40 Mrd. erdähnliche Planeten allein in unserer Milchstrasse

aber warum dann, oder warum nicht,

Das Gesetz der großen Zahlen ist schon mal ein gutes Argument
für das Entstehen müssen.

Da die genaue Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Leben um den Faktor 3,1415 *10^23 höher als die genaue Anzahl von belebbaren Planeten liegt, beweist das Gesetz der großen Zahlen genau das Gegenteil.

(Sorry)

entsteht weiss man nicht.

Stimmt auch nur vorerst für manche Zwischenstationen.
Die zu mal klären können? Was spricht prinzipiell dagegen?

Das man es bisher nicht geschafft hat? Versteh mich nicht falsch, ich sage nicht dass man das Thema ignorieren soll, aber für darauf basierende weitere Diskussionen sollte man erst Mal wissen wovon wir sprechen? Gibt es aktuelle Ergebnisse oder Theorien, die einen belastbaren Weg von unbelebter Materie zu irgendeiner Form von Leben erklären? Möglichst durch (Teil-) Experimene belegt?

Die Grundgesamtheit der Fälle, die
man untersuchen kann, ist halt sehr klein :smile:

Heute gar nicht so klein:smile:
Venter hat das uns schon gezeigt.

Hm, verstehe ich nicht, was hat der diesbezüglich gemacht? Ich nehme doch stark an, dass du nicht Craig Venter und seine Genomforschung meinst?

Grüße,
.L

Hallo Alex,

BTW: Wurde, ausgehend von den neueren Erkenntnissen, die
Drake-Gleichung mal angepasst?

Drake-Gleichung ist nur eine Spielerei und wird in der
Astronomie und Astrophysik nicht ernst genommen.

Die Gleichung als solches ist schon richtig.

Das Problem ist nur, dass es keine Statistiken für die nötigen Faktoren gibt.

Klar ist nur, dass keiner der Faktoren 0 sein kann, bzw., für unsere Galaxie, das Produkt mindestens 40*10^-9 sein muss.
Andernfalls könnten wir und hier gar nicht darüber unterhalten. :wink:

MfG Peter(TOO)

aber warum dann, oder warum nicht,

Das Gesetz der großen Zahlen ist schon mal ein gutes Argument
für das Entstehen müssen.

Da die genaue Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Leben um
den Faktor 3,1415 *10^23 höher als die genaue Anzahl von
belebbaren Planeten liegt, beweist das Gesetz der großen
Zahlen genau das Gegenteil.

Da liegt ein Missverständnis vor.
Makromolekülen die sich reproduzieren und unter Umständen auch Mutieren sind Tatsache.
Auf ihre Entstehung die ja genau mit dem genannten Gesetz gut erklärbar ist bezog ich mich.

entsteht weiss man nicht.

Stimmt auch nur vorerst für manche Zwischenstationen.
Die zu mal klären können? Was spricht prinzipiell dagegen?

Das man es bisher nicht geschafft hat?

Das ist def. nicht eine Prinzipielle Hürde.
Und Hürden sind zwar hartnäckig aber die fallen regelmäßig.
Eine Verletzung des ersten Hauptsatzes wäre dagegen schon eine ziemlich gutes Argument aber auch nicht mit Absolutheitsanspruch:smile:

Versteh mich nicht falsch,

Keine Sorge:smile:

ich sage nicht dass man das Thema ignorieren soll,

Na klar, wer würde das auch befolgen?:smile:

aber für darauf basierende weitere Diskussionen sollte man
erst Mal wissen wovon wir sprechen?

Genau.

Gibt es aktuelle
Ergebnisse oder Theorien, die einen belastbaren Weg von
unbelebter Materie zu irgendeiner Form von Leben erklären?
Möglichst durch (Teil-) Experimene belegt?

Erst mal die Makromolekülen (eigentlich schon sehr lange). Die sind der Basis des „Lebens“.
Die entstehen, wenn die Umgebung, die Menge des Materials und der Energiezufuhr stimmt und genügend lange konstant bleibt.
Die Zeit spielt hier eine große Rolle.
Kein Widerspruch zum zweiten Hauptsatz der nur für abgeschlossene Systeme gilt (die ja auch nur im Gedanken existieren, innerhalb der Universum:smile:
Der war lange das Hauptargument gegen der physikalischen Erklärungsversuch des Lebens. Heute redet darüber keiner.

Die Grundgesamtheit der Fälle, dieZeit
man untersuchen kann, ist halt sehr klein :smile:

Heute gar nicht so klein:smile:
Venter hat das uns schon gezeigt.

