Abi-Präsentationsprüfung: Windkraft - Suche HILFE

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#1

Ich habe für meine Präsentationsprüfung in ERDKUNDE das Thema Windkraft erhalten. Dabei möchte / soll ich mich (auch) auf die Auswirkungen für den Menschen und Umwelt konzentrieren.
Diesbezüglich habe ich noch einige Fragen und bin auf der Suche nach Tipps:

  1. Gibt es aktuelle (!!) Untersuchungen, Statistiken, Auswertungen oder ähnliches bezüglich der konkreten Auswirkungen der INFRASCHALL Problematik?

  2. Wie wirtschaftlich ist eine 2-3 MW Anlage im Binnenland wirklich? Ich habe bereits sehr negative aber auch positive Berichte gefunden (natürlich ist dies immer vom konkreten (!!) Standort abhängig; aber lässt sich dies eventuell konkretisieren?).

  3. Welche wichtigen Standortansprüche gibt es neben den folgenden: Windgeschwindigkeit, außerhalb von Naturschutzgebieten oder Vogelflugrouten, geeigneter Abstand zu Siedlungen / Häusern?

  4. OFF-SHORE-ANLAGEN: Würde ich als die im Moment beste Möglichkeit ansehen. Die Belastungen für Meeresbewohner und ähnliches leuchten mir natürlich ein, im Gegensatz hierzu können aber enorme Mengen an Strom gewonnen werden. Was gibt es hier besonderes zu beachten?

  5. Aufgrund der vielen, IN GÄNZE verschiedenen Aussagen über die diversen Bereiche (z.B. Infraschall ist völlig ungefährlich oder aber er macht dauerhaft krank) bin ich mir leider sehr unschlüssig über den „wirklichen“ Nutzen der Windkraft. Wie kann ich dies mit Hilfe seriöser (!!) Quellen ausmerzen?

  6. Welche ORIGINELLE Idee habt ihr für die Präsentation (Beispiel: Ich berichte über den Bananenhandel und schneide zur Veranschaulichung eine solche in der Weise ab, dass die Zwischenhändler beispielsweise xx€ verdienen und somit auch XX cm der Banane erhalten)?

Ich bin selbstverständlich über jede hilfreiche Antwort dankbar und hoffe, dass die Fragen speziell genug gestellt sind, damit nicht der Eindruck entsteht, ihr solltet mein Referat übernehmen (ich habe bereits zwölf Bücher über den Themenblock der Erneuerbaren Energien besorgt und in etwa 300 Seiten aus dem Internet ausgedruckt, gelesen und zusammengetragen).

#2

Informationsmaterial vom Umwelt-Bundesamt abfordern.

#3

1. http://www.google.de/search?sourceid=navclient&aq=0&…
2. http://www.google.de/search?sourceid=navclient&aq=0&…
3. siehe 1.
4.Errichtung von Offshore-Anlagen wird unterseeisch durch Rammen und Bohrer ein erheblicher Geräuschpegel verursacht
Schweinswale
Licht auf See lockt Vögel in den Tod
5.http://www.laermmachtkrank.at/
6.umweltschutz piraten , Robin-Hood

#4

Vielen dank Friedrich (Ironie aus)!

-> 1) Zuerst einmal habe ich bereits darauf hingewiesen, dass ich Google bedienen kann. Zum anderen bin ich auf der Suche nach (wissenschaftlichen) Untersuchungen und NICHT nach Behauptungen. Ich brauche belkegbare (!!) Fakten, um meine Aussagen begründen (!!) zu können.
Bei welchem dieser Bürgerinitiativen sind pure Fakten und keine Emotionen im Spiel (Windkraft ja, aber nicht vor meiner Haustür).

-> 2) Was bitte sollen mir „Hobby-Meterologen“ über die Wirtschaftlichkeit verraten?
Falls du damit auf eine Windkarte hinweisen wolltest, solltest du dir im klaren darüber sein, dass die meisten dieser (auch die des deutschen Wetterdienstes) auf reinen Berechnungen basieren.

-> 3) Das solltest du mir bitte nochmals erklären.

-> 4) + 5) Spätestens hier wird deutlich, dass du in jedem Fall GEGEN Windkraft bist. Es muss aber gesagt werden, dass eine Windkraftanlage in beispielsweise 500m Entfernung deutlich weniger Lärm verursacht, als wenn du in deinem Auto mit 100 km/h und geschlossenen Fenstern auf der Autobahn fährst.

-> 6) Hab nur ich den Witz / das Gemeinte nicht verstanden?

#5

Informationsmaterial vom Umwelt-Bundesamt abfordern.

Die Broschüre „Erneuerbare Energien - Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft“ habe ich bereits vorliegen.
Welche weiteren Materialien kannst du noch empfehlen?

