Abhörung der Telefone

Hallo Leute!

Heute stand auf der Titelseite der Badischen Zeitung (ohne Gewähr, daher ggf. gerne berichtigen),dass nun per Gesetzesbeschluss der Polizei alle Daten über Telefonate, Handygespräche, Internetzeiten (nicht Seiten!) und E-mails auf Wunsch ausgehändigt werden müssen. Hierbei wäre es so, dass „nur“ aufgezeichnet würde, wer mit wem wann wie lange in Verbindung stand. Bei Handys würde ebenfalls gespeichert, wo und wann sich wer aufgehalten hat. Das beinhaltet natürlich, dass alle Anbieter von allen Kunden alle Nummern speichern müssen.
Dies betrifft a-l-l-e Telefone, Handys, PC`s!

Flotten Schrittes voran zum gläsernen Bürger!

Was denkt ihr darüber?

Grüße, jeanne

Hallo Jeanne,

Heute stand auf der Titelseite der Badischen Zeitung (ohne
Gewähr, daher ggf. gerne berichtigen),dass nun per
Gesetzesbeschluss der Polizei alle Daten über Telefonate,
Handygespräche, Internetzeiten (nicht Seiten!) und E-mails auf
Wunsch ausgehändigt werden müssen. Hierbei wäre es so, dass
„nur“ aufgezeichnet würde, wer mit wem wann wie lange in
Verbindung stand. Bei Handys würde ebenfalls gespeichert, wo
und wann sich wer aufgehalten hat. Das beinhaltet natürlich,
dass alle Anbieter von allen Kunden alle Nummern speichern
müssen.
Dies betrifft a-l-l-e Telefone, Handys, PC`s!
Flotten Schrittes voran zum gläsernen Bürger!
Was denkt ihr darüber?

Das die Stasi stolz wäre auf Schäuble…

Mit freundlichen Grüssen
Klaus Bernstein

Hallo Jeanne.
Ich denke, daß der Bürger, der sich nichts vorzuwerfen hat, auch nichts befürchten muss.
Jeder will sicherer leben (Terroranschläge) aber keiner will dafür inkauf nehmen, daß man dafür auch ein Paar Einschränkungen hinnehmen muss.
Zumal ja auch nur reine Daten gesammelt werden und keine Inhalte.
Und selbst wenn.
Wie soll man Attentäter im vorraus finden, wenn man nicht nach ihnen suchen darf?!?!
Also, wenn das BKA oder der BND kommt und sagt wir müssen ihre Wohnung durchsuchen, dann sollen sie doch!
Wenn ich denen damit helfen kann, daß unsere Kinder ohne Angst vor Kofferbombern Zug fahren können…
Solange die nicht in die Grundrechte eingreifen, ist es mir egal, ob die wissen, wann ich wen angerufen habe.
Ich habe nichts zu verbergen, also kann man mich auch damit nicht in meinem Leben einschränken.
LG Anja

Hallo,

Ich denke, daß der Bürger, der sich nichts vorzuwerfen hat,
auch nichts befürchten muss.
Jeder will sicherer leben (Terroranschläge) aber keiner will
dafür inkauf nehmen, daß man dafür auch ein Paar
Einschränkungen hinnehmen muss.

jaja, die vielen Terroranschläge. Man traut sich ja kaum noch aus dem Haus, weil es ständig Flugzeuge vom Himmel regnet. Das zunehmende Geschwätz von der Terrorgefahr wird immer lächerlicher. Beispiel aus den Nachrichten von gestern: Die Anschlagsgefahr sei hoch, Täter seien wahrscheinlich der islamistischen Szene zuzurechnen, wahrscheinlich der XY-Gruppe aus dem Irak (unscharfer schwarz-weiß-Film mit bösen Männern wird gezeigt). Die Täter seien vielleicht schon im Imland oder aber bereiteten die Einreise vor. Besorgter Mann erklärt, der Anschlag werde hier möglicherweise vorbereitet und dann von noch einreisenden Personen ausgeführt oder vielleicht auch von den Vorbereitern.

