4 m² Sitzecke im Garten pflastern

Guten Morgen,

da ich hier immer wertvolle Tipps bekomme habe, wollte ich auch diesmal nach euren Ideen zu einer kleinen Sitzecke im Garten fragen.

Die Sitzecke ist 2 x 2 Meter groß und wird nur hin und wieder genutzt. Es soll ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen darauf Platz finden, hohe Belastungen sind also nicht vorgesehen.

Da ich noch nie gepflastert habe, wollte ich eure Ideen zur Gestaltung des Bodenbelags einholen. Ich stelle mir einen rustikalen Bodenbelag vor, gerne im mediterranen Stil. Holz fällt für mich aufgrund der Pflegeintensität aus.

Welchen Boden könnt Ihr mir empfehlen, der „halbwegs“ leicht zu verlegen ist?
Wie muss der Aufbau gestaltet werden (Tiefe, Material, Arbeitsschritte)?

Ich hatte kurzzeitig überlegt Polygonalplatten direkt auf eine ca. 5 cm dicke Sandschicht zu legen. Leichtere Unebenheiten würde ich dabei in Kauf nehmen. Bin mir aber nicht sicher, ob das nicht zu sehr gepfuscht ist.

Ich freue mich auf Ideen und eure Hilfestellung.

Viele Grüße!

Hallo!

Bei 5 cm Sand bekommst Du aber mehr als kleine Unregelmäßigkeiten.

Schau mal hier in den Aufbau rein, es ist schon sehr aufwändig.

Am wenigsten Arbeit würden wohl quadratische Betonplatten( Standard 50 x 50 cm, also 16 Stück für 4 m² ) machen. Verlegt auf einem verdichteten und mit einem Brett eben abgezogenem Splittbett. Splitt ist gegenüber Sand vorzuziehen.

MfG
duck313

Vielen Dank duck313. Polygonalplatten fallen damit wohl raus.

Wie hoch sollte der Aufbau mit Splitt in etwa sein?

Viele Grüße!

Wenn Du nur die normalen Gehwegplatten verlegst kommt es auf den Untergrund an. Schaff Dir eine gerade Fläche die fest ist, als kein Moor (feix) Rasen etc entfernen. Wenn möglich feststampfen. Darauf schmeißt Du Verlegesplitt etwa 4 bis 5 cm hoch und ziest diesen mit einem Brett gerade ab. Auf siese Fläche verlegst Du dann die Platten. Vorher könnte man auch die Ränder mit Rasenborten befestigen.

Ein kleines , niedriges Podest aus Lärchenholz ist nicht besonders pflegeintensiv, muss alle 1-2 Jahre mal mit dem Hochdruckreiniger geputzt werden, beide der Größe eine kleine Arbeit.

Das Bett aus Verlegesplitt ist ca. 5 cm dick.
Aber darunter muss eine Tragschicht sein, die man lagenweise verdichtet.

Also musst Du Boden ausheben, je nach Bodenart/Festigkeit 20 -30 cm.
Dann kommt da ein Mineralgemisch Körnung 0-32 mm rein, was man in 2 Lagen einbringt und jeweils verdichtet (ideal mit einem Rüttler, bei kleinen Flächen mit Handstampfer). Das wird möglichst eben abgezogen.
Darauf dann die Bettung aus Brechsand oder besser Verlegesplitt

Beispiel: Platten 4 cm dick, Aushub 20 cm, Mineralgemisch 11 cm, Verlegesplitt 5 cm = 20 cm Aufbauhöhe

Das wäre wohl das Minimum was man haben müsste. Je nach Boden müsste man mehr ausheben und Tragschichtdicke erhöhen.

Damit die Pflaster- oder Plattenfläche gut entwässert und Regenwasser abläuft und nicht flächig stehenbleibt muss die Bettung in einem leichten Gefälle von 1 bis 2,5 % verlegt werden. Richtung je nach Lage, aber immer weg vom Haus (wenn Terrasse nahe am Haus wäre).
Die Bettung wird nicht verdichtet, die wird lose eingeschüttet und mit Rechen/Harke verteilt und dann mit einem Brett eben abgezogen (mit dem Gefälle).

Man legt dazu Lehren aus Latten oder besser Rohren in den Splitt, richtet die zueinander aus und führt dann auf den Lehren das Brett entlang und zieht den Splitt eben ab. Splitt ist dann überall gleichmäßig hoch.
Dann beginnt man mit dem Verlegen und nimmst dazu die Lehren wieder raus und füllt dort fehlenden Splitt nach.

Möglichst nicht auf dem Splitt herumlaufen, sondern vom Rand her verlegen und immer auf der schon verlegten Fläche stehen.

1% Gefälle meint, auf 1 m Strecke ist der Höhenunterschied Hoch zu Tief 1 cm.
Du hast ca. 2 m Kantenlänge der Terrasse, also muss die eine Seite der Terrasse mind. 2 cm höher liegen als die gegenüberliegende Seite.

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Tipps für einen fachgerechten Unterbau hast du ja schon bekommen. Aber wenn die Oberfläche eher mediterran werden soll, würde ich von 50er Gehwegplatten abraten (ganz abgesehen davon, dass die Dinger ordentlich schwer, und damit nicht ganz so einfach zu verlegen sind).

Ich würde mal nach so genanntem „Altstadtpflaster“ oder „Trommelsteinen“ bzw. getrommelten Steinen Ausschau halten. Das sind künstlich gealterte Betonsteine, die in eine Trommel gekommen sind, und dadurch die Kanten angeschlagen und die Oberfläche aufgeraut bekommen haben. Die gibt es in diversen Farbtönen (die man auch mischen kann/gemischt angeboten bekommt). Erstaunlicherweise ist dabei die Lieferung als Schüttgut, bei dem dieser Effekt noch besser ist, billiger als bei Palettenware. Diese Steine gibt es in unterschiedlichen, aber immer sehr handlichen Formaten bei jedem Baustoffhändler (bei der kleinen Menge notfalls auch im Baumarkt).

BTW: Ich habe auch schon kleine Flächen davon einfach auf gut verdichteten und sauber abgezogenen Erdboden oder auf/in etwas Sand oder Splitt verlegt. Dabei muss man ggf. alle paar Jahre mal den ein oder anderen Stein nachsetzen. Aber wenn man die Fläche nicht viel nutzt, und man damit leben kann, dass die dann eben noch etwas rustikaler wirkt, geht das durchaus.

BTW: Der Rand so einer Fläche muss natürlich gut gefasst sein, damit die Steine am Rand nicht ausbrechen.

Hallo,

wenn Holz zu Pflegeintensiv ist, wie wäre es dann mit WPC?
Trex Dielen z.B. sind nicht so intensiv in der Pflege wie Holz.

Das ist der deutlich schnellere und einfachere Aufbau wenn man es selber machen will.

Viele Grüße

hi,

je nach Objekt und Nutzung kannst du das auch mal so auf den Boden legen.
Es kann dann eben eventuell zu Absenkungen kommen. Mehr aber auch nicht.
Bei 4 m² würde ich das eher frei Hand abziehen, wenn man nicht 2 linke Hände hat geht das schon.

Wichtig ist die äußere Begrenzung, damit die Platten nicht Wandern.
Entweder gleich Rasenkanten in Beton (gern mager angemischt, also aus dem Sack und noch etwas Splitt dazu) setzten oder die nur die äußeren Reihen mit einer Mörtelkante gegen Verrutschen fixieren.

grüße
lipi