Abluft Entstaubung beim Blasen von Holzhackschnitz

Wir befüllen unser Hackschnitzel-Hochsilo mit Hilfe eines umgebauten Heugebläses über Rohre mit Nennweite 30 mm. Zwangsläufig entsteht dadurch im Silo ein Überdruck, der die Förderung des Gebläses bremst und bei großer Holzzufuhr zur Rohrverstopfung führt. Wenn ich am Silo oben eine Öffnung freilasse staubt es zu sehr in der Umgebung. Versuche mit Fliegengaze sind gescheitert, da diese in kürzester Zeit zugesetzt sind. Das Silo hat 2,5 m Durchmesser und 6 m Höhe, die Wand besteht aus 30 mm Eichendielen, der obere Abschluss (Deckel) sind 40mm Fichtedielen, darüber ist ein 20° Pultdach mit Falzziegeln gedeckt. Wie kann ich die Abluft so rauslassen, dass der Staub und andere Partikel ins Silo zurückfallen? Mir fehlt noch die zündende Idee, um etwas zu bauen oder eine Bezugsquelle für eine kostengünstige Lösung.
Wer weiß was? Vielen Dank fürs Mitdenken!

Hi, versuche die Luft über ein zweites Rohr zurückzuführen zur Ansaugöffnung. Die staubige Luft wird dann im Kreislauf geführt und es gibt keinen Druck im Behälter. alternativ Abluft mit einem 2. Lüfter abziehen und über ein Zyklon entstauben.

Ich hoffe, Du hast ein halbwegs neues, ex- geschütztes Heuhegebläse genommen und auch den „Behälter“ Ex-geschützt (ex- geschütze Elektrik, ausreichend dimensionierte Auslaseöffnungen, Schutz gegen elektrostatische Aufladung durch geerdete Metallrohre etc.)…

Holzstaubhaltige Luft kann ziemlich bösartig explodieren, Funken wie sie im Gebläse entstehen, wenn Stahl auf Stahl schlägt reichen als Zündquelle aus. Die Bude ist dann zumindest komplett weg, wenn Du Pech hast erschlägts jemand.

A.

Hallo,

ich denke auch, ein Zyklon entsprechender Größe
angeschlossen am Austritt, oben am Silo wird
eine Menge Staub wegnehmen.

Die Sache mit der Staubexplosionsgefahr ist tatsächlich
nicht harmlos. Staubexplosionen sind sehr tückisch.
Wenn’s erstmal wo pufft, dann wirbelt es überall den
herumliegenden Staub in die Luft, was in Folge zu richtig
heftigen Explosionen führen kann.

Dagegen hilft neben Staub-Ex-geschützten Komponenten
auch ständig saubermachen, also staubfrei halten der
kritschen Anlagenteile, wie Motoren/Gebläse und elektische
Schaltkästen sowie Gebäudeteile.
Gruß Uwi

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Hallo Dietrich,

Auf die Gefahren eines Ex-Betriebes wurdest Du ja schon hingewiesen. Als Schwrzwälder geh ich davon aus, daß das Ding selber geregelt wird.

Vorschlag: Wenn Du auf dem Dach des Silos ein Rohr anbringen kannst mit etwa doppeltem Ø vom Saugrohr. Dieses Rohr dann über etwa 3x Ø wieder den Ø verdoppelst usw. Einfacher ein umgekehrter Trichter mit spitzer Tülle anbringen. In dem Trichter fällt der Druck ab. Wenn Du ihn lang genug machst reicht das aus um den (meisten) Staub im Silo zu behalten. Wenn Du mit Standart-Rohren aus dem Baumarkt oder Zubehör arbeitest ist das halt günstiger als ein Trichter fertigen. Deckel mit nach unten gezogenem Rand (runtergebördelt oder angeschweißt) nicht vergessen. Damit die Späne trocken bleiben.

An die ganze Konstruktion gehört dann wenigstens ein Erdungskabel in der Abmessung wie ein Batteriekabel-LkW. Da kannst Du ja mal einen Elektriker aus dem Dorf beauftragen und die Erdung durchmessen lassen.

Viel Erfolg.
Gruß Norbert