Immer nur lobt man und preist man die Frau,
Ihr weiht man Lieder,
Uns drückt man nieder.
Das ist ein Fehler, wir sind zu galant
Und dadurch werden die Frauen arrogant.
Schaun auf uns runter und bilden sich ein
Mächt’ger und schöner als wir noch zu sein.
Aber der Mann!
Aber der Mann!
Der ist der erste, er denkt nur nicht dran
Der ist der Herrscher, der Meister, der Held;
Der Mann ist’s, denn er kam zuerst auf die Welt.
Aus einer Rippe kam Eva alsdann,
Die war nichts, wie 'ne Filiale vom Mann.
Wir sind die ersten und wir gehn voran,
Wir rüsten Taten,
Wir sind Soldaten,
Wir nur regieren, wir herrschen im Land,
Wir sind auch schöner, das liegt auf der Hand.
Schon bei den Tieren, das lehrt uns ein Blick
Da stehn die Weibchen entschieden zurück
Aber der Mann!
Aber der Mann!
Ist bei den Tieren auch stets vornean
Wenn man n’en Löwen, n’en Hahn sich beschaut
Löwin und Huhn sind nicht halb so gebaut.
Und bei den Menschen ist’s grad wie beim Tier
Die Männer sind schöner, das sehn se an mir!
Ist eine Maid in n’en Jüngling verliebt
Darf sie nicht wagen
Ihm das zu sagen
Nein, sie muß warten, bis er sagt „Sei mein!“
Auch in der Ehe herrscht er nur allein!
Sie darf nicht sagen „Komm, küß mich doch nur,
Ich bin heut gar so verliebter Natur.“
Aber der Mann!
Aber der Mann!
Der hat das Recht, wenn er will, fängt er an.
Der braucht nur sagen „Komm, gib mir nen Kuß.“
Er muß nur wollen, 'ne Frau aber muß
Er küßt die Frauen, er ladet sie ein,
Es braucht nicht mal immer die eigene sein.
Nimmt man mal heute ein Witzblatt zur Hand
Kann man oft schauen
Witze auf Frauen.
Auf Schwiegermütter werden Witze gemacht,
Der Schwiegervater wird niemals verlacht.
Schon die Natur schuf uns anders wie sie,
Frauen kriegen Kinder, haben Plage und Müh.
Aber der Mann!
Aber der Mann!
Der tut, als geht ihn die Sache nichts an!
Vettern und Basen, die fragen geschwind:
„Wie geht’s der Mutter? Wie geht’s dem Kind?“
„Was machen beide?“ wird oftmals gefragt,
„Was macht der Vater?“ hat noch keiner gesagt.
Wenn man die Frauen auf 'nem Ball sich beschaut,
Wie sie sich rüsten,
Wie sie sich brüsten,
Wie sie sich kleiden, so ganz raffiniert,
Es wird eben stets auf den Mann spekuliert.
Die Kleider ganz eng wegen der schönen Figur,
Manchmal da ist es mehr Kunst wie Natur.
Aber der Mann!
Aber der Mann!
An dem ist alles echt und an dem ist was dran,
Aber er zeigt’s nicht, kämen wir im Trikot,
Na dann wär’n wir ja auch viel schöner wie so.
Manch eine Frau hat 'nen herrlichen Mann
Geh’n se nach Hause und schau’n sen sich an!