Hä, also ich habe beides hinter mir, erst Reanschule, dann Abi, und ich finde der Prüfungsstress war an beiden durchaus vergleichbar.
Es war beide Male 3 schriftliche Prüfungen (Mathe Englisch Deutsch bzw. 2LKs + P3 alles nach eigener Wahl) und eine Mündliche (Abi P4 und bei der Real glüklicherweise bei mir auch nach eigener Wahl, konnte aber auch vorgegeben werden, wenn noch irgendwo bedarf bestand).
Was soll da sooo viel schlimmer sein am Prüfungsstress?
der Stoff ist teilweise ein bisschen anspruchsvoller, denn man hatte ja auch 3 Jahre mehr Zeit zu lernen. Aber ansonsten wäre ich beim Realschulabschluss glücklich gewesen, wenn auch noch die Vorjahresnoten in den Abschlußschnitt mit eingerechnet worden wären.
Aber da zählt wirklich nur das was im letzten Halbjahr und den Prüfungen rauskam. Beim Realschulabschluss ist also noch viel mehr eine Punktlandung gefragt.
Beim Abi war es dann kein Problem, dass ich eine LK-Klausur total versemmelt habe (von durchschnittlichen und eingeplanten 13 auf 5 Punkte), das änderte nur die Nachkommastelle um eins.
Beim Realschulabschluß hätte das einen ganz schön aus der BAhn werfen können, zumal man auch schon während des Schuljahres noch mit anderen Dingen beschäftigt ist (Bewerbungen um Ausbildung, Absagen, Vorstellungsgespräche=Fehlzeiten, Zukunftsängste), als ausgerechnet dem Lehrstoff.
Dagegen braucht man sich beim Abi erst anschliessend wirklich um die Bewerbung an der Uni kümmern und macht das locker vom Sofa aus. Da reicht es wenn man vor den Prüfungen unverbindlich die Fühler ausstreckt, was es so gibt und was man wohl werden will.
Der Abschlußstreich ist also in beiden Situationen befreiend und entlässt einen ins wahre Leben (obwohl, beim Abi auch nicht so wirklich, denn Uni ist wieder so ein Spezialfall, der nicht unbedingt realtätsnah ist…).
Gruß Burli