#6

Von hier aus gar keine. Meine Erfahrungen mit dem Amt sind eher geschäftlicher Natur. Aber es muss da einen Referenten für Windkraft geben, der sicherlich ein geeigneter Ansprechpartner ist. Einfach mal anfragen - mehr als Abweisen können die dich auch nicht.

Generell kannst du auch bei den beteiligten Firmen anfragen

http://www.tennettso.de/site/

Das ist ein Energiekonzern der maßgeblich an der Anbindung der Windparks in der Nordsee beteiligt ist und irgendwo auf der Seite sollten sich auch Veröffentlichungen finden.

Das RWE maßgeblich mitwirkt muss ich dir wohl nicht sagen - aber da auch diese Firmen nicht aus dem Bauch heraus beschlossen haben auf Windkraft zu setzen müssen auch deren Planungen auf Veröffentlichungen beruhen.

Inzwischen macht Information und PR einen sehr wesentlichen Bestandteil der Planungen solcher Projekte aus, deswegen gibt es vermutlich einen ganzen Haufen von Prospekten und Vorträgen zu diesem Thema. NIMBY ist grade in Deutschland nämlich ein Riesenproblem.

#7

ok punkt 6 mach dann oeko Insel El Hierro - Vulkan unter dem See
http://wissen.dradio.de/kanaren-oekoinsel-im-atlanti…

dass du in jedem Fall

GEGEN Windkraft bist?

meine aber nur unmittelbar vor meiner Wohnung:

wissenschaftlichen Untersuchungen das haben die Bürgerinitiativen
Warum geb ich mir eigentlich soviel Mühe?
bye Friedrich

#8

Guten Tag,

wie wirtschaftlich eine Windkraftanlage wirklich ist? Na ja, wenn man berücksichtigt, dass es ohne Subventionen (ich weiß, eigentlich nennt sich das ja „Umlage“) keine zehn Windräder in Deutschland gäbe - dann kann man die Frage doch rasch beantworten.

#9

Moin,

Na ja,
wenn man berücksichtigt, dass es ohne Subventionen (ich weiß,
eigentlich nennt sich das ja „Umlage“) keine zehn Windräder in
Deutschland gäbe - dann kann man die Frage doch rasch
beantworten.

seltsam, daß auch in Ländern, in denen es keine Subventionen gibt (z.B. die USA) tausende von Windrädern stehen.
Aber schön, wenn man seine Vorurteile hat.

Gandalf

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#10

OT-AKWs
ohne Subventionen gäbe es auch keinen Atomstrom, weil der schlicht und ergreifend zu teuer wäre,…
zweitens muss sich ein Atomkraftwerk auch nicht gegen den Worst-Case versichern, da die Versicherung ebenfalls recht teuer wäre,…

#11

Moin,

ohne Subventionen gäbe es auch keinen Atomstrom,

warum schreibst Du das mir?

so etwas wie Du hier schreibst, hab ich vor einiger Zeit etwas ausführlicher geschrieben, mich musst Du also nicht belehren
/t/ist-es-nicht-schoen/6872963/9

Gandalf

#12

Hallo,

  1. Gibt es aktuelle (!!) Untersuchungen, Statistiken,
    Auswertungen oder ähnliches bezüglich der konkreten
    Auswirkungen der INFRASCHALL Problematik?

von 2006 allerdings auf englisch

Zusammenfassung: keine Probleme im Bereich Infraschall

  1. Wie wirtschaftlich ist eine 2-3 MW Anlage im Binnenland
    wirklich? Ich habe bereits sehr negative aber auch positive
    Berichte gefunden (natürlich ist dies immer vom konkreten (!!)
    Standort abhängig; aber lässt sich dies eventuell
    konkretisieren?).

Ob eine Anlage wirtschaftlich ist, kommt ja drauf an, wie hoch die Stromgestehungskosten sind und was der Abnehmer bezahlt (EEG-Vergütung mal außen vor gelassen.)

Im Durchschnitt kostet die Erzeugung einer kWh durch Windkraft an Land irgendwo zwischen 5 und 10 Cent die kWh. Konventionelle Kraftwerke liegen da nicht weit drunter. Offshore ist übrigens ein ganzes Stück teurer.

  1. Welche wichtigen Standortansprüche gibt es neben den
    folgenden: Windgeschwindigkeit, außerhalb von
    Naturschutzgebieten oder Vogelflugrouten, geeigneter Abstand
    zu Siedlungen / Häusern?

Möglichst gleichmäßige Anströmung der Rotorblätter (also wenige Bäume in der Nähe, möglichst nicht an Hängen usw.)