Zusammenfassung von mir: Man hat von nichts den Hauch einer Ahnung. In dieser auf bizarre Weise dramatisierten Situation könnte man ja vielleicht gleich noch die Grundrechte einschränken, wie praktisch.

An Flughäfen grabbeln unterbezahlte und schlecht ausgebildete Hilfskräfte zweifelhafter Sicherheitsstufe im Handgepäck und in den albernen kleinen Plastiktütchen (die übrigens praktischerweise an manchen Flughäfen für einen Euro je Stück verkauft werden. Die Haushaltslage Düsseldorfs läßt es glücklicherweise zu, die Dinger zu verschenken) von unbescholtenen Bürgern herum, weil die Attentäter ja zu blöd sind, Flüssigsprengstoff in Koffern zu verpacken und mit Zeitzündern zu versehen. Der treudoofe Bürger läßt den ganzen Hirnriß über sich entgehen, zieht brav die Schuhe auf, die dann von den gleichen Hanseln mit geübtem Blick auf darin wohnenden Sprengstoff untersucht werden, und grüßt dann auf dem weiteren Weg durch den Flughafen die Reinigungsfachkraft Fatima, die nach kritischem Blick auf das briefmarkengroße Photo des Ausweises von einem unterbezahlten und gelangweilten Sicherheitsonkel zweifelhafter Sicherheitsstufe in dem irrigen Glauben, daß es sich tatsächlich um Gülcan, der der Ausweis wirklich gehört und die gleiche Haut- und Haarfarbe wie Fatima hat, in jeden Sperrbereich hereingelassen wird.

Die ganze Farce verschafft dem treudoofen Fluggast ein gutes Gefühl, für das er bereitwillig Sicherheitszuschläge und Wartezeiten in Kauf nimmt.

Die Show wird nun bei den Telephondaten und den Personalausweisphotos fortgesetzt und wird dort noch lange nicht enden. Nicht, daß mir das nicht egal wäre, aber witzig ist es schon, daß es noch jemanden gibt, der ernsthaft glaubt, daß der Aktionismus in irgendeiner Form die Sicherheitslage verbessert. Melde Dich doch mal bei Schäuble, der schickt Dir für den Artikel sicherlich das große Blauauge am Bande.

Gruß,
Christian

Hallo

Ich denke, daß der Bürger, der sich nichts vorzuwerfen hat,
auch nichts befürchten muss.

Man darf es wohl tausend mal schreiben: Das Ende der Weimarer Republik hat uns gelehrt (sollte gelehrt haben), dass das schöne Stück „DEMOKRATIE“ nicht ewig währen, und nicht die Endform aller staatlichen Entwicklung sein muss. Ob Du etwas zu verbergen hast, entscheidest also im dümmsten Fall NICHT DU! „Den Staat“ gehen meine Fingerabdrücke (krumme Idee kaputter Leute, dürftest Du auch vernommen haben) einen Dreck an.

Jeder will sicherer leben (Terroranschläge) aber keiner will
dafür inkauf nehmen, daß man dafür auch ein Paar
Einschränkungen hinnehmen muss.
Zumal ja auch nur reine Daten gesammelt werden und keine
Inhalte.

Schön gesagt, aber -

Und selbst wenn.

Ja was denn nun? Es wäre Dir egal, wie ein Verbrecher behandelt zu werden?

Wie soll man Attentäter im vorraus finden, wenn man nicht nach
ihnen suchen darf?!?!

Genau: Wie findet man Leute, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen. Ist nicht leicht. Ich sag Dir was: Man findet sie NICHT, indem man Telefonverbindungen speichert. DU scheinst die Leute für zu blöd zu halten, sich in eine Telefonzelle zu stellen.

Also, wenn das BKA oder der BND kommt und sagt wir müssen ihre
Wohnung durchsuchen, dann sollen sie doch!

Der BND hat in meiner Wohnung NICHTS verloren.

