Hallo.Als ich ein paar alte Gehäuselüfter aus meinem PC wieder fand kam mir die Idee, die müsste man doch irgendwie auch extern ans laufen bekommen. Habe Plus und minus Pol mal an eine Blockbatterie gehalten und siehe da, sie liefen! Jetzt kam mir die Idee (egal ob es seinen zweck erfüllt oder nicht) einen Ventilator mit 3 PC-Lüftern zu basteln, am besten mit einem einfachen Kipp-Schalter. Da Batterien aber auf Dauer zu teuer werden, dachte ich, das kann man doch auch bestimmt mit einem passenden Netzteil für die Steckdose hinbekommen. Ist das überhaupt realisierbar? Würde mir dafür extra günstige, neue Lüfter mit LED kaufen. Die Lüfter hätten jeweils diese Daten: 12V, 0,1-0,5 A
Was bräuchte ich für dieses Vorhaben?
Ein Netzteil was 12 V Gleichspannung (genannt DC) und mind. die addierten Ströme von 3 Lüftern liefern kann.
Wenn sie 0,1 A brauchen, dann eben 0, 3 A ( 300 mA) Belastbarkeit, Wenn sie mehr brauchen dann eben diese Angaben. Mehr darf das Netzteil liefern, weniger nicht, dann ist mit Einschränkungen zu rechnen.
Eine so große Spannweite bei Lüftern ist ungewöhnlich, sie haben eine Drehzahl und ziehen ziemlich exakt einen Strom an der Spannung.
Und man schaltet alle Lüfter parallel, also alle 3 Plusanschlüsse zusammen und beim Minus ebenso.
MfG
duck313
Ok, das klingt schon mal alles plausibel. Vielen Dank dafür. wie schalte ich nun einen schalter dazwischen? Die 3 Lüfter an den Schalter und den Schalter wiederum ans Netzteil?
Du verbindest erst einmal alle 3 Plus der Lüfter, dann geht von diesem Zusammenschluss ein Kabel an den Schalter (Kontakt A) und von Kontakt B des Schalters an den Pluspol des Netzteils.
Bei Minus dito.
Alle 3 Minus der Lüfter zusammen, von dem Punkt geht ein Kabel zum Minus des Netzteils.
Vielen, lieben dank. Noch eine Kleinigkeit: Was ist hier mit „Ströme“ gemeint?
Hallo,
bitte beachte, dass günstige Lüfter an einem günstigen Netzteil vermutlich einen üblen Wirkungsgrad haben.
Wozu soll das denn dienen?
(Bitte sag nicht „Zimmer kühlen“)
Will einfach mal ein wenig basteln. Was meinst du mit "üblen Wiirkungsgrad?
Hallo,
Er meint den Verbrauch an elektrischer Energie im Verhältnis zur Menge der bewegten Luft ;.)
Ein sehr gutes Netzteil kommt heute auf einen Wirkungsgrad von etwa 96%, d.h von der aus der Steckdose bezogenen Energie hast du 96% am Stecker und 4% werden in Wärme umgewandelt, Moderne Netzteile haben einen Wirkungsgrad von über 85%.
Ein billiges mit zu wenig Eisen und Kupfer kommt auf 40-60%.
Ein E-Motor kann einen Wirkungsgrad von um die 98% erreichen.
Als vergleich, ein moderner Benzinmotor kommt physikalisch und mit allen Tricks nicht über 40%. Ein E-Fahrzeug ist da selbst mit einem Akku-Wirkungsgrad von 80%, fast doppelt so gut.
Und das Lüfterrad funktioniert ähnlich. Der erzeuget Schall ist auch Energie, welche aber keinen Beitrag bei der Bewegung der Luft beiträgt, je lauter der Lüfter ist, umso schlechter ist dessen Wirkungsgrad.
Das ist auch der technische Hintergrund bei der EU-Staubsauger Verordnung.
Die letzten Modelle vor der Verordnung hatten noch über 2kW, in Zukunft sind nur noch 0.9kW erlaubt.
Jahrzehnte lang hat man den Verbrauchern erzählt, dass ein Staubsauger ordentlich Leistung haben und Krach machen muss um eine gute Saugwirkung zu haben. Das stimmt auch, so lange man nichts am billigen Motor und billigen Turbinenrad ändert. Mehr Motorenleistung und höhere Drehzahlen bringen mehr Saugkraft und mehr Lärm. Am Motor und Turbinenrad wurde in den letzten 60 Jahren nur die Produktionskosten verbilligt.
Wie man z.B. an den guten PC-Lüftern hören kann, lässt sich beim Turbinenrad aber einiges verbessern und Motoren mit einem besseren Wirkungsgrad gibt es in andren Industriezweigen schon seit Jahrzehnten.
Wenn die Staubsauger-Hersteller ihren Finger aus dem Hintern nehmen, können sie mit 0.9kW die selbe Saugleistung erzeugen wie mit 2.3kW. Leiser wird der Sauger dabei automatisch. Nun muss halt das Marketing auch aufwachen und eine neue Wettbewerbsstrategie entwickeln.
So ähnlich war es auch mit dem Standby-Verbrauch von Geräten und Stecker-Netzteilen. Durch die EU-Verordnung beträgt dieser jetzt noch etwa 10% was früher üblich war. Die Technik dazu war schon etwa 20 Jahre vorher vorhanden, nur wurde sie im Consumer-Bereich nicht angewendet.
Auch bei den Leuchtmitteln lief es ähnlich. Es gab Glühlampen und wenige teure Energiesparlampen. LED gab es fast nur als Meldelämpchen und ganz wenige für exotische Beleuchtungsprobleme. Erst durch das EU-Glühlampenverbot kam dann Bewegung in die Entwicklung. Plötzlich gab es bei den LEDs ein grossen Sprung nach vorne und monatlich neue Leistungs-Rekorde, Eine Glühlampe hat einen Wirkungsgrad von etwa 3%, also 97% der Energie werden in Wärme gewandelt. LEDs sind etwa 4-5 mal besser, wandeln aber trotzdem immer noch 85-88% in Wärme um.
MfG Peter(TOO)
Na, Du hast doch selbst Daten genannt, 12 V und 0,1 - 0,5 A.
Und die Angabe 0,1 A ist der Strom den der Lüfter aufnimmt und den das Netzteil mindestens liefern muss.
3 Lüfter = 3 x 0,1 A = 0,3 A oder eben welche Angabe der Lüfter auch immer haben wird.