Ein Handwerker hat die Dusche inkl. den Duschboden so verarbeitet, dass das Wasser bei kleiner, persönlich gesehen ganz üblicher Abweichung des Duschkopfes von der 90°-Stellung aus der Dusche ausläuft. Subjektiv gesehen ist das keineswegs vertretbar und ein großer Mangel. Nach dem Duschen bleibt ein geringer Wasserfilm auf dem Duschboden. Vermutliche Gründe: zu kleines Bodengefälle, Abwesenheit der Duschkante oder ungeeigneter Ablauf (oder alles zusammen). Darf ich als Bauherr die Abnahme bis zu Mängelbeseitigung verweigern? Wie ist die Zeit geregelt, die ein Handwerker bis zur Mängelbeseitigung erhalten soll?
Ob das Gefälle nicht korrekt ist, lässt sich ja prüfen. Wenn dem so ist, nicht abnehmen und Beseitigung fordern.
Geflieste, ebenerdige Dusche? Genug Fliesen noch vorhanden, falls welche kaputt gehen?
Nein, die Dusche ist 5 bis 10 cm über dem Fußboden. Mehr Fliesen sind da; ob es genügend viele sind, weiß ich nicht genau, aber ich vermute mal „ja“. Welche Neigung ist „korrekt“?
das lässt sich ja schnell (und auch vom Bauherrn als Laien) nachmessen und dem Handwerker vorhalten. Wasserwaage auflegen, nach Sicht waagerecht anheben (oder Klötzchen unterlegen) und dann den Bodenspalt abmessen und auf die Länge bewerten.
z.B. 1 m Wasserwaage, 1 cm Spalt am Ende = 1 % Gefälle. Mit kurzen Längen 80 oder 60 cm wären das eben 0,8 bzw. =0,6 cm Spalt für 1 %.
Mindestgefälle wäre 0,5 - 1, 5 % ( 1,0 %)
Handelt es sich um eine bodengleiche Wanne, bzw. das ist ja meist gar keine Wanne sondern eine direkt befliesbare Hartschaumplatte mit dem Gefälle ( und deshalb kaum falsch montierbar)
Aufkantungen zum Nachbarbodenbelag hat es da auch nicht.
Die „Schluckleistung“ der Bodeneinläufe (Punkt oder Rinne) ist generell großzügig ausgelegt… Hier käme evtl. ein Einbaufehler in Betracht. Das weiterführende Rohr hat kein oder sogar Gegengefälle, dann staut es auf und Wasser breitet sich aus.
Und Trennwände hast du auch nicht ?
Ohne Trennwand muss man mit Spritzern rechnen und einer mehr oder weniger starken Ausbreitung des Wassers.
Wenn das Gefälle/Einbau nicht fachgerecht ist sollte man schon die Abnahme verweigern und den Mangel anmelden.
MfG
duck313
Ich glaube, es könne ca. 0,5% bei mir sein. Hart an der Grenze?
Eine Trennwand zu einer Richtung ist da, zur anderen ist lediglich ein Vorhang da. Das Wasser läuft unter dem Vorhang raus.
Spritzen ist wegen Vorhang irrelevant. Bei exakt 90°-Stellung des Duschkopfes fließt das Wasser ab; also ist das Abwasserrohr eigentlich durchlässig genug.
hi,
da stellen sich mehrere Fragen:
Wer hat es geplant? Der Duschbereich ohne Glas oder Vorhang ist offenbar zu klein. Dass kein Wasser mehr austritt, beginnt so bei 1,40 Meter. Alles darunter braucht Abtrennung oder es wird eben leicht nass.
Du sprichst von einem Podest, klingt - so ohne weitere Details - erstmal nach Planungsfehler. Fragt sich also, wer hat es geplant? War eventuell mal eine Glasabtrennung im Gespräch die weggefallen ist?
Dass Wasser auf den Fliesen zurück bleibt ist normal. Halte mal eine Fliese schräg und beobachte, wann das Wasser wirklich läuft.
Ein Gefälle von 2% ist normal, bis 1% kann man bei glatten Fliesen runter gehen. Bei stark strukturierten Platten oder Mosaik können auch mehr als 2% sinnvoll sein.
Nimm mal eine Wasserwaage und miss den Höhenunterschied bis zum Ablauf und die dazugehörige Strecke. ein Bild wär eventuell auch nicht ganz falsch.
was meinst du damit?
was meinst du damit? Der Ablauf beeinflusst ja nicht das fließende Wasser, oder fließt es nicht schnell genug ab?
Nachtrag: und lass da keinesfalls überhastet etwas ausbauen! Das zerstört dir mit nahezu absoluter Sicherheit die Abdichtung die sich dann nicht mehr so flicken lässt, wie sie jetzt ist.
grüße
lipi
Glasabtrennung ist da. Zu einer Seite Glas, zur anderen Vorhang. Die restlichen zwei Seiten sind Wände. Die Länge ist knapp unter einem Meter.
Am Rande des Podests ist die Kante ganz normal, nicht erhöht oder so. Also keine nach oben ausstehende Kante in Form einer Metallplatte oder so.
Das Wasser fließt schnell genug ab nur wenn der Duschkopf exakt senkrecht steht (und nicht leicht geneigt, wie öfters üblich). Wenn der Duschkopf nicht exakt senkrecht steht, fließt das Wasser nicht schnell genug ab.
Geplant hat es der Handwerker selbst.
hi,
ah ok. Das Podest ist also zu kurz - wahlweise das Gefälle zu flach - um das Wasser, welches etwas Schwung hat, aufzuhalten.
Das ist ja sagenhaft blöd. Das hätte man tatsächlich vorher wissen können, das würde sogar bei passendem Gefälle rauslaufen, behaupte ich mal.
Die Lösung ist aber simpel. Da kommt ein Schwallschutz hin und dann ist gut.
Fragt sich nur, wie er aussehen sollte. Das richtet sich nun nach dem Bad, damit es auch optisch dazu passt.
Das gibt es als abgerundete Profile zum aufkleben, auch Schlüter hat eine, die man nachträglich anbringen kann, aber die ist halt etwas breiter.
Alu, verchromt oder weiß, da hat man schon Auswahl. Acryl gibts auch.
Oder man setzt einen Fliesenstreifen auf, das ist eine Option, wenn es denn optisch so machbar ist, dass man nicht davon rennt.
Hast du das Gefälle mal nachgemessen? du sagtest oben was von
ich kennen niemanden, mich incl., der 0,5% schätzen könnte. Das kann man nur messen und wenn man misst gibt es kein eventuell mehr
Das wäre wahnsinnig wenig, macht doch gar keinen Sinn, wenn es ohnehin schon ein Podest gegeben hat.
grüße
lipi
Danke dir!
Das hat jemand sonst gemessen. Überlieferte Worte sind immer mit bis 1000% Fehler behaftet ;-).
hi,
seit tatsächlich viele Installateure es nicht raus bekommen, wie der Höhenunterschied wohl bei 100 cm und 2% wohl sein wird, frage ich da lieber mehrfach nach.
unter 1% ist aber echt gewagt und so sinnlos.
Wurde der Rest wenigstens ordentlich abgedichtet? Das Gefälle siehst du jetz, die Abdichtung rächt sich eventuell erst nach der Gewährleistung.
Ne Fachfirma wirds ja gewesen sein, obwohl ich so aus der Ferne da erste Zweifel habe.
grüße
lipi