Hallo @detlef2,
die Erklärung von @KeinesHerrenKnecht ist schon wichtig, weil das Rätsel nur funktioniert, wenn du die vorgegebene Zahl 7,77 in der gegebenen Währung belässt. Weiter oben hat jemand die Lösung
0,8; 1,25; 2,22 und 3,5
angegeben. Man kann natürlich sofort nachrechnen, dass diese Lösung stimmt. Man darf die Zahlen aber nicht z.B. in Cent umrechnen, also 80; 125; 222 und 350 daraus machen. Deren Summe ergibt zwar korrekt 777, aber das Produkt ist offensichtlich viel größer.
Diese oben angegebene Lösung basiert auf der folgenden Idee: Die Zahlen 2.22 und 3.5 ergeben das korrekte Produkt, 2.22 x 3.5 = 7.77, aber die zu niedrige Summe 2.22 + 3.5 = 5.72, also 2.05 zu wenig. Die beiden anderen Zahlen müssen also so gewählt werden, dass ihr Produkt Eins ergibt und ihre Summe den Fehlbetrag von 2.05. Damit sind diese beiden Zahlen aber schon eindeutig bestimmt. Das Produkt ist nämlich genau dann gleich Eins, wenn die eine Zahl der Kehrwert der anderen Zahl ist. Nennen wir die Zahlen also z.B. a und 1/a. Die Summe ist auch bekannt, nämlich a + 1/a = 2.05. Das lässt sich leicht in eine quadratische Gleichung umstellen und führt genau auf die beiden Lösungen 0.8 und 1.25.
Man kann sich nun fragen, wie die vier Zahlen der Lösung gefunden wurden. Das ist oben in dem Beitrag angedeutet, man schreibt 7.77 = 777/100 und zerlegt Zähler und Nenner geeignet. Bei der Lösung wurde nämlich in
7.77 = 777/100 = (111 x 7) / (50 x 2 ) = 111/50 x 7/2 = 2.22 x 3.5
zerlegt. Daraus ergibt sich sofort die Idee, dass man die Zahlen 777 und 100 ja auch anders zerlegen kann. Wir finden natürlich schnell
777 = 1 x 777 = 3 x 259 = 7 x 111 = 21 x 37
100 = 1 x 100 = 2 x 50 = 4 x 25 = 5 x 20 = 10 x 10 = 20 x 5 = 25 x 4 = 50 x 2 = 100 x 1.
Wenn wir nun im Zähler 4 Zerlegungen und im Nenner neun Zerlegungen haben, dann ergeben sich daraus 4x9 = 36 verschiedene Kombinationen, die alle untersucht werden müssen. (Diese Untersuchung ist als Bild unten angehängt.)
Jede dieser Kombinationen führt auf zwei Zahlen mit dem korrekten Produkt von 7.77 und der falschen Summe. Es bleibt also jedesmal eine Differenz d übrig. Die beiden anderen Zahlen sind dann nach der obigen Überlegung die Lösung der quadratischen Gleichung a+1/a = d, nämlich
a1 = [d+sqrt(d^2-4)]/2 und a2 = [d-sqrt(d^2-4)]/2.
Aus der Aufgabenstellung ist sowieso klar, dass nur Kombinationen mit d>0 gesucht werden. Man sieht anhand der beiden Lösungen für a1 und a2 auch sofort, dass sogar d>2 sein muss.
Die 36 Kombinationen lassen sich natürlich leicht mit einer Tabellenkalkulation untersuchen. Dann findet man tatsächlich genau zwei Kombinationen, welche die Bedingung d>2 erfüllen, nämlich die schon oben angegebenen Zahlen 2.22 und 3.5 sowie neu dazu auch noch 3 und 2.59, bei denen sich ein Fehlbetrag von 2.18 ergibt. Die quadratische Gleichung führt dann auf die beiden etwas unhandlichen Lösungen
a1 = [ 109+3xsqrt(209) ]/100 und a2 = [ 109-3xsqrt(209) ]/100.
Wenn man diese Zahlen rundet, erhält man die vier Zahlen 0.656, 1.525, 2.59 und 3. Die Aufgabenstellung legt nahe, dass nur Lösungen gesucht werden, bei denen die Zahlen maximal zwei Nachkommastellen haben. Dann ist die oben vor 21 Jahren gepostete Lösung tatsächlich (und jetzt erwiesenermaßen ) die einzige Lösung, bei der zwei Zahlen das Produkt Eins ergeben.
Nun mag jemand anderes untersuchen, ob es vielleicht noch weitere Lösungen ohne diese Einschränkung gibt.
Liebe Grüße
vom Namenlosen