61 Tasten

Hi,

ich fange gerade an, mir mit einem MIDI-Keyboard (also ohne Synthesiser) am PC das Spielen beizubringen.

Einfache Sachen wie Hit the Road Jack klappen auch schon ganz gut. Notenlesen kann ich noch etwas aus der Schulzeit und das meiste mache ch Gehör.

Nun habe ich aber einige Fragen bezüglich der Noten und Finger:

  1. Wenn ich 61 Tasten habe, ist dann die erste das „C“ und die letzte das „c’’’’“ oder kann es auch noch eine Octave runter gehen und ich lande beim „??“ bis „c’’’“

  2. Bisher fange ich mit dem ersten Finger immer bei C oder G (C oder G Tonleiter) an und arbeite mich dann über 1,2,3 hoch bis 5 und wenn dies nicht passt immer 1,2,3,1,2,3,1,2,3,…
    Doch manchmal überschneiden sich Daumen und Finger x so extrem, dass ich kaum glaube, das dies richtig ist. Kann man die Fingerbelegungen Mal irgendwo nachlesen? Am besten gleich für alle 61 Tasten :wink:

  3. Muss man mit einer Hand eine Octave spielen können?
    Oder fliegt die Hand eher, wenn man z.B. das A,c,a machen möchte?

Danke für eure Hilfe.

Grüße Oekel

PS: Ich weiß, dasss man lieber mit Klavier anfangen soll und dann zum Keyboard wechseln. Aber mein Budget reicht dafür leider nicht aus und ich behelfe mich so mit einem PC+Anschlagsensitivem MIDI-Keyboard (Pedalanschluss möglich)

Hallo Oekel,

erstmal gilt festzuhalten, dass deine Finger nicht an feste Tastenbelegungen gebunden sind. Prinzipiell gilt: Der Tastenspieler ist ein Faulenzer und sucht sich die bequemsten Fingersatzfolgen aus. Das hängt aber vom jeweiligen Stück ab, das man spielen möchte. Eine Pauschalaussage wie „der erste Finger (Daumen) liegt immer auf dem c1“ ist also schlicht und einfach falsch!
Es gibt zwar Musterfingersätze für bestimmte Tonfolgen, die vor allem interessant werden, wenn Halbtonschritte (schwarze Tasten!) mit ins Spiel kommen, nach denen kann man sich richten, muss man aber nicht zwangsweise. Dem einen ist der eine Fingersatz lieber, dem anderen eben ein anderer. Bedingung ist nur, dass der gewählte Fingersatz günstig und fehlerfrei und - wenn möglich - relativ bequem und vor allem flüssig gespielt werden können muss.

Zu der Frage, ob man mit einer Hand eine Oktave spielen können sollte, lautet meine Antwort: eigentlich ja! Denn das kommt relativ oft vor, vor allem in der linken Hand.

Danke für die Info. Flüssig klapps bisher schon mit einigen Stücken, aber häufig Mal so Mal so mit dem Fingersatz.

Zu der Frage, ob man mit einer Hand eine Oktave spielen können
sollte, lautet meine Antwort: eigentlich ja! Denn das kommt
relativ oft vor, vor allem in der linken Hand.

Hmm, sind meine Finger dann vielleicht etwas zu kurz, oder kommt das mit der Übung?
Sollte ich Fingerübungen/Dehnungen ohne Klavaratur machen?

Wenn ich einen Akord spielen möchte. z.B. AEa, dann komme ich an das E und a nur ran, wenn der kleine Finger wirklich nur noch mit der Fingerkuppe das A berührt und das ist bei einer Begleitung von AEa, GDg, FCf, EHe, …repeat
doch sehr anstrengend :wink:

Grüße Oekel

erstmal gilt festzuhalten, dass deine Finger nicht an feste
Tastenbelegungen gebunden sind. Prinzipiell gilt: Der
Tastenspieler ist ein Faulenzer und sucht sich die bequemsten
Fingersatzfolgen aus.

Ganz vergessen: Gilt dies auch bei der Zuordnung von Hand L+R?
Oder sind dort die Vorlagen strikter? (siehe Synthesia (Spiel))

Grüße Oekel

Hallo Oekel,

ja, das gilt auch bei der Zuordnung von linker und rechter Hand!
Das, was man mit einer Hand einfach nicht mehr greifen kann, kann doch getrost die andere mit übernehmen, wenn möglich.

Als Orgelspieler lernt man das nebenbei bemerkt generell. Da hat man bei einem vierstimmigen Satz (wie i.d.R. die Orgelbegleitsätze geschrieben sind) eine Stimme (Bass) im Pedal zu spielen, die anderen drei im Manual. Dabei teilt man sich die drei verbleibenden Stimmen so auf, dass sie nach Möglichkeit immer legato (also „gebunden“) gespielt werden können. Dabei wandert die Mittelstimme - und manchmal auch noch andere - relativ oft von einer Hand in die andere.

Auch beim Klavier- oder sogar Keyboardspiel kann das durchaus der Fall sein, dass man einzelne Töne in eine andere Hand als die vermeintlich notierte nehmen muss.

Hallo Oekel,

also ehrlich gesagt erstaunt es mich schon etwas, dass du behauptest, du könntest mit einer Hand keine Oktave greifen, das schafft nämlich sogar eine meiner jüngsten Schülerinnen, und die ist gerade einmal 7 Jahre alt!
Natürlich hängt das auch vom jeweiligen Instrument ab. Manche Tasten sind breiter, manche schmäler. Jedoch ist mir bisher noch kein Instrument begegnet, an dem ich nicht mindestens eine Dezime (z.B. c bis e1) greifen konnte.
Aber vielleicht hast du ja wirklich so kleine Hände (das soll sich jetzt um Gottes Willen nicht negativ anhören!), dann würde ich es allerdings auch nicht mit Gewalt versuchen, dies um jeden Preis herauszufordern!