2tes Gossen'sches Gesetz

Hallo!

Ich schreibe eine Hausarbeit zum Thema „…Konfliktmodell…“ und benutze als Gegenstand die Gossen’schen Gesetze. Gesetz Nummer 1 ist leicht zu verstehen, nur komme ich mit Nummer 2 nicht ganz klar. Ich höre überall nur Beispiele mit Haushalts…bla…

Kann mir das bitte jemand deutlich und leicht verständlich erklären?

Danke

Keine Zeit
Hallo,

Thema „…Konfliktmodell…“

etwas dürftig, die Pünktchen vor und nach wären möglicherweise hilfreich.

Haushalts…bla…

Das ganze Leben beschäftigt dich mit „haushalten“. Die eigenen Kräfte z.B. hinsichtlich Gesundheit/Ausdauer/Qualität, etc.

Gossensches 2.Gesetz befasst sich mit der Optimierung von Nutzenzuwachs (Grenznutzen) zu Aufwand für mehrere gleichzeitig mögliche Alternativen. Ein Beispiel, welches für jeden mehr oder weniger und in dieser oder ähnlicher Form zutrifft: ZEIT verwenden.

Reihenfolge jeweils ==>
Tätigkeit - (Dauer/Aufwand in Std.) - [Nutzen]

Schlafen - (6) - [Phys./psych. Erholung, ausgeruht sein für nächsten Tag und Anforderungen, Grundversorgung]

Duschen, Körperpflege etc. incl. Abends - (1) - [Wohlfühlen, Grundversorgung]

Arbeiten incl. An-/Abfahrt - (10) - [Finanzen, Unabhängigkeiten]

Besorgungen erledigen - (2) - [Grundversorgung]

Sporteln - (1) - [Gesundheit, Freude]

Meditieren - (1) - [Entspannung, Gesundheit, Freude]

Lesen, Film ansehen - (2) - [Weiterbildung, Unterhaltung]

Haushalt, Kochen, Wäsche, Putzen, Essen - (2) - [Grundversorgung, Freude, Gesundheit]

Hund - (4) - [Freude, Entspannung, Gesundheit]

Internet, Nachrichten - (2) - [Weiterbildung, Unterhaltung]

Ausgehen - (o.Angabe) - [Unterhaltung, Freude]
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PartnerIn - (o. Angabe) - [Liebe, Vertrauen, Rückhalt/Geborgenheit, Freizeit]

Kids, Erziehung - (o. Angabe) - [Verantwortung, Freude, Freizeit]
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usw.

Der Konflikt ist angesichts eines Tages mit 24 Std. erkennbar. Der geplante/erforderliche Aufwand für vollen Nutzen aus jeweils allen Tätigkeiten lässt sich hier nicht annähernd unterbringen.

Den Nutzen der unterschiedlichen Tätigkeiten bewerte ich (für mich. Was möchte ich am liebsten, was ist mir am wichtigsten, woraus ziehe ich den größten Nutzen?). Gleichzeitig ermittle ich den Aufwand, den ich für jeden dieser Nutzen aufwenden muss. Optimal ist nun, wenn ich mich über einen oder mehrere Tage betrachtet insgesamt „(uneingeschränkt) wohl fühle“ (Nutzenseite). Bedeutet gleichzeitig, ich überfordere mich längerfristig nicht (Aufwandseite).

Konkret noch einmal an einem Einzelbeispiel (1.Gesetz) beginnend: Ich könnte 14 oder 16 Std. täglich arbeiten. Mehr Finanzen, größere Unabhängigkeit. Wofür aber (2.Gesetz), wenn ich dies mangels Zeit nicht in anderen Nutzen umsetzen kann? Grenznutzen „mehr arbeiten“ tendiert gegen Null. Und mindert gleichzeitig die anderen Nutzen.

Das 2.Gesetz betrachtet die Summe aller Tätigkeiten und deren Optimierung unter dem Gesichtspunkt:
Nutzenzuwachs : Aufwand = Optimum.

Franz