrau, soll sich von ihrem Ehemann bezahlen lassen, dem sie
ja schließlich den Haushalt macht.
: selbstverständlich akzeptiere ich die entscheidung keine
: kinder haben zu wollen, es ist nur die frage ob man diese
: menschen besser oder gleich stellen sollte und da bin ich eben
: für gleich.
Richtig. Und gleich bedeutete immer schon gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Wobei der Single heute jedoch
davon schon weitaus weniger Nettolohn zurückbehält, als der Familienpappi.
:: In D ist der Singlehaushalt heute die häufigste Haushaltsform.
:: Wo bitte soll das ein zweites Gehalt herkommen ?
:
: wie gesagt
Was denn ? Ehe und Familie als neues (altes) Gesellschaftsideal ? Nein danke, das ist mir zu reaktionär.
:: Es gibt Menschen, die wollen die Erziehung ihrer Kinder lieber
:: selbst übernehmen (zumindest bis zum KiGa-Alter), als das
:: anderen Leuten zu überlassen. Beide Einstellungen find ich
:: völlig in Ordnung, aber wo ist im ersteren Fall das 2.
:: Einkommen ?
:
: das steht ihnen in beiden systeman frei.
Nein, in deinem Modell hat die Frau keine andere Wahl, weil ja das 25-Std. Einkommen des Ehemanns
nicht ausreicht. Soll das jetzt die Errungenschaft für die Frauen sein, dass sie ihren Säugling wem anders
in die Hand drücken muss, damit die Familie nicht unters Existenzminimum fällt ?
: das ist nicht war. du darft bei soeinem modell nicht von einer
: cet. par. sichtweise audgehen da das ganze ein dynamisches
: modell ist und kein statisches. es würde nur zu einer anderen
: verteilung, und letzlich sogar zu mehr arbeitsplätzen führen
ja, aber nur unter der Vorraussetzung, dass die Frauen mit ran MÜSSEN. Ich kenne ne Menge Frauen, die
dann mit Sicherheit keine Kinder mehr in die Welt setzen werden. Die meisten Frauen in D nehmen
nämlich den 3-jährigen Erziehungsurlaub in Anspruch, weil sie bei ihren Kleinkindern sein WOLLEN. Wer
das nicht will, kann auch jetzt schon nach 6 Wochen wieder arbeiten gehen.
:: jaja, ich denke dieses Problem kennt jeder, der in einer Firma
:: arbeitet. Da oben sitzen die Herren und denken sich irgend ein
:: schönes Wolkenkuckusheim aus, und die armen Arbeitssklaven
:: dürfen dann verzweifeln, weil sich nichts davon umsetzen läßt
::: -)
:
: ich habe das mehr auf die politik bezogen. es wird einfach
: umgesetzt, in österreich z.b. ein „null-defizit“ und keiner
: weiss wofür. die meisten ökonomen fragen sich was ein
: „null-defizit“ bringen soll. ihre auftritte im rundfunkt und
: in zeitungen beschränken sich immer auf die umsetzung und die
: läuft. in wien greift sich ein gesammtes institut für vwl mehr
: oder weniger geschlossen auf den kopf, was das denn eigentlich
: soll.
soll das jetzt ein positives Beispiel für „politische Utopie“ sein?
:: oh, das war mir allerdings neu. z.B. gibt es sicherlich seint
:: Jahren einen politischen Konsens, dass die Arbeitslosigkeit in
:: D verringert werden muss. Und ?
:
: wäre es möglich arbeitslosigkeit per gesetz zu verbieten würde
: es sie auch schon lange nicht mehr geben.
Klar, denn dann würden die ehemals Arbeitslosen für ihre Arbeitslosengeld vom Staat in den städtischen
Anlagen Unkraut zupfen. Kannst du haben, kein Problem. Aber ich befürchte, da werden die Arbeitslosen
nicht ganz so begeistert von sein.
ausserdem gibt es
: keinen konsens, dass abreitslosigkeit schlecht ist. die damen
: und herren rechts der mitte und mittlerweile auch die spd
: befürworten ein neoklassissches wirtschafts system. diesem
: system ist arbeitslosikkeit immanent.
gäbe es keine
: arbeitslosigkeit würde der arbeitsmarkt zusammenbrechen. nur
: solagne mindestens eine person (modellhaft) arbeitslos ist
: kann es einen schnitt der angebotsfunktion mit der
: nachfragefunktion kommen. in diesem punkt ist das was
: neoklassiker als gleichgewicht bezeichnen. dieses GG ergibt
: den preis für eine einheit nachgefragte arbeit.
: das ist jetzt ein bisschen modellhaft, aber darauf baut das
: ganze auf.
jaja, diesen volkswirtschaftlichen Spinnkram hab ich auch mal über mich ergehen lassen müssen. Nur
wenn ich eine Sekretärin suche und auf dem Arbeitsmarkt nur mehr Bergleute zu finden sind, dann hab ich
als Unternehmer da auch nix von. Da können sich irgendwelche Kurven schneiden bis ihnen schwindelig
davon wird.
: das was unter dem GG liegt sind die arbeitslosen (ni der
: neoklassik (nk) als freiwillige arbeitslosigkeit bekannt)
: deshalb arbeitslos weil sie nicht bereit sind zum herrschenden
: lohnsatz zu arbeiten. d.h. jeder der arbeit finden will kann
: das auch tun.
Und wieder falsch. Ich hab letztens mit einer Marktleiterin gesprochen, die (zu einem wirklich miserablen
Lohn) Inventurkräfte gesucht hat. Die Leute sind ihr fast die Bude eingerannt. Ein anderer Unternehmer
sucht händeringend nach einem guten Programmierer und obwohl er bereit ist, wesentlich mehr zu zahlen,
als für Inventurkräfte *g*, findet er niemanden. Komisch, nicht ?
Paste, komm mal raus aus deinem Elfenbeinturm. Das was „ökonomen“ wie du sich zusammenspinnen,
hat mit der wirtschaftlichen Realität überhaupt nix zu tun.
Gruss
marion