Kürzlich wurde von Bombenfunden in Zusammenhang von Abstürtzen zweier englischer
Bomber berichtet.Die Bomben wurden entschärft,das Wrack eines Flugzeuges geborgen,
aber was ist mit dem anderen Bomber,und, liegen da etwa auch noch Bomben?
wer weiß was fragt Puma1
Servus,
lies mal:
http://www.dnn-online.de/web/dnn/specials/polizeitic…
Die Ladung des zweiten Bombers liegt noch herum.
Wegen Deiner ziemlich ungläubig-entsetzt klingenden Frage:
aber was ist mit dem anderen Bomber,und, liegen da etwa auch
noch Bomben?
Ja, und 14 Bomben, um die es da gehen kann, sind im Vergleich zu dem, was in den von der Insel und später von F aus leichter erreichbaren Städten im Westen noch alles herumliegt, nicht der Dreck unterm Daumennagel, das dürften vierstellige Zahlen sein: Allein in unserem Kleingartengebiet in MA-Neckarau könnte über ein Dutzend Blindgänger schlummern, wenn man den Luftbildern der Alliierten Städtesanierung GmbH & Co KG glauben darf.
Nicht bloß bei der Beseitigung von Blindgängern, sondern auch bei der Auswertung der von den Engländern vor inzwischen doch einigen Jahren freigegebenen Luftbilder kann immer nur das Dringendste in die Hand genommen werden - ich erinnere mich noch gut, dass das Gelände des Feldflugplatzes Reichenbach immer bloß dann einen mehr oder weniger oberflächlichen Besuch vom Kampfmittelräumdienst bekommen hat, wenn es einmal wieder einem Buben beim Spielen mit der dort im Wald herumliegenden FlaK- und MG-Munition ein paar Finger weggerissen hatte.
In den kommenden ca. zwanzig Jahren werden noch ziemlich viele hässlichen Dinge geschehen, weil die chemischen Zeitzünder, die sich Arthur Harris als besonderes Schmankerl hat einfallen lassen, um noch Stunden nach den Angriffen möglichst viele Luftschutzhelfer, Feuerwehrleute und auch alliierte Kriegsgefangene zu töten, im Lauf der Jahre immer unberechenbarer werden.
Erinner Dich an Dippoldiswalde, wenn einmal wieder einer von den Großmäulern, die lügen, wenn sie bloß das Maul aufmachen, etwas von „chirurgischer Präzision“ und „Kollateralschäden“ blökt.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Hallo!
Weiß man nicht so genau, ob die nicht schon nach dem Krieg geborgen wurden, deshalb soll nach ihnen im kommenden Frühjahr gesucht werden.http://www.lvz-online.de/leipzig/polizeiticker/poliz…
Nichts besonderes, in Deutschland liegen tausende und abertausende Blindgänger im Boden(Und dabei Luftminen von 1 Tonne Gewicht) Bergung und Entschärfung ist Routine, selten, sehr selten gibt’s dabei ein Unglück(gar nicht lange her).
Jedes größere Baugelände in Stadtnähe wird vorher untersucht, nach Luftbildern, die Bombentrichter und Blindgänger zeigen und mit Suchgeräten vor Ort.
mfG
duck313
Hallo Blumepeder,
Erinner Dich an Dippoldiswalde, wenn einmal wieder einer von
den Großmäulern, die lügen, wenn sie bloß das Maul aufmachen,
etwas von „chirurgischer Präzision“ und „Kollateralschäden“
blökt.
Ich bin mir nicht sicher, was Du zum Ausdruck bringen möchtest:
-
Das die Darstellungen von militärischen Angriffen gegenüber Medien immer auch ein gewisses Propagandaelement beinhalten.
-
Das heutige, präziser treffende Waffensysteme, entgegen der offiziellen Darstellung nicht präziser treffen als vor 70 Jahren.
-
Das der Begriff „chirurgische Präzision“ einen (eventuellen) Euphemismus darstellt.
-
Dass Dippoldiswalde „überall dort ist“, wo in jüngster Zeit „gelenkte/gesteuerte“ Waffensysteme eingesetzt wurden, um einmal das Wort „präzise“ zu vermeiden.
Gruß
vdmaster
Servus,
mir geht es vor allem darum, dem/der UP, der/die sich offenbar bereits von einem Dutzend Blindgänger sehr beunruhigt fühlt, die eventuell noch im Wald liegen, vor Augen zu führen, dass zumindest der westliche Teil Deutschlands bis dato noch überreichlich mit solchen Kuckuckseiern versehen ist, die siebzig Jahre nach ihrer Auswilderung wegen versinterter und oxidierter Aufschlagzünder und unberechenbarer chemischer Zeitzünder noch gefährlicher werden, als sie 1944 waren, und die unabhängig vom ursprünglichen Sinn oder Unsinn der Dehousing-Bombardierungen heute ihre Aufgabe, möglichst viele Leute umzubringen und möglichst viel Bausubstanz und Infrastruktur zu zerstören, als „Selbstläufer“ immer noch erfüllen, ohne dass z.B. David Cameron einen Einfluss darauf hätte.
