Lieber Roepi!
zugegeben, die Frage ist tricky! Aber trotzdem würde mich mal
interessieren wer denn wo die Grenzen zieht? Gibt ja genügend
Modelle
Eben! Es hängt vom jeweiligen Modell ab, wo die Grenzen gezogen werden. Grunsätzlich kann man die sicher ziehen, wie man will, aber wenn man schon in einem wissenschaftlichen Kontext eine Einteilung nach Schichten vornehmen will, dann gibts da sicher nur ein paar theoretisch begründete und etablierte Standardmodelle, also nicht reine Beliebigkeit.
(Im privaten Kreis ist sowieso alles beliebig, da kann man jeden in die Unterschicht wünschen, aber dann würde die Frage auch nicht in dieses Brett gehören)
doch ich würde mich gern auf die Faktoren Bildung,
Einkommen und Beruf zählen.
Und dies ist eben so ein Konsens, dass alle ernstzunehmen wissenschaftlichen Modelle ein Index aus mind. diesen drei Indikatoren sind.
Die Einteilung nur nach Bildung, oder nur nach Einkommen ist so trivial, sie geschieht höchstens in speziellen Zusammenhängen angewandter Sozialforschung: nach Bildung in Statistiken von Bildungsträgern, nach Einkommen in Statistiken von Wirtschaftsforschungsinstituten, etc.
In der „richtigen“ Sozialwissenschaft hat das Schichtenmodell aber sowieso schon lange seine Bedeutung weitgehend verloren, ist ersetzt bzw. ergänzt worden z.B. durch Milieumodelle.
Und gehört man
automatisch zur Unterschicht, wenn man staatlich
subventioniert wird im Sinne von Harz IV? (Kein Kindergeld
o.Ä.!) Es gibt ja Leute, die vollzeit arbeiten, aber bei denen
das Geld trotzdem nicht reicht und ein Kind, was bei der
Mutter/ dem Vater lebt Harz IV bzw. Wohngeld erhält.
Ein gängiges Verfahren, eine Schichteneinteilung rein nach dem Einkommen vorzunehmen, ist, das (mediane!) Durchschnittseinkommen aller Haushaltseinkommen zu berechnen, und dann zu definieren, dass:
Oberschicht > 150% des Durchschnittseinkommens
Mittelschicht zwischen 150% und 50%
Unterschicht ℂ Λ ℕ Ð I Ð €