5FächerLernkartei od. anderes Wiederholungsprinzip

Hallo!

Seit längerem beschäftige ich mich mit dem „Lernen Lernen“. Dabei stößt man zwangsläufig auf das „5-Fächer-Lernkartei“ Printip von Sebastian Leitner. Dieses Prinzip ist jdeoch schon ca. 30 Jahre alt und ich Frage mich, ob es noch aktuell ist (immerhind bentzt sie heute jeder 7. Schüler in Deutschland). Denn wenn man heutzutage andere Bücher aufschlägt (Tony Buzan’s „Nichts Vergessen“ und Dr. Gunther Karsten „Efolgsgedächtniss“) oder sich Universitätsabeitet im Internet anschaut, sieht man, dass dort ganz andere Wiederholungsintervalle (die dazu dienen, dass der Lernstoff sicher ins Langzeitgedächtnis wandert) verwendet werden. Bei der Lernkartei wird dieser verdoppelt. D.h. Ich wiederhole den Lernsoff nach einem Tag, dann nach zwei, dann nach vier, dann nach acht, dann nach 16 usw… Bei den „neuen“ Intervallen wird dieser jedoch ca. versechfacht. D.h. ich wiederhole nach 10 min, dann nach einen Tag, dann nach einer Woche, dann nach einem Monat, dann nach einem halben Jahr usw…

Aber was ist nun richtig? Bei diesen Unterschieden kann man nicht mehr behaupten, dass jeder andere Lernbedüfnisse hat und das deshalb jeder „für sich selbst“ das perfekte System finden muss.

Höffentlich weiß hier jemand, was das „richtige“ ist.

mfg
Chicken-Machine

Meine Meinung dazu… (etwas offtopic und länger)
Hi!

Ich halte genrell wenig von diesen Prinzipien. Das eignet sich meiner Meinung nach höchstens für relativ stupide Lernszenarien (z.B. Vokabeln). Für komplexe Lernsituationen sind solche Verfahren ungeeignet. Es ist viel wichtiger die zu lernenden Sachverhalte in einen grösseren Zusammenhang einordnen zu können. Um mal ein sehr simples Beispiel zu nennen: Nehmen wir die o.g. Vokabeln. Ich lerne zzt. auch mal wieder eine Sprache (Spanisch) und es fällt mir viel leichter, die Vokabeln zu behalten, indem ich sie im Kontext sehe. Wenn ich also einen Text lese, in dem die Wörter vorkommen. Stupides wiederholen nervt mich höchstens. Meine Spanisch-Lehrerin sieht das übrigens (erfrischenderweise) ähnlich: Sie hat empfohlen, nicht „Vokabeln zu lernen“, sondern einfach die Texte einmal am Tag durchzulesen und nur die Sachen nachzuschlagen, die man nicht mehr weiss.

Bei komplexeren Themen gilt das o.g. noch viel stärker. Ich hab im Studium immer wieder Leute erlebt, die vor Klausuren wochenlang Folien und sogar ganze Buchteile auswendig gelernt haben. Die haben aber oft in der Klausur schlecht abgeschnitten, weil sie keine Zusammenhänge herstellen und das Erlernte nicht einordnen konnten.
Ich dagegen bin immer gut damit gefahren, bis auf ein paar Definitionen gar nichts auswendig zu lernen, sondern mir selbst Beispiele zu erarbeiten, auf die sich der Lernstoff anwenden lässt.

Dieses ganze „Auswendiggelerne“ halte ich prinzipiell für gefährlich, weil es Fachidioten produziert, die nicht in die Welt passen…
Die Pädagogik erkennt das ja auch an, Stichwort „Konstruktivismus“. In Schulen und anderen Bildungseinrichtungen wird aber immer noch viel zu viel „gepaukt“.

OK, wollte das nur mal loswerden… :wink:
Gruß,
Iceman

Hi!

Es gibt ein Update für die Lernkarteimethode, von einem Studenten geschrieben, das Programm heißt Phase 6 und ist wirklich gut, lerne damit gerade für mein Abi.

Demoversion gibt es unter www.phase6.de