9-jährige im Unterricht verträumt und konzentrationsschwach

Unsere 9- jährige Tochter ist jetzt in der 3. Klasse. Von Anfang an zeigte sie Auffälligkeiten durch Unaufmerksamkeit und stören des Unterrichtes durch Ratschen und andere Aktivitäten. In diesem Schuljahr ist ein extremer Leistungsabfall dazugekommen. Sie „vergisst“ die Hausaufgaben aufzuschreiben, lässt die Übungshefte unter der Bank, damit sie ja nichts machen muß. In der Schule behauptet sie, dass sie die Sachen zu Hause vergessen hat, daheim sagt sie, dass sie die Sachen in der Schule hat.
Wir haben uns mit der Lehrerin abgesprochen, die ein „EXTRA-AUGE“ auf sie wirft, außerdem muss sie jeden Tag alle Sachen unter der Bank mit nach Hause nehmen. Aber geholfen hat das nicht wirklich.
Eine Schulpsychologin, die unsere Tochter seit 2 Monaten beobachtet, ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sie extrem verträumt ist und vom Unterricht kaum was mitbekommt, außerdem hat sie große Konzentrationsschwierigkeiten.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Was kann man in so einem Fall unternehmen?
Über ein paar hilfreiche Tips würde ich mich freuen
nickl*11

Ich bin zwar kein Kinderpsycholog sondern wuensche dass sie diese Lebenszeit am besten durchkommt. Wer keine juventute Phantasie erlebt hat bleibt ein armer Mensch!

Hallo,

bei einem extrem verträumten Kind, das fast nichts vom Unterricht mitbekommt würde ich einen Ansatzpunkt darin sehen, zu fragen, was die Energien des Kindes so sehr bindet und das Kind so beschäftigt, daß es in diesem Ausmaß in Tagträume abtaucht.

Viele Grüße

Iris

Hallo,

hier ist dringend angeraten Ihren Kind etwas Gutes zu tun, damit sich dieses Problem löst und vor allem alle weiteren Probleme, die durch Konzentrationsschwäche auftreten, gar nicht erst entstehen zu lassen.
Eine Konzentrationstherapie bzw. - training! Dieses wird bei mir angeboten (nähe Magdeburg) und auch sonst bei pädagogischen Beratern oder Praxen. Außerdem bieten dies die Legastheniezentren an.
Ich rate Ihnen dies wirklich absolut dringend!!! Es macht den Kindern meist Spaß und es wird die einzige Lösung des Problems sein. Stellen Sie sich nur vor, was geschieht, wenn diese Konzentrationsschwäche bleibt. Die Antworten Ihres Kindes und das Verhalten sind ganz typisch als „Überwasserhaltenstratgie“ in des Kindes Situation.

Suchen Sie nach Legasthenietherapie in Ihrer Umgebung. Dort wird auch Konzentrationstraining angeboten und die Kollegen arbeiten lösungsorientiert und kennen sich damit aus.

Stecken Sie den Kopf nicht in den Sand. Helfen Sie Ihrem Kind, auch wenn es etwas dauert. Es lohnt sich! Sicher sind natürlich Maßnahmen, die die Konzentration schwächen, abzustellen, z.B. TV schauen, PC-Spiele etc.

Falls Sie nichts finden, wenden Sie sich noch einmal an mich. ich suche dann etwas geeignetes in Ihrer Umgebung heraus.

Viele Grüße

Roberto Grebarsche

Hallo,

ich bin zwar kein Pädagoge…
aber das:

…und es wird die einzige Lösung des Problems sein.

glaube ich nicht! und halte es auch definitiv für falsch!

Gruß Angus

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[MOD] Verdacht auf Werbung
Hallo,

es ist auffällig, wie du gerade den Bereich bewirbst, in dem du zufälligerweise (?) auch tätig bist.

Ich bitte dich diesbezüglich um Zurückhaltung, da Werbung hier nicht erwünscht ist. Weitere Posts mit diesem Charakter werde ich löschen.

Schöne Grüße
Jule, Moderatorin in diesem Brett

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Hallo,

es ist ganz sicherlich nicht der Fall, dass ich werbe, denn ich bin hauptberuflich Lehrer und helfe hier bei einem Problem, welches nur mit einer geeigneten Therapie und einem Konzentrationstraining lösbar ist. Im Übrigen habe ich niemals erwähnt, dass bei mir irgend etwas mit Kosten verbunden ist. Wohin soll ich verweisen bei einer Konzentrationsschwäche, wenn nicht an einen Fachmann, der genau das therapiert? In all´ meinen Beiträgen, in denen ich hier kostenlos und gerne berate, wurde niemals von mir angesprochen, dass ich selbst eine Praxis habe. In diesem Fall handelt es sich um mein Expertenthema und die Fragen werden von werweisswas an mich weitergeleitet. Mit Zufall hat das sehr wenig zu tun und ich freue mich auch weiterhin als Pädagoge von euch pädagogische Anfragen zugesendet zu bekommen, denn ich erachte das als außerordentlich sinnvoll. Ich antworte niemals auf Fragen, die ich nicht zugestellt bekommen habe.
Die angesprochenen Therapien führen nun einmal Therapeuten durch, an die ich hier verweise und die natürlich Kollegen sind. Übrigens arbeiten viele dieser Kollegen als verein und damit unentgeltlich. Bei einem psychischen Problem würde jeder Psychologe an einen Kollegen verweisen. Ihm hier Werbung zu unterstellen ist ganz offensichtlich haltlos. Das liegt in der Natur der Sache. Entweder man legt wert auf Antworten von Experten oder die Fragen werden von jedermann beantwortet.