Hm, verstehe ich nicht, was hat der diesbezüglich gemacht?

Vorerst bastelte er ein künstliches Bakterium.
Zugegeben nicht voll Synthetisch.
Dafür aber vorher unvorstellbar.

Ich
nehme doch stark an, dass du nicht Craig Venter und seine
Genomforschung meinst?

Ihn schon aber nicht seine Genomforschung, das stimmt:smile:
Er macht immer weiter und was anderes.

Grüße,
.L

Balázs

Hallo Pontius,

Viktor hat mich genau richtig verstanden.

Ich wollte nur zeigen, dass wir einfach nicht wissen, was es so alles gebraucht wird, um überhaupt das Leben entstehen zu lassen.

Daher könnte man spekulieren. Natürlich kann es gut möglich sein, dass es das Leben irgendwo noch gibt. Klar. Aber es kann genauso gut möglich sein, dass wir einzigartig sind.

Es sind zwei Aussagen, die völlig gleichberechtigt dastehen. Zurzeit!!! Wenn wir neue Erkentnisse über die Entstehung des Lebens wissen, dann könnte eine von diesen Aussagen mehr an Gewicht gewinnen.

Aber bis jetzt ist es einfach nicht möglich, eine von diesen Aussagen zu verwerfen. Ich nenne zwei Gründe davon:

  1. Wir haben nur ein einziges Leben im Universum zur Beobachtung: uns selbst. Alle unsere Aussagen, was wir überhaupt über Leben, über die Entstehung des Lebens treffen, bezieht sich nur auf dieses eine Beispiel.

  2. Wir wissen einfach zu wenig über die Faktoren, die da sein müssen, damit das Leben entsteht und damit sie auch mal weiter evolutioniert. Wer weiß, vielleicht braucht man nicht mal ein Planet in der habitalen Zone, um das Leben entstehen zu lassen usw.

Viele Grüße
Alex

Hallo

Ich glaube wir reden (minimal) an einander vorbei :smile:

Als Ex-Physiker kann ich bei diesen groben Dingen wie Biologie und so nicht mitreden, aber mein Kritikpunkt ist folgender:

Wir haben zwar eine ziemlich gute Idee, wie aus Elementen, organischen Molekülen und Makromolekülen mit Gedult und Spucke Leben entstehen könnte. Aber

a) wir haben es noch nie beobachtet, nicht mal ein bischen, in keinem Experiment und nicht da draussen im wirklichen Leben (no pun intended)
b) wir kennen nicht mal ansatzweise die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Prozess in einem gegebenen Umfeld stattfindet.
c) wir können nicht ausschliessen, das es noch weitere versteckte Parameter gibt, die den Vorgang beeinflussen

Ok, bei c) bin ich mir nicht sicher, aber a) und b) sind doch korrekt? Also kann man nicht behaupten das Universum ist soooo alt und es gibt soooo viele mögliche Planeten - die Zahl wird schon größer sein als die Lebensentstehungswahrschinlichkeit Pfl

d) wir haben bewiesen das durch die Thermodynamischen Grundsätze und Entropie zusammen mit dem Wissen über Makromoleküle die Entstehung von Leben diesbezüglich nicht unmöglich ist.

Ich denke mit diesen Aussagen können sich alle anfreunden, oder? Warum wird dann (hier) behauptet, die Zahl der möglichen Planeten ist sooo groß, dass sie auf jeden Fall die ziemlich kleine Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Leben aufwiegt, es also quasi Leben geben muss?

Was spricht dagegen die die Kombination von Lebensentstehungswahrscheinlichkeit, Anzahl habitabler Planeten und Alter des Universums eine Gesamtwahrscheinlichkeit von deutlich unter 1 ergibt?

Und zum Abschluß, ich glaube auch das es noch weitere Lebensformen gibt, aber ich halte es eben nicht für so gut wie gesichert.

Grüße,
.L

1 Like

Hallo Alex,

Daher könnte man spekulieren. Natürlich kann es gut möglich
sein, dass es das Leben irgendwo noch gibt. Klar.
Aber es kann genauso gut möglich sein, dass wir einzigartig sind.
Es sind zwei Aussagen, die völlig gleichberechtigt dastehen.
Zurzeit!!!

und wenn ich die Hypothese aufstellen würde, dass es von dir einen Zwilling auf einem anderen Planeten gibt und sonst keine anderen Lebewesen außerhalb der Erde, wäre diese Hypothese dann gleichberechtigt zu den anderen und wäre das auch genauso gut möglich und ggf. warum nicht?
Warum ist es denn so, dass die weitaus überwiegende Mehrheit der Astronomen und Astrobiologen außerirdisches Leben für sehr wahrscheinlich hält?