Dass die Fünfzentnerbomben von Dippoldiswalde und selbst noch die 4.000 Pfund - Cookies im Vergleich zu den Werkzeugen, mit denen heute Luftkrieg geführt wird, eher Spielzeugcharakter haben.
Dass im Luftkrieg auch heute noch auf jede Möhnetalsperre viele Raids nach der Art von Ulm, Heilbronn, Pforzheim kommen, auch wenn die Gewichtung in Agitation und Propaganda einen anderen Eindruck erweckt. Dem menschlichen Erfindungsgeist betreffend hübsche Worte sind dabei ja keine Grenzen gesetzt - es ist nicht falsch, wenn man DU-Munition „panzerbrechend“ nennt, aber das Wort erweckt den Eindruck, ihre Wirkung beschränke sich auf das Panzerbrechen.
Dass man in summa niemandem glauben braucht, der behauptet, es gäbe einen „sauberen“ Luftkrieg, und sich an der in D zu beobachtenden Mühe, die man auch in einem technisch und wirtschaftlich relativ starken Land mit den Hinterlassenschaften des (nicht nur Luft-)kriegs hat, auch bei veränderter Waffentechnik in etwa ablesen lässt, was in den Ländern los ist, die heute - teils unter aktiver Mitwirkung deutschen Militärs - aus der Luft zu Klump gehauen werden.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Hallo,
Dass die Fünfzentnerbomben von Dippoldiswalde und selbst noch
die 4.000 Pfund - Cookies im Vergleich zu den Werkzeugen, mit
denen heute Luftkrieg geführt wird, eher Spielzeugcharakter
haben.
Deiner Einleitung kann ich ja noch zustimmen. Aber dem „Spielzeugcharakter“ nicht mehr. Denn die 2-Tonnen-Bomben werden auch heute nur von wenigen Waffensystemen übertroffen. Sicher gibt es eine ganze Reihe von WS, die theoretisch einsetzbar wären, aber sie kommen sehr, sehr selten zum Einsatz.
Dem menschlichen Erfindungsgeist
betreffend hübsche Worte sind dabei ja keine Grenzen gesetzt -
es ist nicht falsch, wenn man DU-Munition „panzerbrechend“
nennt, aber das Wort erweckt den Eindruck, ihre Wirkung
beschränke sich auf das Panzerbrechen.
Naja, Brandbomben waren auch nicht gerade „nur“ konventionelle Sprengbomben.
Aber die Problematik von DU-Mun ist mir geläufig.
Ich glaube, dass nur Vollpfosten sich einbilden es gäbe einen „sauberen“ Krieg. Und dieses Bild wird auch nicht vermittelt. Aber er ist, je nach konkreten Umständen/ Verhältnissen, sauberer geworden. Ein chirurgischer Eingriff am Menschen ist ja auch keine sehr saubere Sache, sondern eben nur heutzutage weniger Gemetzel als in früheren Zeiten.
Gruß
vdmaster
Hallo Puma,
Fakt ist, der zweite Bomber ist noch nicht lokalisiert und seine Bomben demnach auch noch nicht geborgen.
Genaueres ist sicher über Material der Sächsischen Zeitung zu erfahren, diese hat ausführlich darüber berichtet.
Viel Erfolg wünscht - die Mamsell
Nebenbei gefragt…
Hallo,
Luftbildern der Alliierten Städtesanierung GmbH & Co KG
gibt’s die im Netz zu sehen?
Gruß MG
Servus,
gibt’s die im Netz zu sehen?
ja, zumindest Teile davon. Vor ein paar Monaten wurde ein Zugang mal hier verlinkt - ich kann dazu aber kein Stichwort mehr benennen.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Vielen Dank, hab mal gesucht und u.a. das hier gefunden:
http://aerial.rcahms.gov.uk/database/results.php?sea…
Das ist dann aber etwas zu klein um Details zu erkennen.
Die Blindgänger in Deinem Garten in Neckarau sehe ich so nicht
Gruß MG
Crawling Back
Servus,
Die Blindgänger in Deinem Garten in Neckarau sehe ich so nicht
ja, die Auswertung für dieses Gebiet hat die Stadtverwaltung dem Verein überlassen. Einer nicht bestätigten Volkslegende nach war irgendwo zwischen Stollenwörthweiher und Reißinsel eine Segeltuchattrappe des Hauptbahnhofs aufgebaut, so dass die Ecke auch schon vor den Flächenbombardierungen ordentlich was abgekriegt hätte.
Könnte aber auch ein schlichter Effekt von „Crawling Back“ sein: Zwischen der Rheinauer und der Altriper Flak einzufliegen war vermutlich ziemlich fies und regte schon zum möglichst raschen Ausklinken an, auch wenn das Ziel noch drei Kilometer voraus lag.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder