Hallo,
mein Bruder ist 23 und betrinkt sich eigentlich jedes Wochenende an Freitag und Samstag. Dazu auch noch gelegentlich unter der Woche…
Ich bin mir nicht sicher was ich davon halten soll und ob ich irgendetwas unternehmen soll… Ist das einfach normal dass das während des Studiums so läuft, oder muss ich mir da sorgen machen?
Definitiv sollte man sich bei diesem Konsum Gedanken machen. Ob er nun Student ist, oder nicht ist völlig unerheblich. Suche dringend das Gespräch. Ab und an ein paar Biere am WE kann man akzeptieren, aber das von dir beschriebene Trinkverhalten wird schnell in einer Abhängigkeit enden. Nochmal: Suche das sachliche Gespräch.
Oder einfach nur der „Beta-Trinker“ der zwar etwas aufpassen sollte aber nicht zwangsläufig in der Abhängigkeit landet.
Im Prinzip gebe ich dir Recht, aber kann man jemanden der 2 - 3 mal die Woche betrunken ist noch als Gelegenheitstrinker bezeichnen?
Stimmt, den haben wir damals an der Uni als „Lusche“ bezeichnet Ich meine, solange der Alkohol nicht dominiert, das Leben bestimmt, das soziale Leben einschränkt ist es „in Ordnung“. Und wie ist „betrinkt sich“ definiert? Das sind für den einen 5 Bier für den anderen eine Flasche harter Stoff. Mit 23 ist man doch noch in der Findungsphase was diese Droge angeht. Und dass Unis kein Hort der Tugend sind sollte auch bekannt sein. Wenn er dann irgendwann einen Job hat geht das halt nicht mehr.
Aber klar, wenn du Hilfsorgansiationen fragst müsste der schon längst in den stationären Entzug. Ich bin da aber etwas entspannter.
Da bin ich völlig bei dir, wenngleich Leute die richtig drauf sind das halt immer im Griff haben „und jederzeit aufhören können“. So wie jeder Raucher. Die erreicht man als Freund/Familienmitglied meist nicht. Da sucht man sich gleich professionelle Hilfe.
Alles was du sagst,ist soweit richtig. Wenn es denn auch so abläuft. Tiefenentspannt bin ich auch, sehe aber trotzdem eine große Gefahr. Und meine FH war sehr wohl ein Hort der Tugend.
Und dabei auf die Möglichkeit hinweisen, das Wochenende ganz ganz anders zu verbringen. Z.B. eine Sportart auszuüben, bei der das Trinken hinderlich ist. Wenn das Wochenende mit körperlicher Aktivität ausgefüllt ist, ist das Trinken beherrschbar, zumindest wenn es noch nicht zu spät ist seine Lebensweise umzustellen. Also Klettern, Bergsteigen, Mountainbike, Laufgruppe, Fußball und und und.
Udo Becker
Sehr richtig. Genau so ist das. Wird aber keine leichte Sache sein, so meine Befürchtung.
Also ich kenne keinen Freizeit-Fussballer der nicht trinkt. Die haben alle zwar einen in der Mannschaft, aber der ist irgendwie suspekt - trinkt ja nie mit.
Ich habe verstanden, dass es hier um eine drohende Alkoholabhängigkeit geht. Nicht um beherrschte Trinkgewohnheiten.
Udo Becker
Bei diesem Konsum sollte man sich wirklich Sorgen machen bezüglich eines Alkoholkonsums. Erst reden und dann gemeinsam eine Beratungsstelle aufsuchen.