Hallo,
wann, wo und wer hat eigentlich „festgelegt“ , das ein Besteck bzw. Service aus 6 oder 12 Teilen bestehen sollen? Warum nicht 5, oder 10 Teile?
LG
pauline
Hallo,
wann, wo und wer hat eigentlich „festgelegt“ , das ein Besteck bzw. Service aus 6 oder 12 Teilen bestehen sollen? Warum nicht 5, oder 10 Teile?
LG
pauline
Servus,
das ist nicht festgelegt worden.
Es geht da um ein halbes Dutzend, das sind halt sechs.
Auch eine Familie mit zwei Eltern und vier Kindern sind sechs, und ein Elternpaar mit zwei Großelternpaaren, und eine Familie mit zwei Kindern und einem geladenen Paar oder ein Elternpaar mit zwei geladenen Paaren.
Sechs Plätze wirst Du beiläufig an praktisch allen bürgerlichen Esstischen des XX. Jahrhunderts finden. Größere Tische bei Bauern und Handwerkern, wo außer der Familie noch andere Leute zum Haushalt gehörten.
Schöne Grüße
MM
Hallo MM,
OK, das mit dem Duzend leuchtet mir ein…
Aber warum gerade ein halbes bzw. ganzes Duzend? Warum nicht 5 Teile oder 10? Das muss doch irgendwann, durch irgendwen festgelegt wurden sein?
LG
pauline
Kaffee wird im Pfund verkauft, ohne dass es da eine Festlegung gäbe. Irgendwann kam Jacobs auf die Idee, 450g-Packungen anzubieten, schlussendlich schreibt ja niemand die 500g vor. Die Konsumenten mochten jedoch nicht auf eine ungewohnte Packungsgröße umsteigen, und so lies Jacobs das Experiment schnell wieder bleiben. Viele Dinge bürgern sich ein, ohne dass jemand eine Vorschrift erlassen muss.
Ja, und in meinen Waschpulver (Ja) sind 2,025 kg.
Ist das so? Ich meine mich zu erinnern, dass bis vor einigen Jahren „alles“ (auch das Waschpulver) streng dezimal verkauft wurde. Also 100 g Schokolade. Oder notfalls noch 300 g etc. Da gab’s doch nur „exotische“ Schokolade in anderen Gewichten. Und dann hat man das vor einiger Zeit (10 Jahre? 15? Verdammt, man wird alt!) doch mal gelockert und jetzt kannste Deine Schoki quasi im Viertels-Gramm-Abstand kaufen (zumindest wenn Du genauer auf die Verpackungen guckst.)
Und zu @Pauline: so wie für uns heute die „10“ die ultimativ runde Zahl ist, was das halt früher mal das „Dutzend“.
Hallo,
ganz praktisch dürften fast alle Esstische ein Seitenverhältnis von ca. 1:2 haben, so dass an jedem Kopfende eine Person sitzen kann und an beiden Seiten jeweils zwei weitere Personen.
Der deutsche Standardesstisch ist ein 6-Personen-Tisch, sag ich jetzt einfach mal.
Zudem ist sechs ein halbes Dutzend, was früher weit geläufiger beim Zählen war als heute.
So gibt es ja noch drei Länder auf der Welt, die sogar beim Maßsystem voll auf das alte angloamerikanische System setzen, was in Teilen auf der 12 basiert. Alles natürlich Länder mit recht fragwürdigem Ruf was Demokratie und Entwicklungsstand angeht:
Liberia, Myanmar, Trumpland.
… und die entsprechen einer runden Zahl Waschladungen, die definiert sind durch das, was der Hersteller gemessen hat, was man für eine Maschine braucht. Plus eine bestimmte Zahl Waschladungen, die es aktuell als Werbegeschenk gibt. Weil sich die Hausfrau eben nicht dafür interessiert, wie viel Kilo sie für ihr Geld kriegt, sondern wie of soie damit waschen kann.
die Franzi
Das „warum“ kann ich dir nicht sagen, das Dutzend war halt das gebräuchlichste Maß für eine Menge, genauso wie die Vielfachen davon: „Verwendet wurde es im deutschsprachigen Raum insbesondere im Handel. Weitere früher gebräuchliche Mengeneinheiten mit der Basis 12 sind das Schock (fünf Dutzend, also 60), das Gros (zwölf Dutzend, also 144) und das Maß (zwölf Gros, also 1728).“ So steht das in Wiki. In Frankreich kaufst Du heute noch die Austern als Dutzend oder halbes Dutzend.
Udo Becker
Zu dem warum kann ich nicht viel sagen, aber heute ist es inzwischen durchaus so, dass Service (Kaffee- & Tafel) auch in 4er Sets verkauft werden. Wahrscheinlich weil der durchschnittliche Haushalt nicht mehr so groß ist.
Besteck wird international immer in Dutzend gekauft, Ausnahme sind Vorlegebestecke etc.
Hallo liebe Wissenden,
danke für Eure Kommentare und Anmerkungen.
LG und schönes (bei uns leider verregneten) Restwochenende.
pauline
Hallo Udo,
und - ganz wischdisch! - beim Kauf von Wein geht die Rabattierung mit einem Dutzend los: Winzer und Händler, die was auf sich halten, geben „treize à la douzaine“ = 12 Flaschen bezahlen, 13 bekommen. Bin allerdings nicht ganz sicher, ob das auch für einen 2009er Yquem gilt: Da hatte kein Dutzend im Budget Platz, außerdem mag ich süßliche Weiße eh nicht.
Der auch in D übliche Sechser-Karton geht in die gleiche Richtung.
Schöne Grüße
MM
Auf die 100 Gramm bei der Schokolade darfst du dich nicht mehr verlassen. Es gab mal eine Verordnung, die nur bestimmte Gewichtsklassen zuließ, die ist aber vor einigen Jahren gekippt worden.
Deshalb: Augen auf beim Schokokauf