Wenn ich denen damit helfen kann, daß unsere Kinder ohne Angst
vor Kofferbombern Zug fahren können…

Wenn mir so ein Argument vorgetragen wird, pflege ich grundsätzlich zu allererst die Frage zu stellen, ob die furchtbar gefährdeten Kinder (DIESE werden als dramatisches Element IMMER benötigt, nicht wahr?) auf ihren Wegen mit dem Fahrrad IMMER einen Helm aufhaben. Wenn mein gegenüber verblüfft verneint, weiss ich Bescheid und es erübrigt sich jede weitere Diskussion. Ist mir nicht nur einmal passiert. Solchen Leuten kommt man mit Logik nicht mehr bei - sie WOLLEN ihre Angst pflegen, vielleicht lieben sie ja den Nervenkitzel.

Solange die nicht in die Grundrechte eingreifen, ist es mir
egal, ob die wissen, wann ich wen angerufen habe.

Hast Du es nicht verstanden? Es GIBT das POST- und FERNMELDEGEHEIMNIS, das SIND Grundrechte. Es GIBT das Recht auf informationelle Selbstbestimmung - alles Makulatur bei den geplanten Sammelaktionen. Ich darf doch verlangen, dass sich Staatsorgane an die Vorschriften halten? Nein, darf ich wohl nicht, hier etwas zum Lesen über die Handhabung des „Richtervorbehalts“.(http://www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Aktuelles/p…) Keine Angst, sowas kann in Deutschland „theoretisch“ nicht passieren - wir wissen ja, dass hier streng nach Recht und Gesetz gehandelt wird. Ich muss mir jetzt ein Lachen verkneifen, tut mir leid.

Ich habe nichts zu verbergen, also kann man mich auch damit
nicht in meinem Leben einschränken.

Es gibt eine sehr schöne Frage: Hättest Du 1929 Bedenken gehabt, anlässlich einer Volkszählung die Religionsangehörighkeit „jüdisch“ anzugeben? Ich auich nicht - aber nachher ist man manchmal schlauer. Der Staat hat NICHTS, aber auch GAR NICHTS über seine Bürger zu wissen. Es geht ihn nichts an.

Viele Grüsse!

Denis

Hallo Anja,

Ich denke, daß der Bürger, der sich nichts vorzuwerfen hat,
auch nichts befürchten muss.

wenn dem so wäre, wäre es toll. (Eg gibt ja auch gar keine Justizirrtümer und keinerlei missbräuchliche Verwendung von Daten)

Und Hurra: Jetztsind endlich alle verdächtig und müssen überwacht werden - die Stasi wird zum Kindergartenverrein?

Jeder will sicherer leben (Terroranschläge) aber keiner will
dafür inkauf nehmen, daß man dafür auch ein Paar
Einschränkungen hinnehmen muss.

Ich will nicht sicherer Leben. Das jetzt reicht mir völlig. Anschläge lassen sich auch mit diesen Massnahmen kaum verhindern und ich habe hier bisher so viele terroristische Anschläge erlebt, dass ich sie kaum zählen kann.

Bis auf die Aushöhlung der Grundrechte habe ich keinen Terror gesehen.

Zumal ja auch nur reine Daten gesammelt werden und keine
Inhalte.

Im Gegensatz zum irgendwo gespeicherten Fingerabdruck, ist es hier möglich Verhaltensweisen von dir zu analysieren. Das wird von vielen unterschätzt.

Und selbst wenn.
Wie soll man Attentäter im vorraus finden, wenn man nicht nach
ihnen suchen darf?!?!

Und um die zu suchen, bringen die Verbindungsdaten was?
Erklär mir mal wie man Daten die man im Nachhinein anfordern kann, da was bringen - wo doch nicht mal Inhalte drin sind?

Also, wenn das BKA oder der BND kommt und sagt wir müssen ihre
Wohnung durchsuchen, dann sollen sie doch!

Nö… da wird mein Grundrecht auf Unverletztlichkeit der Wohnung mit Füssen getreten. Ohne Grund darf bei mir keiner rein.

Wenn ich denen damit helfen kann, daß unsere Kinder ohne Angst
vor Kofferbombern Zug fahren können…

Verhindert gar nichts…

Solange die nicht in die Grundrechte eingreifen, ist es mir
egal, ob die wissen, wann ich wen angerufen habe.

Tun sie bereits…

Ich habe nichts zu verbergen, also kann man mich auch damit
nicht in meinem Leben einschränken.

Na du bist ja schnell glücklich.

Gruss Ivo