Ab wann ist verliebtheit liebe?

hallöchen,

oder hallo liebe liebenden *g*

sagt mal, ab wann wird aus verliebtheit eigentlich liebe?
an der zeit kann man es sicherlich nicht ausmachen, so nach dem motto „wir sind nun ein halbes jahr zusammen, nun ist es liebe“
sicherlich, jeder empfindet anders und jeder wird es anders ausdrücken, aber auch nach jahren kann man noch die typischen schmetterlinge im bauch haben usw. wie man es in der ersten verliebtheit empfindet.
auch zusammenhalt, beistand in schweren situationen usw. müssen nicht unbedingt ein zeichen für wahre liebe sein, denn das tut man für/bei guten freunden ja auch … ich würde da nämlich nicht von liebe reden.
wenn man jemanden das erste mal sieht, dann trifft es einen ja oft wie ein donnerschlag, und man weiß „ich bin verliebt“ … ich hatte aber noch nie das gefühl „bumm, jetzt bin ich nicht mehr verliebt, jetzt liebe ich“.
sagt man es ab einem gewissen zeitpunkt einfach oder hat man wirklich das gefühlt (oder sollte es haben), dass es „ernster“ wird?
ich hoffe, meine ausführungen waren nicht zu verwirrend … denn das ist nicht meine absicht ;o)

grüßle, BC

Hmm,
so in der Art - wenn ich anfange mit ihr zu reden und mein Portemonnaie offen rumliegen lasse, ist es Liebe :wink: ?
Ich sehe weder in der Begriffstrennung Liebe/Verliebheit einen Sinn, noch scheint mir diese Zweiteilung disjunkte Abschnitte einer Beziehung zu beschreiben (wie es Deine Fragestellung vermuten läßt). Liebe ist wohl eher das resultierende Gefühl, aus z.B. Verliebheit und inniger Freundschaft (im klassischen Sinne, nicht zu verwechseln mit Bekanntschaft).

Gruss
Enno

Hallo Buttercreme,

vereinfacht:
Verliebtheit macht blind und Liebe macht sehend.

Wann aus Verliebtheit Liebe wird?..Wenn man sehend wird :smile:
Und wann wird man sehend?
Nach gewissen Anfangszeit kommt immer ein Zeitpunkt wo die Rosarotebrille weg ist (die in der Verliebtheit fest sitzt, und meist keinen richtigen Halt->sprich Grundlage hat - man kennt sich ja nicht so gut und schreibt dem anderen dollsten Eigenschaften zu), irgendwann ‚sieht‘ man den Menschen richtig wie er wirklich ist, mit allen Unzulänglichkeiten, Fehlern und Schwächen und man hat dann immer noch, trotz dass er/sie keine Prinzen/Prinzessinenkrone mehr aufhat - oder eben noch mehr das Gefühl *das ist es* in allem Lebensbereichen (Verstand, Herz und Seele…und Lende :wink: usw)… dann ist es Liebe.

so in etwa ist es für mich…hoffe das war jetzt nicht verwirrend *grins

Gruß,
Maja

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Hallo,
na ja man kann auch „sehend“ werden, „sehen“ was man sich da eingebrockt hat und flüchten :wink:. „Akzeptieren“ als Steigerung des Tolerieren, statt „sehen“ wäre schon passender. Womit nur eine Folge von Liebe beschrieben ist und auch ein scharfes Kriterium, wann nun Liebe einsetzt offen bleibt. Ich stell’ hier einfach mal die Frage in den Raum, worin sich (die „übliche“ partnerschaftliche) Liebe von Sexualität + innige Freundschaft + anfängliche Verliebheit unterscheidet.

