Ab welchem Zustand sollte man eine Festplatte (lieber) ersetzen?

Hallo Computer-Experten!
Ich habe neulich gelernt, bei meinem Computer (unter Linux Mint) die S.M.A.R.T-Werte der Festplatte zu finden. Da steht nun mehrfach „Frühwarnung“ und „Alterserscheinung“. Bei „Betriebsstunden“ steht: „drei Monate und 17 Tage“. Als Einschätzung steht bei allen Werten „OK“. Das klingt ja schon mal gut.
Trotzdem meine Frage: Auf welche (Grenz-) Werte sollte man achten, um rechtzeitig die Daten auf eine frische Festplatte zu übertragen ???

Vielen Dank um Voraus!

Hallo,

Festplatten tendieren dazu, den Dienst spontan zu quittieren.
Die Smart-Werte können ein Hinweis sein, darauf verlassen sollte man sich nicht.

Daher gilt wie immer: Backup machen!

Gruß,
Steve

Hallo!

Der Wert, auf den du achten solltest, ist die Zeit. Nicht die in den SMART-Werten, sondern die im Kalender.
Wie bereits gesagt, Platten sterben gerne ganz spontan, ohne daß das in den SMART-Daten ersichtlich wäre. Daher solltest du dir IMMER eine Backup-Strategie überlegen, das heißt eben auch, in regelmäßigen Abständen ein Backup zu machen.

Das Problem mit den SMART-Daten ist auch, daß jeder Hersteller da ein wenig sein eigenes Süppchen kocht, und nicht so ganz klar ist, wie man die Rohdaten denn nun wirklich zu interpretieren hat. Daher gibt es in den SMART-Daten selbst schon Grenzwerte, und damit vergleicht dein Programm auch die aktuellen Werte. Wenn das also OK meldet, dann liegen alle Werte innerhalb der vorgegebenen Grenzen.

Hallo,

meine Lieblingszeitschrift c’t (die ist am wenigsten reißerisch und versucht Meinungen nicht einfach auch Foren zu kopieren, sondern durch Meßreihen zu belegen) hat sich auch von zwei, drei Jahren mal der SMART-Daten angenommen. Leider kann ich den Artikel auf die schnelle nicht finden. Fazit waren mehrere Feststellungen:

1.) Nicht jeder Hersteller erfasst alle Daten.
2.) Zum Teil werden die Daten in falsche Attribute geschrieben.
3.) Zum Teil sind die Werte diametral falsch.
4.) Die genauesten und glaubwürdigsten Werte liefern die Tools der Festplattenhersteller.
5.) Das einmalige Auslesen der SMART-Werte bringt gar nichts. Hilfreich sind nur Tools, die die Werte ständig überwachen und Alarm geben, wenn sich zum Beispiel die Anzahl der nicht beschreibbaren Blöcke drastisch erhöht.
6.) Gegen den plötzlichen Plattentot helfen die besten Tools nicht. Dafür sollte man mit (am besten mehreren, an verschiedenen Stellen lagernden) Backups vorsorgen.

Grüße
Pierre