3. Versuch durchfallen, für Studiengang gesperrt?!

Hallo,

ich hoffe ich bin hier richtig, ich finde mich hier schlecht zurecht…

Zu meinem Problem, ich werde im Juli den 3. Versuch in der A-Bwl Prüfung machen. Wenn ich da durchfalle bin ich ja für diesen Studiengang gesperrt (Betriebswirtschaft & Management), das ist mir mittlerweile klar.

Aber bin ich dann auch für alle Studiengänge gesperrt in denen es ein Modul mit Bwl gibt? ZB Wirtschaftsingenieur?

mfg

Das hängt von der Prüfungsordnung deiner Universität ab. Wende dich doch mal an deine Püfungskommission. Ein klärendes Gespräch dürfte dich da viel weiter bringen als das Forum hier.

Davon mal abgesehen: Wenn du schon in normaler BWL durchfällst, solltest du in Erwägung ziehen, dass deine Stärken in einem komplett anderen Bereich liegen und du möglicherweise gar keine akademische Karriere anstreben solltest.

Davon mal abgesehen: Wenn du schon in normaler BWL
durchfällst, solltest du in Erwägung ziehen, dass deine
Stärken in einem komplett anderen Bereich liegen und du
möglicherweise gar keine akademische Karriere anstreben
solltest.

Also, das sehe ich ehrlich gesagt nicht so (eng). Nur weil man anscheined Probleme mit BWL hat, muss es noch lange nicht bedeuten, dass man für eine akademische Karriere allgemein nicht geeignet ist. Es gibt schließlich noch andere Studienfächer neben BWL. Eine Alternative wäre z.B. Wirtschaftspädagogik und wahrscheinlich kann man sich hierfür sogar einige bereits erbrachte Scheine anerkennen lassen.

Ein anderes Beispiel: Eine ehemalige Kommilitonin von mir hatte zunächst Diplom-Pädagogik studiert und den Statistikschein im Pflichtnebenfach Psychologie nicht geschafft. Sie hat dann auf Magister-Pädagogik umgesattelt und bestanden. Wäre doch schön blöd gewesen, wenn sie das Studium ganz abgebrochen hätte.

Soweit ich dass sehe, kann man eine Prüfung in einem Fach wie BWL nur dann verhauen, wenn man sich nicht genügend reingekniet hätte.

Und da kommt dann in mir immer der Schweinehund hoch, der sich denkt „jetzt ermöglicht man es euch in Deutschland schon kostenlos zu studieren und dann gebt ihr euch nichtmal richtig Mühe“.

Ich räume ein, dass unterm Strich jeder Fall anders gelagert ist und das der TE womöglich gute Gründe hatte die Prüfungen nicht zu bestehen. Das wäre dann aber eher die Ausnahme. Wenn einem ein Fach grundsätzlich nicht liegt, sollte man in der Lage sein, dass zu merken, ehe man mehrere Jahre der eigenen Zeit und die der Uni vertut.

Schließlich und endlich ist mein Eindruck, dass BWL vor allem die studieren, die nach dem Abitur eigentlich nicht so richtig wissen, wo sie eigentlich hinwollen… …aber das mag nur das subjektive Empfinden eines Geowissenschaftlers sein.

Hi

Es gibt einfach eine große Menge Menschen die mit BWL überhaupt nicht können und schon bei einem kleinsten Hauch von Zahlen in Panik geraten.

Außerdem ein Problem von BWL: Das wird nicht nur von vielen Orientierungslosen studiert, sondern auch von Leuten, die keine Auswahl haben und dort reingestopft werden.

Mein Cousin hat aufgrund schwieriger Familienverhältnisse einen Abgang vom Gymnasium bis Hauptschulabschluss hingelegt. Wollte aber studieren. Das ist in NRW fast unmöglich, aber er hat diverse Schulen besucht. Die Handelsschule gab ihm aber nur die Möglichkeit einen wirtschaftlichen Zweig in der FO zu machen. Er ist in Mathe aber überhaupt nicht gut.

Es gibt aber für ihn keine Möglichkeit an ein Allgemeinabitur zu kommen, ohne NOCHMAL drei Jahre Oberstufe dranzuhängen, obwohl das totaler Schwachsinn ist aber in NRW… naja.

Jedenfalls könnte er jetzt schon BWL und Co. studieren, wie viele andere, die den Notfallweg gegangen sind. ER weiß dass das überflüssig wäre und sucht weiter nach Wegen zum Traumstudium (auch wenn das heißt, dass er vorher nen BA in nem anderen Fach machen muss *rolleyes*) aber viele andere wollen einfach endlich einen brauchbaren Abschluss und sitzen dann da rum und werden unglücklich.

lg
Kate

1 Like

Es gibt einfach eine große Menge Menschen die mit BWL
überhaupt nicht können und schon bei einem kleinsten Hauch von
Zahlen in Panik geraten.

Das ist ja genau das, was ich meine. Jemand der mit Zahlen ein Problem hat, sollte nicht BWL studieren. Das müsste ihm die Uni auch spätestens nach einem Semester klarmachen (und die Mathekurse machen das in der Regel auch).

Außerdem ein Problem von BWL: Das wird nicht nur von vielen
Orientierungslosen studiert, sondern auch von Leuten, die
keine Auswahl haben und dort reingestopft werden.

Das kann ich nicht nachvollziehen. NIEMAND kann gezwungen werden zu studieren! Was du möglichweise meinst ist, dass jemand unbedingt studieren will und es eigentlich nur BWL für ihn gab.

Aber genau das prangere ich an! Studieren ist kein Selbstzweck! Man studiert doch nicht um zu studieren! Wer mit so einer Haltung an sein Studium geht ist meist von vorneherein Geldverschwendung für den Staat (wovon es sicher auch reichlich löbliche Ausnahmen gibt).

Hi

Es geht darum, dass die Leute gerne studieren möchten, meist sogar ein bestimmte Ziel vor Augen haben.

Im Fall von NRW gibt es aber nicht unendlich Auswahl um auf Umwegen zum Abitur zu kommen wenn man aus welchen Gründen auch immer den üblichen Weg nicht gehen konnte (NRW ist nicht sehr durchlässig).

Man hat also nicht die Möglichkeit was anderes als BWL (oder etwas Anverwandtes) zu studieren. Und darum „müssen“ manche Leute BWL bis zum BA studieren, damit sie endlich das studieren können, was sie eigentlich wollten, aber nicht durften.
Das klappt natürlich nicht sonderlich oft und ist darum in meinen Augen ein Systemfehler.
Ich finde es schon respektabel, dass sich überhaupt jemand traut drei Jahre in einem ungeeigneten Fach anzugehen. Das ist mutig, nur bringt es extrem wenig weil die Wahrscheinlichkeit, dass man das durchhält und schafft, so gering ist.

Ich weiß nicht wie es in anderen Bundesländern ist, aber hier wäre es zum Beispiel lösbar in dem man flexibler Sprachkurse anerkennen würde. Denn wenn jemand die Klassen 11 und 12 auf Oberstufenniveau studiert hat, finde ich es reichlich übertrieben zu verlangen, dass dieser die Klassen 11-13 bzw. 10-12 wiederholt, nur weil ein Zeit-Jahr Spanisch fehlt.

lg
Kate

Ich hab lange überlegt, ob es überhaupt einen Sinn macht auf deinen Kommentar zu antworten. Es scheint, wir haben grundsätzlich unterschiedliche Ansichten was bestimmte Dinge angeht.

Fangen wir mal damit an, dass ich nicht glaube, dass irgendwer kein Abi machen darf, weil ihm ein Jahr Spanisch fehlt. Soweit ich weiss ist in den meistne Bundesländern nur eine Fremdsprache Pflicht und das ist üblicherweise englisch.

Der übliche Weg ohne Abitur zum Studium zu gelangen besteht eigentlich darin eine Lehre in einem verwandten Gebiet anzufangen und nebenher Abitur zu machen oder mit der abgeschlossenen Lehre zu studieren (Ich kenne mindestens einen Tiefbaustudenten, der vorher ohne Abi als Polier tätig war).

Was mich an der ganzen Diskussion aber wirklich verwirrt: Auch BWL kann man doch ohne Abi gar nicht studieren oder ist das in NRW anders? Und wenn man es könnte, so wäre das eben doch wieder der besagte Fall „Ich will studieren um des Studierens willen“ - und sowas ist, ums mal hart auszudrücken, asozial (im Sinne des Wortes).