Die Aufgabe lautet in Wirklichkeit: setze Deinen Leidensdruck im alten Job einer Geldsumme pro Monat gleich.
Und da zeigt sich das Problem. Jeder Mensch empfindet sein Leid anders. Um bei Deinem Gehaltsbeispiel zu bleiben: 10 Jahre kein marktübliche Gehaltserhöhung, auch generell auch kein marktübliches Gehalt muss noch gar nichts bedeuten.
Wenn man als Informatiker nur Mindestlohn bekommt, ist der Leidensdruck tagtäglich hoch, weil eine Teilhabe am Leben, so wie es andere Studierte haben, schlicht unmöglich ist und so manches mal noch Monat übrig ist, wenn das Geld schon leer ist.
Wenn man als Informatiker allerdings 4000 € bekommt, andere üblicherweise 5000 €, könnte man vielleicht doch zufrieden sein, weil man schon immer bescheiden und sparsam lebte und von diesem Gehalt alle seine Wünsche erfüllen kann.
Im Ersten Fall reichen also vielleicht schon 300 € mehr Monatsgehalt zum Wechsel (15%), im zweiten braucht es vielleicht 50 %.
Wenn Du mir persönlich diese Frage stellen würdest: ich kann Dir keine Summe nennen, weil die Grundvoraussetzungen der Frage in meinem Fall irrig sind. Die Technik, die ich betreue ist weltweit einmalig. Damit ist auch mein Job einmalig. Es gibt also niemanden, der mir einen exakt gleichen Job anbieten könnte.
Grüße
Pierre
P.S.: es gibt auch nur sehr wenige Jobs, meist aus dem unteren Einkommenbereich, bei denen ich mir vorstellen könnte, dass er zwischen zwei Firmen praktisch identisch ist. Und da sind wir wieder bei meinem ersten Beispiel: da kann der Leidensdruck beim Mindestlohn so hoch und die Loyalität aufgrund der simplen Arbeit und der miesen Bezahlung so gering sein, dass schon 200 € (10%) den Ausschlag geben.