3. Klasse Mathe

Hallo,

hab mal eine Frage…
Die Klasse meines Kindes und der Parallelklasse schreiben immer dieselben Mathearbeiten, kein Problem. Allerdings werden die Arbeiten zeitversetzt geschrieben, d.h. die Parallelklasse schreibt immer 1-2 Wochen früher.Da man sich hier untereinander kennt, haben nun einige ganz „besondere Mütter“ die kopierten Arbeiten für ihre Kinder zum Üben.

Mein Kind findet das allerdings überhaupt nicht lustig und beklagt sich darüber und sieht das nicht ein und findet das ungerecht.Das sie das weiss, liegt daran, dass die Kinder die Kopien gezeigt haben, um bei den anderen Kindern anzugeben.

Ich sprach mit der Lehrerin darüber, aber die sieht sich ausserstande die Arbeiten am selben Tag zu schreiben, noch das sie die Aufgabenstellungen anders aufbereiten würde, könnte oder wollte und ausserdem findet sie es nicht schlimm.

Wie sehen andere Eltern das gesamte Vorgehen? Im Moment weiss ich noch nicht, was ich davon halten soll.

noname

Schuss in den Fuß

untereinander kennt, haben nun einige ganz „besondere Mütter“
die kopierten Arbeiten für ihre Kinder zum Üben.

Ob die Kinder dadurch mehr lernen bezweifle ich. Ich glaube eher, man schiesst sich damit in den Fuß => Dein Vorteil.

sie die Aufgabenstellungen anders aufbereiten würde, könnte
oder wollte und ausserdem findet sie es nicht schlimm.

Sehe ich auch so. Letzlich bescheisst man sich nur selbst.

Gruß

Stefan

PS: Mir ist klar, dass ich den Luxus habe, bis zur gymnasialen Oberstufe genausoviel wie die Lehrer zu können.

Danke, für die Antwort.
Leider gehts dabei nicht um mich, sondern um mein Kind. Ich sehe dabei auch den Schuss auf sich gerichtet. Mein Drittklässlerkind sieht das allerdings total anders. Da schreiben auf einmal Kinder Einsernoten, die bis dato nichts zum Unterricht beitragen konnten. "Die eigene gute Note ist auf einmal nichts mehr wert,"sagt mein Kind.
Was ich allerdings bedenklich finde, ist die Botschaft der Lehrerin, die sie DEN Kindern gibt, die auf „ehrliche Weise“ ihre Noten erwerben. *heul*

noname

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Klar sehen Klassenarbeiten sich häufig ähnlich, aber dass eine Lehrerin nicht in der Lage ist die Arbeit zu verändern, das kann nicht angehn. Ich würd mich da mal irgendwo anders beschweren als bei der Lehrerin, bzw. noch jemanden mit dazuholen.
Gibts da nicht sowas wie den „Elternbeirat“ oder sowas?

hallo

warum sieht sich die lehrerin eigentlich „außerstande“, neue aufgabenstellungen zu entwerfen? das dürfte ihr nicht das genick brechen sich über die jahre einen eigenen schatz an klassenarbeiten zusammenzustellen. was sagt die schulleitung dazu?
klar kräht da in 2 jahren kein hahn mehr danach, in ordnung finde ich es aber trotzdem nicht, dem kind die moralvorstellung in der schule zu vermitteln: „wenn du nur gerissen bist, dann kannst du dich überall durchmogeln.“ was andres ist es nämlich nicht, die vor dem termin bekannte klassenarbeit (wahrscheinlich) auswendig zu lernen und dann hinzuschreiben. irgendwann wird es deinem ehrlichen kind mal reichen und es möchte auch diesen vorteil haben. man kann es den müttern nicht verübeln, dass sie sich die arbeiten kopieren, denn die wolln ja auch nur das beste für ihre kinder, aber von seiten der lehrer geht da schon was schief, denn die konsequenzen, die sich aus diesem problem ergeben, sind ja nur zu leicht zu erkennen.

gruß
yvi

Hallo noname,

hab mal eine Frage…
Die Klasse meines Kindes und der Parallelklasse schreiben
immer dieselben Mathearbeiten, kein Problem. Allerdings werden
die Arbeiten zeitversetzt geschrieben, d.h. die Parallelklasse
schreibt immer 1-2 Wochen früher.Da man sich hier
untereinander kennt, haben nun einige ganz „besondere Mütter“
die kopierten Arbeiten für ihre Kinder zum Üben.

Mein Kind findet das allerdings überhaupt nicht lustig und
beklagt sich darüber und sieht das nicht ein und findet das
ungerecht.Das sie das weiss, liegt daran, dass die Kinder die
Kopien gezeigt haben, um bei den anderen Kindern anzugeben.

Find ich toll, von deinem Kind, dass es das ungerecht findet. Spricht ja auch für deine Erziehung.

Ich sprach mit der Lehrerin darüber, aber die sieht sich
ausserstande die Arbeiten am selben Tag zu schreiben, noch das
sie die Aufgabenstellungen anders aufbereiten würde, könnte
oder wollte und ausserdem findet sie es nicht schlimm.

Das kann ich nun gar nicht verstehen. Wahrscheinlich tauschen die Lehrer/innen auch untereinander die Kopien für die Unterrichtsvorbereitung um Zeit zu sparen. Aber ich würde da mal zum Direktor (Direktorin?) gehen, und dort die Sache vorbringen.