Viele Grüße
Pontius

Hallo

Ich glaube wir reden (minimal) an einander vorbei :smile:

In diesem Disziplin (Glauben) bin ich eine Niete:smile:))
Wir sitzen halt nicht nebeneinander wo man sofort klärende Zwischenfragen stellen kann.

a) wir haben es noch nie beobachtet, nicht mal ein bischen, in
keinem Experiment und nicht da draussen im wirklichen Leben
(no pun intended)

Stimmt nicht ganz. Schon die Trennung damals in der Chemie beruhte auf diese Argumentationsweise und scheiterte schnell mit der Ameisensaure:smile:

b) wir kennen nicht mal ansatzweise die Wahrscheinlichkeit,
dass dieser Prozess in einem gegebenen Umfeld stattfindet.

Selbstorganisation scheint ein grundlegende Eigenschaft der Natur zu sein.
Je besser unsere Beobachtungsmöglichkeiten werden desto mehr und tiefer bis auf atomare Ebene können wir sie regelmäßig sehen.

c) wir können nicht ausschliessen, das es noch weitere
versteckte Parameter gibt, die den Vorgang beeinflussen

Sicher.

Ok, bei c) bin ich mir nicht sicher,

Zumindest logisch nicht völlig auszuschließen:smile:
Und hier kommt was mich schon lange zum denken gibt. Die Logik.
Die ist zwar beweisbar angeboren, fest verdrahtet, unumgehbar.
Ob sie die Welt komplett zu erfassen geeignet ist darauf haben wir aber keine Garantie.
Unser Denkapparat ist einerseits ein Wunderding hat bisher das Überleben gemeistert andererseits weist gravierende Fehler auf.
Seit wir imstande sind das Zeug ernsthaft zu untersuchen (und das ist nicht lange her) kommen fast täglich Hiobsbotschaften auf uns zu.

d) wir haben bewiesen das durch die Thermodynamischen
Grundsätze und Entropie zusammen mit dem Wissen über
Makromoleküle die Entstehung von Leben diesbezüglich nicht
unmöglich ist.

Ich denke mit diesen Aussagen können sich alle anfreunden,
oder?

Und wer nicht? Wem juckt das?:smile:

Warum wird dann (hier) behauptet, die Zahl der möglichen
Planeten ist sooo groß, dass sie auf jeden Fall die ziemlich
kleine Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Leben
aufwiegt, es also quasi Leben geben muss?

Das Leben gibt ist Fakt.
Hier geht es nur um wie entstand. Und da ist eine wirklich nüchterne Herangehensweise durch unseren stark belasteten Psyche behindert.
Wäre der Tod nicht auch Fakt wäre das Problem gar nicht erst da:smile:

Was spricht dagegen die die Kombination von
Lebensentstehungswahrscheinlichkeit, Anzahl habitabler
Planeten und Alter des Universums eine
Gesamtwahrscheinlichkeit von deutlich unter 1 ergibt?

Was würde das uns nutzen? Jede neue Erkenntnis kann jede Berechnung obsolet machen:smile:
Was uns bleibt ist Forschen.

Und zum Abschluß, ich glaube auch das es noch weitere
Lebensformen gibt, aber ich halte es eben nicht für so gut wie
gesichert.

Ich aber:smile: Bzw. nicht das es schon gibt sondern, daß prinzipiell gar nichts dagegen spricht und sogar mit heutigen Mittel machbar wäre.
Allerdings es muss auf Materie und Energie basieren.
Dogma: keine Info. ohne Träger, keinen Infoübertrag ohne Energie.

Grüße,
.L

Balázs

und wenn ich die Hypothese aufstellen würde, dass es von dir
einen Zwilling auf einem anderen Planeten gibt und sonst keine
anderen Lebewesen außerhalb der Erde, wäre diese Hypothese
dann gleichberechtigt zu den anderen und wäre das auch
genauso gut möglich und ggf. warum nicht?

nein, das wäre nicht möglich. seine mutter war bei der geburt dabei.

