Hallo,
Siehst du das anders?
Gefühlsmäßig ja aber Deine Definition ist pragmatischer, da sie (den angenehmen Teil) eine® Beziehung grob zweiteilt. Erst Verliebtheit, dann Liebe (dann Tod oder Reload ). Bei mir ist es eher so, daß dieses innige Verbundenheitsgefühl, was Liebe ausmacht, bereits in der Phase der Verliebheit entsteht und das durchaus Monate bevor sich die „rosarote Brille“ langsam „entfärbt“.
Natürlich ist das kein Sekundenakt der mit krawumm eintrit
(eher selten-st), sondern das geschieht fließend.
Ok, das deckt sich ja gut mit meiner Vorstellung.
Und nein, *akzeptieren* wäre zu wenig, …
Ja sicher, „akzeptieren“ ist begrifflich zu passiv. Man „schluckt“ und „achtet“ die willkürlichen Entscheidungen des Partners - in einer solchen Beziehung wären die „Machtverhältnisse“ reichlich ungleichverteilt.
Was nicht unbedingt heißt dass der/diejenigewelche ganz
schrecklich sein musste/sollte , sondern dass man das Wahre
in Menschen *sieht* ohne verschleierten Blick und erst recht
will und damit ganz glücklich und zufrieden ist.
Mit dem das „Wahre sehen“ habe ich halt Probleme. Den Partner nimmt man zwar kritischer wahr als in der Phase der Verliebheit aber das null geschönt wird, will ich nicht so recht glauben. Jede Handlung, die ich bewerte, wird vor dem Hintergrund meiner Einstellung gegenüber dieser Person bewertet. Allein schon, weil ich häufig unvollständige Informationen (z.B. über die Motivation/Auslöser der Handlung) zur Bewertung vervollständigen muß. Und da hat die geliebte Person, gegenüber einem Unsympathling doch klare „Platzvorteile“. Ich ignoriere jetzt (gegenüber der Verliebheit) zwar nicht mehr jede „Macke“ oder jedes Fehlverhalten aber bastel’ je nach Leidensfähigkeit eine für mich akzeptable Erklärung, die das Gesamtbild der geliebten Person nur unwesentlich ankratzt.
Meine Frage an dich: wie definierst du „übliche“ partnerschaftliche Liebe?
Das „übliche“ ist an sich redundant - es sollte nur Nichtstandardmodelle partnerschaftlicher Liebe ausschließen *g* - im Ernst, damit wollte ich nur den Begriff Liebe auf das einschränken, was gemeinhin unter der Rubrik partnerschaftliche Liebe und z.B. nicht Geschwisterliebe läuft. Und für mich ist diese Form der Liebe, ein Mix aus einer innigen, einmaligen (im Sinne ausgezeichnet) Freundschaft, Begehren/Lust/Sexualität und der evtl. noch vorhandenen Verliebheit. Betrachtet man die Verliebheit gesondert, bleibt die innige, einmalige Freundschaft + Sexualität.
Gruss
Enno