  1. OFF-SHORE-ANLAGEN: Würde ich als die im Moment beste
    Möglichkeit ansehen. Die Belastungen für Meeresbewohner und
    ähnliches leuchten mir natürlich ein, im Gegensatz hierzu
    können aber enorme Mengen an Strom gewonnen werden. Was gibt
    es hier besonderes zu beachten?

Insgesamt höhere Kosten. Du musst jede Schraube mit dem Schiff an den Standort bringen, später genau das Gleiche mit Wartungspersonal.
Die Netzanbindung ist aufwändiger, da erstmal Leitungen bis an Land gelegt werden müssen. Außerdem erhöhter Materialaufwand durch Einwirkungen von Salzwasser.

  1. Aufgrund der vielen, IN GÄNZE verschiedenen Aussagen über
    die diversen Bereiche (z.B. Infraschall ist völlig
    ungefährlich oder aber er macht dauerhaft krank) bin ich mir
    leider sehr unschlüssig über den „wirklichen“ Nutzen der
    Windkraft. Wie kann ich dies mit Hilfe seriöser (!!) Quellen
    ausmerzen?

Durchlesen und dir in eigenes Bild machen.

Ich bin selbstverständlich über jede hilfreiche Antwort
dankbar und hoffe, dass die Fragen speziell genug gestellt
sind, damit nicht der Eindruck entsteht, ihr solltet mein
Referat übernehmen (ich habe bereits zwölf Bücher über den
Themenblock der Erneuerbaren Energien besorgt und in etwa 300
Seiten aus dem Internet ausgedruckt, gelesen und
zusammengetragen).

#13

Hallo!

wie wirtschaftlich eine Windkraftanlage wirklich ist? Na ja,
wenn man berücksichtigt, dass es ohne Subventionen (ich weiß,
eigentlich nennt sich das ja „Umlage“) keine zehn Windräder in
Deutschland gäbe - dann kann man die Frage doch rasch
beantworten.

Wie kommst du auf das schmale Brett? Stelle für einen einstelligen T€-Betrag ein z. B. 2 kW-Windrad in den Garten, rechne standortabhängig den Ertrag in kWh und nach einigen Jahren hat sich das Ding für den Eigenbedarf ganz ohne Subvention und Einspeisevergütung amortisiert. Du wärst gegenüber dem örtlichen Stromanbieter mit dem Strompreis durchaus wettbewebsfähig. Das ist nicht weiter erstaunlich, denn der Primärenergieeinsatz zur Stromerzeugung ist genau Null.

Was mit einer Minianlage für den Eigenbedarf möglich ist und sich kaufmännisch rechnet, amortisiert sich in größerem Maßstab noch erheblich schneller. Deshalb ist die Nutzung von Windenergie keine spinnerte Öko-Idee, sondern schon unter rein ökonomischen Gesichtspunkten sinnvoll. Dazu kommt, dass keine Primärenergieträger verheizt werden müssen, die Stromerzeugung deshalb emmisionsfrei stattfindet und die Eingriffe in die Natur an den Standorten der Windkraftanlagen vergleichsweise minimal und reversibel sind.

Für den Fall, dass jetzt das Scheinargument vom Zufallsstrom und dem nicht dauernd wehenden Wind kommt: WKA hängen wie jedes andere Kraftwerk am Verbundnetz. Bei Überangebot an Strom aus Wind und Sonne werden Speicher gebraucht (hatten und brauchten wir im Verbundnetz schon immer). Jetzt werden eben mehr Speicher gebraucht. Dafür bietet sich Wasserstoff an, der durch Elektrolyse aus überschüssigem Strom erzeugt wird. Speicher werden eigentlich erst zum Problem, seit Verfechtern von Kohle- und Kernkraftwerken die Argumente ausgehen. Als es politisch gewollt war, gab es den weltweit größten Speicher aus Blei-Akkus in West-Berlin, der die ganze Stadt versorgen konnte.

Alles zusammen bedeutet: Du verbreitest ein haltloses Vorurteil. Und ich dachte, das Thema sei ein für allemal geklärt.

Gruß
Wolfgang

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#14

Hallo!

Aufgrund der vielen, IN GÄNZE verschiedenen Aussagen über
die diversen Bereiche … bin ich mir
leider sehr unschlüssig über den „wirklichen“ Nutzen der
Windkraft.

Wie jede wirtschaftliche Tätigkeit hat auch die Nutzung der Windkraft Auswirkungen auf die Natur und damit auf die Spezies Mensch. Nutzen und Schaden, Sinn oder Unsinn sowie die Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen lassen sich aber erst durch Vergleich mit anderen Kraftwerkstypen bewerten. Bei einäugiger Betrachtung nur der Nutzung der Windenergie entsteht zwangsläufig die von dir erwähnte Unschlüssigkeit.

Gruß
Wolfgang