Warum ist es denn so, dass die weitaus überwiegende Mehrheit
der Astronomen und Astrobiologen außerirdisches Leben für sehr
wahrscheinlich hält?

was genau sagt eine bloße vermutung von noch so vielen leuten aus? und ab wann / ab wie viele leute zählt das als beweis?

und wenn ich die Hypothese aufstellen würde, dass es von dir
einen Zwilling auf einem anderen Planeten gibt und sonst keine
anderen Lebewesen außerhalb der Erde, wäre diese Hypothese
dann gleichberechtigt zu den anderen und wäre das auch
genauso gut möglich und ggf. warum nicht?

nein, das wäre nicht möglich. seine mutter war bei der geburt
dabei.

Sehr gut, dann ersetze ich Zwilling durch Doppelgänger. :wink:

Warum ist es denn so, dass die weitaus überwiegende Mehrheit
der Astronomen und Astrobiologen außerirdisches Leben für sehr
wahrscheinlich hält?

was genau sagt eine bloße vermutung von noch so vielen leuten
aus? und ab wann / ab wie viele leute zählt das als beweis?

Eine Hypothese ist eine Hypothese ist eine Hypothese.
Und würde auch eine bleiben, selbst wenn alle Experten gleicher Meinung wären.
Ich habe mich mal schlau gemacht, was ein Zwilling ist und du kannst jetzt mal nachlesen, was eine Hypothese ist. :wink:
Dass das ein Beweis sein soll, habe ich nicht behauptet, aber es gibt doch Hypothesen, die gut oder weniger gut begründet werden.
Das und nicht ein Würfelergebnis wird doch zur Meinungsbildung der Experten beigetragen haben.

Hallo

Deniken dabei ja nicht vergessen.

…kenne ich nicht:wink:

Gruß:
Manni

Eine Hypothese ist eine Hypothese ist eine Hypothese.
Und würde auch eine bleiben, selbst wenn alle Experten
gleicher Meinung wären.

genau. jetzt hast du’s verstanden.

Hallo Pontius,

und wenn ich die Hypothese aufstellen würde, dass es von dir

Man sollte klar unterscheiden zwischen (ich nenne mal so) dem nackten und kalten Formalismus der Wissenschaft und den Menschen, die dahinter stehen.

Die ganzen Wahrscheinlichkeiten und Gerede über das außerirdische Leben ist stammtisch mäßig. Und Wissenschaftler wissen das. Das gleicht eher, dass die Wissenschaftler, die auch Menschen sind, gerne philosophieren und nach dem Bierchen auch mal senil werden. Verstärkt durch naturwissenschaftlich populistitsche Zeitschriften, die Sensationen suchen und verkauft werden wollen, entsteht in der Gesellschaft so ein Eindruck.

Rein wissenschaftlich ist es zurzeit aber so:
Wir kennen kein außerirdisches Leben irgendwo. Wir haben keine nicht mal kleine Hinweise daraf, dass es noch das Leben wo anderes gibt. Wir wissen nicht, was es so alles nötig ist, um überhaupt höheres Leben entstehen zu lassen.

Nur zwei Gedanken (die ich persönlich interessant finde:

  1. Mars hatte flüssiges Wasser und auch eine Atmosphäre. die Temperaturen erreichen am Äquator schon +15 °C im Sommer. Der Mars hat aber kein Leben, nicht mal Einzeller. Wenn man davon ausgeht, dass das irdisches Leben NICHT auf der Erde entstand und z.B. mit Kometen kam, dann hat auf dem Mars irgendwas nicht gepasst. Also ist das Leben doch zu sensibel? Wir wissen es nicht.

  2. Die Eizeller auf der Erde gab es schon seit mehr als 3 Mrd. Jahren, fast direkt nach dem Entstehen der Erde gab es die ersten lebendigen Strukturen. Und dies verweilte auch so, ohne zu ändern bis vor 500 Mio regelrecht eine Explosion des Lebens kam, wo die Mehrzeller entstanden und fast ganze Stämme, die wir heute kennen, sofort gebildet worden sind. Das deutet darauf hin, dass es ein Auslöser war, irgendetwas geschah, dass das Leben sich nach 3,5 Mrd. Jahren auf einmal weiterentwickelte. Wir wissen nicht aber was das war.

Ich will nur damit zeigen, dass man nicht so optimistisch an die Sache mit außerirdischem Leben angehen sollte, weil wir einfach noch nichts wissen, über die Entstehung des Lebens.

Viele Grüße
Alex

Hallo

Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Entstehung von Leben
extrem selten ist, dürfte es immer noch eine große Zahl
Planeten mit Leben und somit auch einige mit intelligentem
Leben geben.

Das kann man erst sagen, wenn man weiß, wie Leben entsteht.
Vielleicht ist dieser Vorgang zu unwahrscheinlich.