Gruss
Enno

Es gibt wohl kein stärkeres Gefühl als Verliebtheit. Die Hormone können nun mal nicht mehr ausschütten als sie dann schon tun wenn man sich verliebt. Später kann sich dieses Gefühl eher abschwächen.
Aber Vertrauen, gemeinsame Interessen, Ansichten etc. werden nicht automatisch durch Verliebtheit erzeugt. Man sieht zwar alles durch eine rosarote Brille und geht auch für den Partner viel größere Kompromisse ein aber letztendlich kennt man den Partner noch nicht.
Als ich letztens unglücklich (da nur von meiner Seite aus) verliebt war
war es wohl letztendlich nur ihr Äußeres was mich den „Knall“ erleben ließ, ich kannte sie nur vom Sehen. Glücklicherweise gab sich dieses Gefühl als ich sie besser kennenlernte (Gespräche konnte ich im Arbeitsumfeld mit ihr führen) und feststellte daß ihr Charakter wohl nicht so toll war wie ich es mir „ausgemalt“ hatte. Das überlagerte dann ihre „strahlende Schönheit“ und plötzlich veränderte sich auch das Bild von ihr in meinem Kopf und die Verliebtheit wurde schwächer mit der Zeit.

Ich würde dann von Liebe sprechen wenn nicht nur gegenseitige Verliebtheit, sondern auch Faktoren da sind, die evt. die Beziehung
zusammenhalten könnten wenn sogar keine Verliebtheit mehr da wäre.
Damit meine ich jetzt nicht Geld, Abhängigkeit etc.
Vielleicht eine Art Verliebtheit plus echte Freundschaft.

Grüße,

Ralf

Hallo Enno,

klar kann man dann flüchten *grins, die Frage war aber: wann genau wird aus Verliebtheit Liebe.

Ich habe genau diesen ZEITPUNKT beschrieben, und somit auch deine Frage nach dem Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit beantwortet - aus meinem Blickwinkel.

Siehst du das anders?

Natürlich ist das kein Sekundenakt der mit krawumm eintrit (eher selten-st), sondern das geschieht fließend.

Und nein, *akzeptieren* wäre zu wenig, das hört sich für mich eher nach Kompromiss an, so von wegen *ja, ich kann damit leben dass du impulsiv bist oder ohne Unterlass plapperst oder zu laut redest…was auch immer, trotzdem bleibe ich bei dir*…nicht nur bereit sein *Unannehmlichkeiten* anzunehmen, sondern mit offenen Herzen UND Verstand den ganzen Menschen annehmen und mit allem was ihn ausmacht voll und ganz einverstanden sein.
Was nicht unbedingt heißt dass der/diejenigewelche ganz schrecklich sein musste/sollte :wink:, sondern dass man das Wahre in Menschen *sieht* ohne verschleierten Blick und erst recht will und damit ganz glücklich und zufrieden ist.

Meine Frage an dich: wie definierst du „übliche“ partnerschaftliche Liebe?

gruß,
Maja

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Warum immer alles zerpflücken, definieren…
…analysieren, perfektionieren?

Liebe ist keine Buchhaltung, genieß das Gefühl und fertig.

Moin,
was hat analysieren, definieren und perfektionieren mit Buchhaltung zu tun ? Da paßt doch eher analysieren, ignorieren und retuschieren *g*. Egal, da sich hier naheliegenderweise fast jedes Posting um diesen Begriff dreht und unsinnigerweise immer zwischen Verliebheit und Liebe getrennt wird (anstatt es einfach als eine Phase der Liebe aufzufassen), ist es durchaus interessant - für zukünftige Diskussionen - eine Vorstellung zu bekommen, was dieser - für mich strange anmutende Liebesbegriff - grob umfaßt. Nachträglich könnte man die gemeinschaftlichen Ergüsse dann ja zu einer DIN ISO Norm erheben um unangemessenen Fehldeutungen im Vorfeld den Gar auszumachen *g*.

Gruss
Enno

1 Like

Hallo,

Siehst du das anders?

Gefühlsmäßig ja aber Deine Definition ist pragmatischer, da sie (den angenehmen Teil) eine® Beziehung grob zweiteilt. Erst Verliebtheit, dann Liebe (dann Tod oder Reload :wink:). Bei mir ist es eher so, daß dieses innige Verbundenheitsgefühl, was Liebe ausmacht, bereits in der Phase der Verliebheit entsteht und das durchaus Monate bevor sich die „rosarote Brille“ langsam „entfärbt“.

Natürlich ist das kein Sekundenakt der mit krawumm eintrit
(eher selten-st), sondern das geschieht fließend.

Ok, das deckt sich ja gut mit meiner Vorstellung.

