A und ß Strahlung

Hallo,

wieso benutzt man keine a oder ß Strahlung bei der Nuklearbildgebung?

Mit freundlichen Grüßen

Da fehlt es schon an der nötigen Eindringtiefe ins Gewebe.

Hallo,

[Sie beruht auf der gleichzeitigen Detektion (Aufspüren) zweier Gammastrahlungsphotonen, die nach dem Zerfall eines Positronen emittierenden (aussendenden) Radionuklids entstehen (β±Zerfall).][1]

Von daher gibt es durchaus die Nutzung.

Gruß
vdmaster

Hm, der Link wurde wohl geschrottet. Daher: https://de.wikipedia.org/wiki/Positronen-Emissions-Tomographie

Um mal das, was @Wiz schrieb, etwas auszuweiten:

Alpha-Strahlung hat schon in Luft eine Reichweite von höchstens 10cm, das hängt auch von der Energie ab. Ein Blatt Alufolie blockt niederenergetische Strahlung weitgehend ab, die höherenergetische verliert dermaßen viel Energie, daß das, was hinten raus kommt, auch nicht weit kommt.
Auch die Haut kann die Strahlung nicht durchdringen, daher erübrigt sich dein Anwendungsfall schon.
Kingt harmlos, oder? Sicher nicht. Der Grund, warum Alpha-Strahlung nicht weit kommt ist, daß sie auf kurzem Weg sehr viel Energie an das umliegende Material abgibt. Den oberen Hautschichten ist das egal, die bestehen aus totem Material, aber auf die DNA von lebendes Gewebe wirkt Alpha-Strahlung wie ne Ladung Schrot. Dagegen ist Gamma-Strahlung harmlos, die geht weitgehend durch das Gewebe durch, mach mal hier, mal da nen kleinen Schaden, das kann der Körper meist wieder korrigieren.

Bei Beta-Strahlung ist es nicht ganz so drastisch. Die kommt weiter und macht nicht so viel Schaden, aber soo weit kommt die auch nicht. Dazu kommt, daß sie (wie die Alpha-Strahlung seit Rutherford auch), von Gewebe abgelenkt wird, und nicht so gradlinig durch geht. Die Bilder werden also unscharf.

Da du auch Fragen zu Gamma-Strahlung hattest: Es gibt da einen eklatanten Unterschied: Bei Gamma-Strahlung hat man die Halbwertsschicht, d.h. nach dieser Entfernung ist nur noch die Hälfte der Strahlung da. Bei Alpha und Beta ist das anders: Das sind Teilchen, die ihre Energie verlieren, und irgendwann ist die Energie aufgebraucht. Das heißt, nach ner gewissen Strecke sind noch alle Teilchen da, ein Stück weiter sind alle weg.

Übrigens, so ganz stimmt es nicht, daß diese Strahlung nicht eingesetzt wird. ß+-Teilchen bzw. Positronen sind der positive Zwilling von ß--Teilchen (Elektronen), und entstehen z.B. beim Zerfall von Natrium-22. Wenn ein Positron auf ein Elektron trifft, lösen sich die beiden auf, und es gibt zwei Gamma-Strahlen, die in entgegen gesetzte Richtung davon fliegen.
Bei der PET spritzt man Patienten Stoffe mit Na-22, die am Stoffwechsel teilnehmen. Dann sucht man die Gamma-Strahl-Pärchen, und weiß daher, wo das Na-22 grade war.
(Zugegeben, es hat nicht all zu viel mit ß--Strahlung zu tun.)

Hallo,

ß Strahlung wurde in der Industrie lange zur Dickenmessung von Folien, Papier usw. verwendet.

Heute hat man brauchbare andere Verfahren zur Verfügung und zudem ist die rechtliche Lage im Umgang mit ionisierender Strahlung komplizierter geworden. Um ionisierende Strahlung in einem Betrieb anwenden zu können, braucht es heute fast überall erst einmal eine Bewilligung.

http://www.k-online.de/cgi-bin/md_k/lib/pub/tt.cgi/Eine_Ära_geht_zu_Ende_Das_Ende_von_Beta-Radioisotopen_in_der_Inline_-_Flächengewicht-_und_Dickenmessung.html?oid=52973&lang=1&ticket=g_u_e_s_t

MfG Peter(TOO)