wann, wie stark und mit welchen auswirkungen könnten beim abbau des akw der neckar und rhein mit radioaktivität belastet werden? wurde jemals ein vergleichbares akw mit flusswasserkühlung abgebaut?
Hallo,
Sofern es keine größeren Unglücke, Unfälle oder menschliches Fehlverhalten gibt, sollte es keine nennenswerte Freisetzung geben. Es werden wahrscheinlich mit dem Abbruch der Gebäude geringe Mengen staubförmigen radioaktiven Materials freigesetzt. Während der ganzen Rückbauphase besteht die Gefahr der Verschleppung von Partikeln.
Das hochaktive Inventar mit all den wirklich gefährlichen Stoffen wie Plutonium, Americium, Cobalt usw. sind noch in den Zirkonhüllen der Brennstäbe gebunden. (In Fukushima sind die zu heiß geworden und aufgeplatzt/weggebrannt.) Wenn also die Brennstäbe abtransportiert sind, bleibt eine Menge Mittel- und Schwachverstrahlter Beton, Eisen und Wasser.
Die mittel verstrahlten Teile im Reaktordruckbehälter werden wohl unter Wasser von Roboter zerteilt und in Castorbehälter kommen. Beim Rest wird man unter Absaugung der Stäube die verstrahlten Schichten abschleifen. Aber wie man das vom Staubsauger kennt, wenn man den Beutel wechselt, rieselt da was raus. Wahrscheinlich wird man dass in speziell Abgedichteten Kabinen machen, aber wenn man dann am Ende die (nochmal gereinigten) Kabinen demontiert, wird es irgendwelche (minimalen) Restmengen geben, die freigesetzt werden.
Eine besondere Belastung des Flusses sollte es aber nicht geben.
Was das radioaktive Wasser angeht, so dürfte durch eine kurze Abklingzeit der Sauerstoff in stabile Elemente verwandeln. Da sind alles Halbwertszeiten unterhalb von 30s. (Ok Neon 23 37s höchstens Natrium 24 mit 15h is schwieig.) Nebenbei kann Sauerstoff auch noch zwei Neutronen mehr vertragen. Beim Wasserstoff ist Deuterium stabil und lediglich Tritium mit 12 Jahren ist schwierig. Ich würde aber erwarten, dass man dank der unterschiedlichen Siedepunkte das Tritiumhaltige Wasser abscheiden kann. Glaubt man Wikipedia, sollten das wenige Liter sein.
Beispiele für den Rückbau wären Würgassen und Stade. Die sind zwar noch nicht 100% durch, aber sollten 2013 mit dem radioaktiven Inventar durch sein. Sonst wäre da noch Greifswald/Lubmin, aber das liegt am Meer.
Ach ja, bezahlt wird der Rückbau vom Betreiber, der dazu schon während des Betriebes entsprechende Rücklagen gebildet hat.
MfG, Systroup
(Kern-)Kraftwerke mit Flusskühlung sind eine übliche Bauweise. Dabei braucht man sich aber keine Gedanken machen, dass mit radioaktiven Substanzen kontaminiertes Wasser in den Fluss gelangt. Das Flusswasser fließt nämlich nicht direkt an den Brennstäben vorbei, sondern kühlt nur das Wasser (eher den Dampf), das die Brennstäbe kühlt. Zumindest ist das Siedewasserreaktoren so. Bei anderen Bauweisen gibt es mehrere Kreisläufe, die sich gegenseitig kühlen, aber es findet kein stofflicher Austausch statt. Du musst dir also keine Sorgen machen.
Ach ja, bezahlt wird der Rückbau vom Betreiber, der dazu schon
während des Betriebes entsprechende Rücklagen gebildet hat.MfG, Systroup
Das wage ich zu bezweifeln.
Die kosten stehen eher auf der Stromrechnung und der Gehaltsabrechnug als Einkommenssteuer.
Wieviel ist von dem 1Pf./kWh für die Endlagerung noch übrig, wenn alle über die Kosten des Ausstiegs jammern?
Wer hat den Rückbau der AKW der DDR bezahlt?
B
Moin,
Ach ja, bezahlt wird der Rückbau vom Betreiber, der dazu schon
während des Betriebes entsprechende Rücklagen gebildet hat.
aha, jetzt würde mich aber interessieren, wo das festgelegt ist.
Bitte §§ und/oder Aktenzeichen angeben.
Gandalf