Wie sehen andere Eltern das gesamte Vorgehen? Im Moment weiss
ich noch nicht, was ich davon halten soll.

Wie schon gesagt, das dient auf keinen Fall dazu, dass die Kinder was lernen. Höchstens dazu, dass die Schule so unehrliche Pluspunkte einheimst, nach dem Motto: „Bei uns liegt der Notendurchschnitt bei 1,x“. Oder gibts gar keine Noten mehr? Kenne mich mit den heutigen Schulen nicht mehr so aus.

Viele Grüsse
Klaus Bernstein

Hallo, noname,

Die Klasse meines Kindes und der Parallelklasse schreiben
immer dieselben Mathearbeiten, kein Problem. Allerdings werden
die Arbeiten zeitversetzt geschrieben, d.h. die Parallelklasse
schreibt immer 1-2 Wochen früher.Da man sich hier
untereinander kennt, haben nun einige ganz „besondere Mütter“
die kopierten Arbeiten für ihre Kinder zum Üben.

wenn der Zeitabstand nicht größer ist: Schlagt doch der Lehrerin vor, die korrigierten Arbeiten der Klasse A erst dann zurückzugeben, wenn auch Klasse B die Arbeit geschrieben hat - die „Korrekturfrist“ beträgt normalerweise zwei Wochen; sie könnte die Arbeiten also durchaus zurückhalten.
(Dass durch mündliche „Berichte“ ein unfairer Vorteil für die Schüler der Parallelklasse entsteht, ist erfahrungsgemäß nicht zu befürchten…)

Gruß
Kreszenz

Hallo,
daran habe ich auch gedacht, wäre m.E.die einfachste Lösung.
Nach der Antwort durch die Lehrerin, dass das alles nicht schlimm sei, habe ich allerdings davon abgesehen. Außerdem könnte sie auf die Möglichkeit auch selber kommen, wenn sie denn will und das scheint eher nicht der Fall zu sein.

noname

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Hallo,
das ist ein guter Vorschlag, aber leider gehört die Elternvertreterin genau zu DEN Eltern, die…
Und nicht nur das…sie ist selbst Lehrerin und ihr Kind wedelte mit der kopierten Arbeit durch die Gegend und verhöhnte Kinder, die eine zwei oder schlechter geschrieben hatten, als Dummköpfe.
Die Mathelehrerin weiß das und hat heute vor den Kindern gesagt, dass man nicht von einem Betrugsversuch sprechen könne. Alle anderen Kinder hätten auch Aufgaben zum Üben gehabt, nur das sie in dem Fall eben „sortiert“ waren und bei den anderen Kindern nicht und deshalb ist das nicht schlimm.
Von psychologischem Vorteil und Moral etc.hat sie natürlich nicht gesprochen.
noname

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Hallo, noname,

daran habe ich auch gedacht, wäre m.E.die einfachste Lösung.
Nach der Antwort durch die Lehrerin, dass das alles nicht
schlimm sei, habe ich allerdings davon abgesehen.

von dieser abweisenden und abwiegelnden Reaktion würde ich mich nicht beeindrucken lassen - sie sollte wenigstens zu dem Vorschlag Stellung nehmen.

Außerdem
könnte sie auf die Möglichkeit auch selber kommen, wenn sie
denn will und das scheint eher nicht der Fall zu sein.

Mit einem Übermaß an Engagement und Flexibilität scheint sie ja nicht ausgestattet zu sein…

Bei einigen meiner eher „uneinsichtigen“ Kollegen hat es geholfen, wenn sich die Eltern der betroffenen Schüler (nachdem sie das miteinander abgesprochen hatten) ihre Bedenken zunächst einzeln in den Sprechstunden äußerten (Steter Tropfen…).
Jene Lehrer hingegen, die beim Elternabend vor „versammelter Mannschaft“ Rede und Antwort stehen sollten, haben oft komplett abgeblockt.

Voraussetzung für jede Art von Eltern-Aktion ist allerdings, dass die Mehrzahl bereit ist, sich auch daran zu beteiligen.

Gruß
Kreszenz

oT

„wenn du nur gerissen bist, dann kannst du
dich überall durchmogeln.“

Das ist eine wichtige Weisheit für’s spätere Leben… :smile:

„wenn du nur gerissen bist, dann kannst du
dich überall durchmogeln.“

Das ist eine wichtige Weisheit für’s spätere Leben… :smile:

Ja, muss man da wohl sagen! Ich finde es ziemlich merkwürdig, dass die Lehrerin sich so sperrt.
Was ist, wenn die Kinder eine Vergleichsarbeit in Mathe schreiben, die vorher nicht bekannt ist? Dann könnten die Kinder, die jetzt durch gezieltes Üben der identischen Arbeit auf eine gute Note kommen, plötzlich den Bach runter gehen… unmöglich von den betreffenden Eltern, ob nun anderen oder den eigenen Kindern gegenüber! Und wenn ich als Lehrerin davon Wind bekäme, wäre es sicher das Letzte, diese Praxis zu unterstützen.
Ich würde - wie an anderer Stelle bereits empohlen - mit der Rektorin/ dem Rektor sprechen. Man weiß ja nie, was tatsächlich dahinter steckt… kann auch sein, dass die Eltern, die so vorgehen, eine gewisse Einflussmöglichkeit haben, an die sich die Lehrerin nicht heranwagt? Ist nicht auszuschließen.

Gruß - iceage