Weiterhin ist es bei einer Konzentrationsstörung die einzige Lösung, diese zu beheben. Eine andere Möglichkeit eröffnet sich mir leider nicht, auch wenn der eine oder andere Leser dies nicht wahrhaben will.

Ich denke die Ausführungen haben deutlich gemacht, dass ich in keinster Weise auf dieser Plattform Werbung betreibe. Davon distanziere ich mich deutlich. Die Arbeit der Moderatoren schätze ich sehr, aber bei Unterstellungen sollte man sich zurückhalten.

Freundliche Grüße

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keine Pauschallösungen

Weiterhin ist es bei einer Konzentrationsstörung die einzige
Lösung, diese zu beheben.

Lieber „Pädagogischer Berater“,

eine solche Pauschalantwort ist eines Fachmannes nicht würdig.
Konzentrationsprobleme können ganz verschiedene Ursachen haben (körperliche Krankheiten, familiäre Probleme, die dem Kind Sorgen machen, Mobbing in der Klasse, Seh- oder Hörschwäche, um nur einige zu nennen.)

Bevor dies abgeklärt ist, sollte man keiner Familie pauschal ein „Konzentrationstraining“ empfehlen.

Außerdem nennst du der Fragerin keine Stichworte, wo sie selber googeln und sich informiereb kann über das von dir empfohlene Training - finde ich auch nicht vertrauenswürdig.

Gruß von Bixie

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Hallo,

überlegt doch gemeinsam mit Lehrerin und Schulpsychologin, evtl. Kinderarzt, was die Ursachen sein könnten für die Konzentrationsprobleme:

Hat das Kind Sorgen? Schläft sie schlecht? Leidet sie an Krankheiten, Allergien, die ihr Konzentration und Energie rauben?
Sind Seh- und Hörvermögen überprüft worden?
Gibt es Mobbing in der Klasse?
Fühlt sie sich wohl in der Schule?

Wenn ihr keine „äußeren“ Gründe findet, was könnt ihr noch tun?
Extraauge ist sicher gut. Das Kind im Unterricht nach vorne setzen, oft ansprechen und am Unterricht beteiligen, darauf achten, dass die die geforderten Materialien dabei hat (ihr) und auch auspackt und reinschaut (Lehrerin).

Hilfreiche Tipps zum Umgang mit „Träumern“ findest du, wenn du googelst unter ADS (das muss nicht heißen, dass deine Tochter ADS hat, viele Tipps für den Umgang helfen aber auch weniger stark betroffenen Kindern).

Sollte die Diagnose ADS / ADHS im Gespräch sein, achtet darauf, dass sie erst nach ausführlicher Diagnose vom Kinder-und Jugendpsychiater gestellt wird. Eine Etikettierung im Vorbeigehen vom Kinderarzt oder von der Lehrerin schadet eher.

Ein Konzentrationstraining kann sinnvoll sein, besonders, wenn es auch mit Beratung der Eltern und Lehrer verknüpft wird. Wissenschaftlich gut erprobt sind die Programme „Attentioner“, „Training für Aufmerksamkeitsgestörte Kinder nach Lauth und Schlottke“ und das „Marburger Konzentrationstraining“. Sowas wird von manchen Ergotherapiepraxen angeboten, dahin kann euch der Kinderarzt überweisen.

Wenn starke Lernprobleme auftreten, kann auch Lerntherapie helfen (googel unter „Integrative Lerntherapie“), die muss man meist privat bezahlen.

Wichtig ist, dass ihr eng mit Lehrerin, Schulpsychologe und ggf. Arzt zusammen arbeitet, dann könnt ihr euer Tochter am besten helfen.

Viel erfolg wünscht Bixie

Hallo Nicki!

Ich habe auch eine Tochter, sie wird ungefähr so alt sein wie Du…
Ich hab also von der heutigen Schule keine Ahnung.

…aber vielleicht kannst Du ja über die Mitschüler etwas rausbekommen?
Verhalten sich andere in der Klasse genauso?
Gibt es Mutproben?
Gibt es Drogenprobleme?
Verliebt in einen Schulverweigerer?

Einen Berufswunsch: für den braucht man keine Schule?
Oder Probleme in der Familie? Da haben Kinder oft ein feines Gespür!

Ganz „nebenbei“ den Sinn der Schule erklären…
…Bekannte, Verwandte in der Berufswelt besuchen!

Mit freundlichen Grüßen
Dino

Wenn der Schulpsychologie extreme Verträumheit diagnostiziert, dann solltet ihr auf jeden Fall weitere Schritte unternehmen… Konzentrationsübungen, usw…

Bestrafen reicht da leider überhaupt nicht aus! Auch wenn man das früher so gemacht hat - letztlich fördert man mit Bestrafungen damit nur unbewusst Ängste.

Ich würde hier mal mit dem Schulpsychologen genauer reden, denn oftmals hat das gewisse Hintergründe (Autismus, Unterforderung, Überforderung, privater Druck, usw) so dass die Person sich in ihre eigene Welt flüchtet.

Hallo,

die Schulpsychologin wird hier sicherlich Therapiemöglichkeiten vorschlagen.
in einem solchen Fall sollte man sehr eng mit der Schule und der Psychologin zusammenarbeiten.
Ebenso auch mal Rücksprache mit dem Kinderarzt nehmen.

grüße
miamei