Wie ist die Rechtliche Lage wenn in der DDR der Adelstitel Aberkannt wurde und wie kann man diesen wieder erlangen ???
Besten dank schon Vorab
Wie ist die Rechtliche Lage wenn in der DDR der Adelstitel Aberkannt wurde und wie kann man diesen wieder erlangen ???
Besten dank schon Vorab
Servus,
Adelstitel konnten in der DDR nicht aberkannt werden, weil es sie bereits seit 1919 in Deutschland nicht mehr gab: Bereits seit der „Weimarer Verfassung“ waren die Vonundzus, Aufundabs und Hinundhers Bestandteile des bürgerlichen Nachnamens.
Beschreibe doch mal konkret den Fall, um den es Dir geht.
Schöne Grüße
MM
Der meint vielleicht einen Namensteil, den man ihm in den Ulbrichtzeiten quasi zwangsweise entfernt hatte.
Ein „von“ im Namen muss hingegen nicht unbedingt eine blaublütige Herkunft bedeuten, sondern einfach nur das, wofür „von“ wortwörtlich steht: Die geografische Herkunft.
Servus,
siehe der ziemlich verbreitete bürgerliche Namen von dem Berge und die meisten holländischen van - Namen, die allesamt nichts anderes „bedeuten“ wie Darboven, Tobaben, Ambacher oder Poggensee. Eine ordentliche Unterscheidung von beiden gibt es dem Vernehmen nach in Schottland, wo zumindest in der Tradition die Schreibweise McLeod vom Freiherrn Macbeth unterschieden wird.
Schöne Grüße
MM
Und, weil’s so schön ist: Eine rühmliche Ausnahme in diesem Kontext ist die Familie von Freital, deren Vorfahr sich 1849 aus der damals noch mit einer gewissen Bedeutung versehenen Adelsrolle hat löschen lassen, weil er sich für das Vorgehen des Kartätschenprinzen Wilhelm I. von Preußen gegen die bürgerlichen Revolutionäre schämte und - selber Freiherr - mit dem Adelspack nichts mehr zu tun haben wollte.
Schöne Grüße
MM
Hi Aprilfisch,
das interessiert mich. Hast Du dazu eine weiterfĂĽhrende Quelle?
Dein,
Ebenezer
P.S.: Waren in der DDR nicht alle gebürtige „von Drüben“?
Hallo,
wurde der Adelstitel wirklich aberkannt oder hat ihn der Vorfahr verkauft. Letzteres halte ich für möglicher, weil üblicher.
GruĂź
Servus,
nur mündliche Kunde, hinterbracht von einer gebürtigen ausgeschriebenen „Mac“ aus der Gegend von Dundee - ich weiß nicht, wie viel da dran ist, schätze die Frau aber nicht so ein, dass sie da nur Worte machte.
Schöne Grüße
MM
???
Das hätte ich gerne gesehen, dass jemand in der DDR Adelstitel feil hält und die Behörden dabei mitspielen.
Schöne Grüße
MM
Noch mal von vorne:
Was genau wurde mit wem gemacht?
Was war der Grund für die „Aberkennung“?
Das dürfte von der rechtlichen Grundlage der „Aberkennung“ (wenn es diese wirklich gab) abhängig sein.
Oder geht es hier um etwas ganz Anderes? (Ich vermute so etwas.)
Schade, dass Du Dich bisher nicht gemeldet hast.
Das wĂĽrde mich jetzt irgendwie genauer interessieren, da ja die Titel (noch immer) im Namen vorkamen.
In Österreich ist ja ein ehemaliger Adelstitel absolut nicht mehr zu erkennen bzw. seit 1919 sogar strafbar bei Verwendung (wobei sich der Strafsatz seit damals nicht geändert hat, sodass bei Verwendung 14 Cent Strafe gezahlt werden müssen).
Ein Otto Habsburg konnte sich ja in Deutschland immer noch Otto von Habsburg nennen, deswegen bin ich irgendwie verwirrt. (Wobei O.H. ja ein eigenes Kapitel ist …)
Servus,
der Adelstitel kennzeichnete Rang und Stellung des Adligen, und mit Aufhebung des besonderen Rangs der Adligen fiel er (in dieser Funktion und Bedeutung) weg, auch wenn die bürgerlichen Namen der gewesenen Adligen nicht geändert werden mussten und damit das „von“ weiterhin existierte, aber eben seine frühere Funktion eingebüßt hat: Das „von“ im Namen Otto von Habsburg unterscheidet sich seit 1919 nicht mehr von dem im Namen Bodo von dem Berge, es ist halt ein Wort, aber kein Titel mehr.
Schöne Grüße
MM
Ich glaube nicht, dass das"von" zwangsweise anerkannt wurde.
Von Karl Eduard von Schnitzler ist bekannt, dass er Ulbricht darum bat, das „von“ ablegen zu dürfen. Ulbricht soll geäußert haben, „Das Volk soll ruhig sehen, von woher unsere Leute kommen“ (nach Erinnerung sinngemäß zitiert).
@teufel1501 weiĂź zwar, worauf konkret sich seine Frage bezieht, aber er zieht vor, das geheim zu halten.
–> Mal wieder ein Thread für den Eimer.
Schade.
Das wäre aber erstens das Einzige, was ich mir überhaupt vorstellen könnte, und zweitens was für Schnitzler galt , muss für Genossen Otto (von) Normalverbraucher noch lange nicht gelten und drittens wurden z.B. ungarische Familiennamen von Heimatvertriebenen auch zwangs- und teilweise germanisiert.
Es gibt eine Reihe prominenter Beispiele