Und nein, *akzeptieren* wäre zu wenig, …

Ja sicher, „akzeptieren“ ist begrifflich zu passiv. Man „schluckt“ und „achtet“ die willkürlichen Entscheidungen des Partners - in einer solchen Beziehung wären die „Machtverhältnisse“ reichlich ungleichverteilt.

Was nicht unbedingt heißt dass der/diejenigewelche ganz
schrecklich sein musste/sollte :wink:, sondern dass man das Wahre
in Menschen *sieht* ohne verschleierten Blick und erst recht
will und damit ganz glücklich und zufrieden ist.

Mit dem das „Wahre sehen“ habe ich halt Probleme. Den Partner nimmt man zwar kritischer wahr als in der Phase der Verliebheit aber das null geschönt wird, will ich nicht so recht glauben. Jede Handlung, die ich bewerte, wird vor dem Hintergrund meiner Einstellung gegenüber dieser Person bewertet. Allein schon, weil ich häufig unvollständige Informationen (z.B. über die Motivation/Auslöser der Handlung) zur Bewertung vervollständigen muß. Und da hat die geliebte Person, gegenüber einem Unsympathling doch klare „Platzvorteile“. Ich ignoriere jetzt (gegenüber der Verliebheit) zwar nicht mehr jede „Macke“ oder jedes Fehlverhalten aber bastel’ je nach Leidensfähigkeit eine für mich akzeptable Erklärung, die das Gesamtbild der geliebten Person nur unwesentlich ankratzt.

Meine Frage an dich: wie definierst du „übliche“ partnerschaftliche Liebe?

Das „übliche“ ist an sich redundant - es sollte nur Nichtstandardmodelle partnerschaftlicher Liebe ausschließen *g* - im Ernst, damit wollte ich nur den Begriff Liebe auf das einschränken, was gemeinhin unter der Rubrik partnerschaftliche Liebe und z.B. nicht Geschwisterliebe läuft. Und für mich ist diese Form der Liebe, ein Mix aus einer innigen, einmaligen (im Sinne ausgezeichnet) Freundschaft, Begehren/Lust/Sexualität und der evtl. noch vorhandenen Verliebheit. Betrachtet man die Verliebheit gesondert, bleibt die innige, einmalige Freundschaft + Sexualität.

Gruss
Enno

sagt mal, ab wann wird aus verliebtheit eigentlich liebe?

nach ca 1 jahr, wenn du feststellst, daß der partner beim essen schlürft, keinen modelkörper hat und morgens im bad mit zahnpasta herumspuckt und den abfluß verstopft und du trotzdem nicht ohne ihn leben willst. das ist liebe!!!

datafox

Hallo,
da stellt sich die Frage, ob der nahezu perfekte Mann (also der nicht flusende mit Modelkörper, ohne orale Inkontinenz bei Zähneputzen) überhaupt geliebt werden kann :wink:. Erfordert es die Inanspruchname der weiblichen Leidensfähigkeit, um ihr Liebesgefühle zu entlocken *g* ?

Gruss
Enno

1 Like

deine Frage nach dem Unterschied zwischen Liebe und
Verliebtheit beantwortet - aus meinem Blickwinkel.

apropos blickwinkel:
wen schaust du auf deinem vika-foto eigentlich so lüstern an?

*qualm*
f.

stellt man sowas erst nach einem jahr fest???
also ich bemerke die „mängel“ immer sehr schnell… liegt wohl auch daran, dass ich eher der realistische typ und wenig schwärmerisch veranlagt bin… :o))

negative dinge werden einfach übersehen - das ist eben verliebtheit. gäbe es das nicht, würde sich niemand in irgendwen verlieben, da keiner von uns perfekt ist!

gruß
datafox

Hallo Buttercreme,

je mehr ich nachdenke, desto eher komme ich zum Schluß, daß Verliebtheit und Liebe zwei sehr verschiedene Dinge sind und keineswegs das zweite aus dem ersten entsteht.