Ist es vielleicht ein Naturgesetz, dass sich intelligente
Zivilisationen selbst auslöschen, bevor sie einen Weg gefunden
haben in die Weiten des Weltraums vorzudringen (eine der
möglichen Erklärungen für das Fermi-Paradoxon)?

Unsere Entscheidungen sind leider zum Großteil naturgesetzlich und nur zum Teil konstruktiv.
Die Intelligenz ist eigentlich nicht destruktiv. Es ist eher die Verbindung mit animalischen Eigenschaften bzw. fehlender menschlicher Hemmungen, die Intelligenz zur Zerstörung einzusetzen./Konkurrenz/Machtansprüche/Triebe/Erwerb usw…
Ich schau da nach Syrien. Wie intelligent ist das?

MfG

…kenne ich nicht:wink:

Sry:smile:

Gruß:
Manni

Balázs

Servus,

Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Entstehung von Leben
extrem selten ist, dürfte es immer noch eine große Zahl
Planeten mit Leben und somit auch einige mit intelligentem
Leben geben.

Das kann man erst sagen, wenn man weiß, wie Leben entsteht.
Vielleicht ist dieser Vorgang zu unwahrscheinlich.

Klar fehlt es noch an genauen Daten, wirklich statistische sicher wird man erst sein, wenn man hunderte von anderen Planeten mit Leben entdeckt hat. Dennoch glaube ich, dass wir das Problem inzwischen schon recht gut eingrenzen können:

  1. Wir erkennen immer mehr, dass unsere Erde kein „Ausnahmeplanet“ ist, sondern Planeten in erdähnlicher Größe und erdähnlicher Umlaufbahn um ihr Zentralgestirn, etc. ziemlich häufig sind.

  2. Wenn man sich neuere Erkenntnisse auf dem Gebiet der supramolekularen Chemie ansieht, dann ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass sich bei den richtigen Bedingungen Makromoleküle mit der Fähigkeit zur molekularen Selbstorganisation bilden.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Evolution

Warum sollten dieses Prozesse nur auf der Erde ablaufen, wenn die physikalischen und chemischen Gegebenheiten doch auf 40 Mrd. anderen Planeten ziemlich ähnlich sind?

Sind solche Moleküle jedoch erst einmal entstanden, dann laufen eigentlich automatisch erste evolutive Prozesse ab, die zu immer komplexeren Molekülen und höchstwahrscheinlich irgendwann zu lebendiger Materie führen. Daher halte ich den Schritt der Entstehung von selbstorganisierenden Makromolekülen für den eigentlichen „begrenzenden“ Schritt.

Die Kernfrage müsste also sein wie selten dieser Schritt ist.

Die Erde entstand ca. vor 4,57 Mrd. Jahren, das erste Leben schon vor ca. 4 Mrd. Jahren. Wenn wir jetzt einmal annehmen, dass die Erde nur Durchschnitt und nichts besonderes ist, dann dauert es anscheinend nur ca. 600 Mio. Jahre, bis ein erdähnlicher Planet in der Lage wäre erstes einzelliges Leben hervorzubringen (wenn man Abkühlung des Planeten, Stabilisierung der Umlaufbahn, Atmosphärenentstehung, etc. abzieht höchstwahrscheinlich noch schneller).

Nehmen wir weiterhin an, die nun vorausgesagten erdähnlichen Planeten besäßen durchschnittlich das gleiche Alter wie die Erde. Dann wäre durchschnittlich pro Planet schon fast die 7fache Zeit vergangen, die notwendig zu sein scheint, um Leben hervorzubringen.

Das macht in der Milchstrasse rund 280 Mrd. „Chancen“ für die Entstehung von Leben in den letzten 4 Mrd. Jahren.

Ist also der „begrenzende Schritt“ wirklich seltener als 1:280 Mrd., dann sind wir alleine in der Milchstraße, ist er häufiger als 1:280 Mrd., dann wimmelt es im Weltall nur so von „lebendigen“ Planeten.

  1. Betrachtet man die mehrfachen Massensterben auf unserem Planeten erkennt man, dass das Leben, wenn es erst einmal Einzeller entwickelt hat, sich auch von extremen Katastrophen erholt und sich immer wieder zu neuer Artenvielfalt entwickelt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Massenaussterben

Somit ist die obige Annahme, dass das Leben, wenn es erst einmal einen kritischen Punkt überschritten hat eine Art „Selbstläufer“ ist, durchaus berechtigt.

