Hallo Experten!
Ein Kollege von mir hat vor, eine Mediation zwischen Ihm (Lehrer) und seinem Chef (Schulleiter) durchführen zu lassen. Der Schulpsychologische Dienst stellt hierfür einen Psychologen zur Verfügung.
Nun soll zunächst ein Telefongespräch mit dem Schulleiter und dann, 4 Tage später, ein Gespräch mit dem Kollegen stattfinden.
Mich wundert, dass hier beide Parteien getrennt voneinander gehört werden. Was ich da auch als problematisch sehe ist, dass der Schulleiter sagt, er sehe keinen Konflikt und wüsste deshalb nicht, wozu eine Mediation gut sein soll, er habe nichts gegen den Kollegen. Dieser empfindet das aber ganz anders. Aber immerhin hat sich der Schulleiter bereit erklärt, daran teilzunehmen.
Was soll denn dann das erste Telefongespräch für ein Ergebnis haben, wenn einer doch gar keinen Konflikt sieht?
Ist das so üblich in Mediationsverfahren?
Meines Wissens nach, werden beide Parteien zugleich gehört, vor allem, weil die eine Seite eben auch erfahren soll, worin die andere Seite den Konflikt sieht. Das kann so mit Einzel-Telefongesprächen, doch nicht funktionieren. Oder ist das sinnvoll, solche Vorinformationen einzuholen?
Wäre für fachliche Aspekte aber auch Meinungen sehr dankbar.
Gruß, tunefish