Verliebtheit entsteht gleichsam aus dem Nichts. Es ist nicht möglich, einen plausiblen Grund dafür anzugeben, warum man in eine bestimmte Person verliebt sei. Denn die Verliebtheit entsteht aus unbewußten Motiven. Ich glaube, sie ist auch untrennbar mit sexuellen Wünschen zu dieser Person hin verbunden. Es ist auch eine Art von Wahrnehmungsverzerrung mit dabei - die betreffende Person wird überhöht gesehen.

Warum verliebt man sich in einen bestimmten Menschen? Eine Bekannte sagte mir, sie hätte sich in jemand verliebt, weil er so geschmeidige Bewegungen habe. Aber ich glaube, so eine Antwort ist ein Versuch der Namensfindung, der vergeblich bleiben muß. Ich denke, es steht eine Art von Prägung dahinter. Das ist ähnlich wie bei den Versuchen von Konrad Lorenz mit den frisch geschlüpften Küken. Egal was er den Küken präsentiert hat, sie hielten es für das Muttertier, dem sie dann nachgelaufen sind. Bei den Menschen heißt es statt dessen: Wiederholung der Früherfahrungen.

Liebe entsteht allmählich aus dem Zusammenleben, aus dem einander Kennenlernen. Sie entsteht nicht aus der Verliebtheit. Die Verliebtheit schafft nur das Motiv zum Kennenlernen, zum intensiven Kontakt, und auf diesem Boden entsteht vielleicht Liebe.

Oder Enttäuschung.

Die Liebe unterscheidet sich in so gut wie allem von der Verliebtheit. Sie entsteht nicht so plötzlich wie die Verliebtheit, sondern prozeßhaft. Sie ist bewußt. Sie hat einen sehr klaren Blick, keinen verklärenden. Und sie ist nicht notwendig mit sexuellen Wünschen verbunden.

Liebe Grüße,

I.

apropos blickwinkel:
wen schaust du auf deinem vika-foto eigentlich so lüstern an?

Ah, Frank, ich mag gar nicht dran denken an den furchtbar aufregenden, sensationell attraktiven Typen, der neben mir saß, sonst wird mich gleich schwummerig…neee, sag ich dir lieber nicht…

*qualm*

*pfffft! :smile:

Maja

Hi,

sagt mal, ab wann wird aus verliebtheit eigentlich liebe?

Um 17:53.

an der zeit kann man es sicherlich nicht ausmachen, so nach
dem motto „wir sind nun ein halbes jahr zusammen, nun ist es
liebe“

Ach so, genau das wollte ich sagen :smile:

ich hatte aber noch nie das gefühl „bumm, jetzt bin ich nicht
mehr verliebt, jetzt liebe ich“.

Ich fand Maja*s Definition ganz schnuckelig. Hinzufügen würde ich mögen, daß diese beiden Zustände für mich nicht unbedingt zeitlich aufeinander folgen müssen, sondern vielmehr auch parallel bestehen können. Und tatsächlich passiert es, daß man nach jahrelanger Partnerschaft Verliebtheitsgefühle empfindet - immer wieder neu :smile:

Gruß

Sancho

ab wann ist verliebtheit gekrunkel?

Ah, Frank, ich mag gar nicht dran denken an den furchtbar
aufregenden, sensationell attraktiven Typen, der neben mir
saß, sonst wird mich gleich schwummerig…neee, sag ich dir
lieber nicht…

ich weiß schon, der klausinator mit seinem ewige-liebe-erklärbär-
gequatsche und dem callboy-service.
wäre ich an seiner stelle gewesen, wäre ich umgefallen vor glück.

aber schluß mit plaudereien. ich pack die magnum ein und fahr nach
krunkeldorf.

danach sehen wir weiter.

hallöchen,

vielen dank für deine klärenden worte, ich denke, genau das ist der punkt … verliebtheit ist beinahe immer mit sexuellem begehren verbunden, während bei liebe viele andere dinge mitspielen, teilweise sogar wichtiger sind.

extra*

grüße, BC

aber schluß mit plaudereien. ich pack die magnum ein und fahr
nach krunkeldorf.

Komme ich zu spät?

Comandante, tu das nicht! Denk bitte an mein Kind! Wo soll es aufwachsen, wo soll es sich am Teich die Füße kühlen? Tu es nicht!

Besorgte Grüße

Sancho