Abfrage durch Mitschüler zulässig ?

Guten Tag, ist es in Bayern am Gymnasium (8. Klasse) schulrechtlich zulässig, dass die Abfrage nicht durch den Lehrer sondern durch Mitschüler durchgeführt wird und dass dann beide Schüler darauf Noten bekommen (Ergebnis häufig: schwere Fragen, schlechte Antworten -> der Frager eine gute Note, der Antworter eine schlechte !) ?
Vielen Dank

welches fach??

wenn der lehrer hilft und kontrolliert schon, aber mw nicht für den fragensteller, er hat ja keine leistung erbracht

Hallo,
Fach ist Geschichte. Die Leistung besteht darin, sich Fragen auszudenken die nicht zu leicht sind. Ich sehe halt auch das Problem, dass dies für die Klassengemeinschaft nicht förderlich ist …
Wie leicht macht sich ein Mitschüler unbeliebt bei seinen Klassenkameraden. Stellt er aber zu leichte Fragen, bekommt er selbst eine schlechte Note.
Deshalb hätte ich gerne gewusst, ob dies überhaupt zulässig ist.
Vielen Dank für die Hilfe.

Hallo!

aber mw nicht
für den fragensteller, er hat ja keine leistung erbracht

Ich würde die Leistung des Fragestellers mindestens genauso hoch einschätzen wie die des Antwortenden, wenn nicht gar höher.

Was ‚leicht‘ und was ‚schwer‘ ist, ist immer noch relativ. Der Ausgangsposter meint, der Fragesteller bekomme v.a. dann eine gute Note, wenn die Frage ‚schwer‘ ist. Ich vermute mal, der Lehrer will keine Fragen à la „Von wann bis wann war der Zweite Weltkrieg?“ und „Welche Ursachen gab es für den Zweiten Weltkrieg?“ und „Wer waren die Beteiligten?“ - denn das wären reine Wissensfragen, ohne eigene Leistung des Schülers (außer dem Auswendiglernen). Die Schüler einer 8. Klasse am Gymnasium können aber durchaus schon auf die anderen beiden Anforderungsbereiche (ein „Fachbegriff“) der EPA (Einheitliche Prüfungsanforderungen) der Kultusministerkonferenz vorbereitet werden. Die wären „Anwenden“ und „Problematisieren und Urteilen“. Also könnte eine vermeintlich ‚schwere‘ Frage in etwa so lauten: „Stelle Ursachen für die Entstehung des Zweiten Weltkriegs dar! Erläutere (oder gar „Diskutiere“) die Rolle der Alliierten/Deutschen/was auch immer.“ (Ich stecke nicht so drin in Geschichte)
Der Effekt ist, dass die Frage nicht so kleinschrittig ist, aber genau die gleichen Antworten kommen müssen, wie in den oben formulierten Fragen. Und noch etwas darüber hinaus. Denn wenn man z.B. etwas „diskutieren“ soll, dann braucht man konträre Ansätze.
Und jemand, der sich eine solche Frage ausdenkt, braucht auch ein Erwartungsbild. Der Fragesteller hat also durchaus viel Arbeit und erbringt eine Leistung. Oder denkst du, ein Lehrer erbringt keine Leistung, wenn er sich eine Kontrolle ausdenkt?!

In Gemeinschaftskunde würde ich z.B. nie fragen: „Nenne die Aufgaben des Bundestages! Beschreibe die Arbeitsweise des BT!“, sondern z.B. „Erkläre, warum das Plenum des Bundestages häufig „leer“ ist! Gehe dabei auch auf die Aufgaben des Bundestages ein.“

In der Abiturprüfung wird man keine einzige Nenne-irgendwas-Frage bekommen. Aber diese „Erläutere“ oder „Problematisiere“ enthält immer ein „Nennen“ oder „Beschreiben“. Und das kann man ruhig früh lernen.

Dass sich Schüler selbst Fragen ausdenken ist eine gute Transferleistung, denn diese müssen sich nochmals intensiv mit der Thematik auseinandersetzen. Natürlich sollte der Lehrer sich die Fragen vorher mal anschauen und ungeeignete aussortieren.

Grüße!

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Oh Moggemorle,

die Zeit ohne Deine unqualifizierten Kommentare war so schön, aber leider zu kurz. Mal sehen, ob Du Deinen faden, nichtssagenden Senf etwas gehaltvoller machen kannst:

welches fach??

Inwiefern sollte das Fach eine Rolle spielen?

wenn der lehrer hilft und kontrolliert schon,

  1. Woher weißt Du das? - 2. Was meinst Du mit „helfen; kontrollieren“?

aber mw nicht für den fragensteller,

„meines Wissens“ + Verneinung = ich hab zwar keine Ahnung, aber will trotzdem was sagen. Eine euphemistische Verschleierung der Unwissenheit, sozusagen quasi gewissermaßen.

er hat ja keine leistung erbracht

Auf problemorientierte Fragen muss man sich vorbereiten; das ist schon eine Leistung (vgl. Kommentar von sonne)

Im Französischen gibt es eine nette Redewendung: „péter plus haut que son cul“; man benutzt sie für Personen mit anmaßendem Gebaren in Worten, Werken und Wirkenwollen.
Eine mögliche, wörtlichere Übersetzung wäre etwa „höher furzen, als einem der Arsch hängt“.

Was sagst Du dazu?
Pit

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hallo gabriele.

Fach ist Geschichte. Die Leistung besteht darin, sich Fragen
auszudenken die nicht zu leicht sind. Ich sehe halt auch das
Problem, dass dies für die Klassengemeinschaft nicht
förderlich ist …
Wie leicht macht sich ein Mitschüler unbeliebt bei seinen
Klassenkameraden. Stellt er aber zu leichte Fragen, bekommt er
selbst eine schlechte Note.

wenn die schüler halbwegs geschickt sind, sprechen sie sich vorher ab und bekommen beide ne gute note.

gruß

michael

Hallo,

wenn der Lehrer doof ist, läuft das so, wie du sagst.

Wenn der Lehrer was drauf hat, kann das sehr effektiv sein.
Es geht ja nicht darum, Fragen zu stellen, die besonders schwer sind, sondern solche, die zeigen, dass man den Stoff verstanden hat.
Genau das gleiche gilt für die Antworten. Man kann durchaus intelligent auf Fragen antworten, ohne die eigentliche Antwort zu kennen.
Das geht natürlich nicht, wenn die Frage lautet: „In welchem Jahr hat Napoleon Josefine zum ersten Mal gesehen?“ Das weiß man, oder weiß man nicht, aber gerade im Fach Geschichte gibt es doch ungeahnte Möglichkeiten, wie beide Seiten zu einer guten Note kommen.

Gruß
Elke