Servus,
dass es zwischen dem Chef der österreichischen Identitären und dem Attentäter von Christchurch Berührungspunkte gab, weiß man ja schon länger. Letztes Jahr erhielt Sellner bzw. die IBÖ eine Spende von 1500€ vom späteren Attentäter. Sellner konnte diese Information nicht an die Polizei weiterleiten, da er spontan erkrankte. Die Polizei kam dann eben zu ihm und fand unter anderem ein Telefon, dass er in einem Blumentopf vergraben hatte. Zudem kam heraus, dass er dem Attentäter ein Email geschrieben und sich für die Spende bedankt hat. Soweit so gut. Was hat das mit den Zahlen in dem Betreff zu tun?
Genau 41 Minuten bevor die Polizei bei ihm vorstellig wurde, löschte Sellner den Emailverkehr zwischen ihm und dem Attentäter. Der konnte zum Teil rekonstruiert werden, da Sellner Screenshots von den Emails anfertigte. In den Emails lobte man sich gegenseitig und lud einander auf ein Bierchen ein. Der Attentäter reservierte sich dann auch zufällig einen Tag nach der letzten Email ein Mietauto in Österreich und er verbrachte ja auch nachweislich ein paar Tage hier. Sellner bestreitet weiter jeden persönlichen Kontakt.
Damit er auch ja genug Zeit hatte, alle seine Spuren zu verwischen, wartete die österreichische Polizei 12 Minuten vor dessen Wohnungstür. Offenbar war die Klingel kaputt und man wollte wohl nicht unhöflich sein. Es handelte sich ja nur um eine Amtshandlung im Zusammenhang mit rechtsextremen Terror. Laut Standard nannte ein Polizeiexperte dieses Verhalten übrigens „gegen jegliche taktische Gebote“.
Sellner wurde also nicht nur mutmaßlich rechtzeitig vor einer Razzia gewarnt, die Beamten vor Ort taten auch alles, um ihm möglichst viel Zeit zu geben. Das wundert mich ein wenig, immerhin scheint es sonst auch kein Problem sein, Zweijährige nachts aus dem Bett zu holen.
Hat die Polizei ein Problem in den eigenen Reihen, wenn es um Amtshandlungen gegen Rechtsextreme geht? Oder ist das Verhalten hier durch irgend etwas zu rechtfertigen?
LG