Hallo miteinander,
ich selbst bin 20 Jahre und habe letztes Jahr mein Abitur gemacht. Anschliessend habe ich mit einer Ausbildung als Fachinformatiker in einer großen Firma begonnen. Und hier das Problem:
Zu anfang war die Ausbildung noch recht in Ordnung da ja alles neu für mich war und die ersten Eindrücke einen sowieso überrumpeln. Aber dann hat es immer mehr begonnen, dass ich gemerkt habe, das dieser Weg nicht der richtige ist.
Der Hauptgrund dessen ist ganz einfach, dass ich mich absolut nicht für Informatik begeistern kann.
Mir fehlt vollkommen das Interesse. Jeden tag an dem ich zur Arbeit gehe fühl ich mich schlecht, weil ich weiss dass ich mich kaum motivieren kann, meine Arbeitsergebnisse dementsprechend aussehen und andere es viel mehr drauf haben als ich.
Während eines Ausbildungseinsatzes hat mein Ausbilder sogar gemeint, dass ich sehr in mich gekehrt rüberkomme und wer mich kennt der weiss dass ich nicht so bin. Ich selbst habe sehr viele Freunde, mache gerne Sport und gehe auch sehr viel Weg.
Das ist auch ein weiteres Problem. Informatik ist teilweise wirklich so wie man es aus Filmen oder Serien kennt. Man sitzt den vollen Arbeitstag nur vor seinem Rechner und programmiert irgendetwas zusammen.
Dazu kommt dass die Themen sich in der Kantine nur um PC’s drehen. Das ist nicht nur bei meinen Kollegen so, sondern selbst bei meinen Mitazubis. Gerade zur WM ist es ziemlich traurig, dass Leute es „cool“ finden lieber zu arbeiten oder sich zuhause vor den Rechner zu hocken als sich die Fussballspiele der deutschen Nationalelf anzuschauen. Ich als liebender Fussballer finde das ziemlich erschreckend.
Natürlich gibt es auch ein paar Ausnahmen bei meinen Mitazubis, jedoch sehe ich diese fast ausschliesslich nur während der Berufsschule, da wir ansonsten an verschiedenen Standorten arbeiten(wo hauptsächlich nur ältere Mitarbeiter arbeiten. Der Schnitt liegt dort sicherlich über 30 Jahre).
Ein weiterer Grund die Ausbildung eventuell abzubrechen ist, dass ich kaum etwas gelernt habe in dem letzten Jahr. Meine Noten selbst sind ziemlich gut (Schnitt von ca 1,9) aber man lernt eifnach viel zu wenig und in den Abteilungen wird man sogar aufgefordert sich selbst per google zu informieren.
Schlussendlich kommt man sich ebenfalls etwas „verbraucht“ vor, da man bewusst 3 Jahre länger die Schulbank gedrückt hat um das Abitur zu machen und dann erst recht eine Ausbildung beginnt. Der Beginn der Ausbildung war aber auch mit meinen Eltern verbunden, da sie mir während der 12. Klasse eine Ausbildung aufgeschwätzt haben. Einerseits war das sehr nett, weil sie wollten, dass ich einen guten Start im weiterführenden Leben habe aber andererseits war es viel zu früh und auch viel zu überstürzt.
Mein Abischnitt lag bei 2,7…nicht sonderlich gut aber zu schlecht zum studieren sicherlich auch nicht.
Meinen Zivildienst muss ich auch noch ableisten (was ganz gut wäre, da ich mir dort gedanken über mein studium machen könnte).
Ich weiss nur, dass ich gerne mit Leuten arbeite, auch Abwechslung mag(Büro und „Natur“), mich sehr für Musik,Sport,Film Fernsehen und Radio interessiere.
Ich bitte um eure Hilfe. Habt ihr selbst Erfahrungen gesammelt?Habt ihr mir ein paar Tips(Kann ich so leicht nach einem Jahr abbrechen?Was für Gründe kann ich meinem Ausbilder angeben?)?
Schreibt mir bitte eure Meinung.
Vielen Dank im voraus.