  1. Der Schritt von Makromolekül zu belebter Materie ist immerhin schon in den Labors von Craig Venter gelungen.
    http://www.theguardian.com/science/2010/may/20/craig…

Ist es vielleicht ein Naturgesetz, dass sich intelligente
Zivilisationen selbst auslöschen, bevor sie einen Weg gefunden
haben in die Weiten des Weltraums vorzudringen (eine der
möglichen Erklärungen für das Fermi-Paradoxon)?

Unsere Entscheidungen sind leider zum Großteil naturgesetzlich
und nur zum Teil konstruktiv.
Die Intelligenz ist eigentlich nicht destruktiv. Es ist eher
die Verbindung mit animalischen Eigenschaften bzw. fehlender
menschlicher Hemmungen, die Intelligenz zur Zerstörung
einzusetzen./Konkurrenz/Machtansprüche/Triebe/Erwerb usw…
Ich schau da nach Syrien. Wie intelligent ist das?

Ich sehe dass so: Am Anfang überwiegen Lebewesen, die vor allem triebgesteuert sind, irgendwann wird dann mal von einer oder mehr Spezies eine Entwicklungstufe erreicht, die überwiegend von rationaler Intelligenz bestimmt wird.

Die frühen triebgesteuerten Wesen sind möglicherweise unberechenbar und mögen für einige Zeit ihren Planeten dominieren, aber letztendlich sind sie harmlos, da sie nicht das Leben auf einem Planeten insgesamt bedrohen können (z.B. Dinosaurier oder die Menscheit zu Zeiten der Römer).

Die Wesen, die von rationaler Intelligenz gesteuert sind, werden so viel Verständnis von ihrer Welt haben (und die notwendigen technischen Möglichkeiten), dass sie ihren Planeten nicht mehr auslöschen werden. (Es sei denn sie wählen das Überlebens-Modell „Wanderheuschrecke“).

Das Problem ist der „Phasenübergang“ zwischen beiden Entwicklungszuständen, nämlich Lebewesen, die immer noch stark von ihren Trieben gesteuert sind, aber schon intelligent genug um Technologie zu produzieren, die das gesamte höher Leben auf einem gesamten Planeten auslöschen könnte (z.B. die heutige Menschheit).

Da aber IMHO dieser Phasenübergang von jeder Spezies auf dem Weg zum 100% rational gesteuerten Lebewesen durchschritten werden muss (wenn die Spezies nicht schon vorher durch innere oder äußere Katastrophen ausstirbt), könnte hier schon die verallgemeinerbare Regel dahinter stecken, dass es bei jeder Entwicklung intelligenten Lebens eine kritische Phase gibt, in der die selbstfabrizierte Auslöschung sehr wahrscheinlich wird.

Dabei muss es nicht immer ein Atomkrieg sein, auch ein globaler Klimawandel oder globale Umweltverschmutzung reichen hier möglicherweise völlig.

Gruß,
Sax

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Hallo Fragewurm,

Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Entstehung von Leben
extrem selten ist, dürfte es immer noch eine große Zahl
Planeten mit Leben und somit auch einige mit intelligentem
Leben geben.

Das kann man erst sagen, wenn man weiß, wie Leben entsteht.
Vielleicht ist dieser Vorgang zu unwahrscheinlich.

Da gibt’s vor allem zwei Thesen.

  1. Das Leben ist hier entstanden
  2. Die Panspermie, aber dann ist das Leben sowieso ausserirdisch. Allerdings hat diese Theorie den grossen Fehler, dass sie nur erklärt wie das Leben auf die Erde kam, wie es entstanden ist, kann sie nicht erklären!

Dann ist noch der wichtige Punkt, welche Form des Lebens.

Es ist noch nicht so lange her, als man glaubte, dass Leben oberhalb einer Temperatur von gut 60°C gar nicht möglich ist, weil dann die Eiweisse denaturieren. Deshalb kam lange Zeit auch gar keiner auf die Idee in kochenden Quellen nachzusehen ob’s da Leben gibt.

Ähnliches galt auch für tiefe Schichten im Fels, da dachte man auch, dass es da kein Leben geben kann.

MfG Peter(TOO)

Servus,

ergänzend zu meinen Überlegungen folgende Studie der NASA:

http://www.huffingtonpost.de/2014/03/17/nasastudie-w…

Diese besagt im Grunde, dass jede Zivilisation um so fortschrittlicher sie wird, um so zerbrechlicher wird und an einem Punkt untergeht.

Gruß,
Sax