Das Wichtigste: Entspann dich. Sport soll Spaß machen und ein Ausgleich sein.
Du klingts wie viele, die mit Kraftsport anfangen, erste Erfolge sehen und denen dann die Geduld fehlt, gemach weiterzumachen. Es muss dann noch schneller gehen und man muss noch mehr Muskeln aufbauen, zur Not mit dem Chemiebaukasten. Falscher Ansatz. Hier gilt besonders die alte Weisheit „gut Ding will Weile haben“.
Erzähl mal etwas mehr über dich. Wie alt bist du, wie lange trainierst du schon? Wie viele Einheiten trainierst du die Woche und wie lange? Aus welcher „Richtung“ kommst du? Sprich trainierst du, um Fett abzubauen oder um Muskeln aufzubauen?
Wie schon einige Vorredner anmerkten, ist es eine simple Frage der Energiebilanz: Führst du mehr Energie durchs Essen zu, als dein Körper verbraucht, nimmst du zu. Verbraucht dein Körper mehr, als im zur Verfügung steht, nimmst du ab. Ganz einfach.
Es ist zudem deutlich einfacher, durch regelm. Training (und veränderte Essgewohnheiten) Fett abzubauen, als als schlanker/dürrer Mensch aktive Körpermasse aufzubauen.
Ebenso spielt das Alter eine große Rolle, da in jungen Jahren der gesamte Stoffwechsel höher ist und mit zunehmendem Alter immer langsamer wird. Freu dich als junger Mensch, essen zu können was du willst, dank Training. Selbst herzhaft-fette Sachen sind kein Problem. Du wirst sehen, in Phasen von etwa 10 Jahren wirst du merken, dass sich dein Metabolismus verändert. Ich selbst hatte mit 20 5x die Woche hart trainiert (mit Splitting) und selbst bei einer 6-wöchigen „6000-kKalorien-pro-Tag-Kur“ gerade mal 1kg Körpergewicht zugelegt. Es war frustrierend, je mehr ich aß, umso öfter musste ich aufs Klo. Mal abgesehen vom permanenten Sättigungsgefühl. Würd ich nie wieder machen.
Als ich dann die 30 überschritten hatte, fiel es mir leichter zuzunehmen. Wohlgemerkt noch immer mit regelm. Training und unveränderten Essgewohnheiten (von allem etwas, keine Einschränkungen). Und nochmal 10 Jahre später wurde es noch einfacher, die aktive Körpermasse zu halten - trotz mittlerweile deutlich reduziertem Trainingspensum (2-3 mal die Woche, kein Splitting mehr).
Das ist der Lauf der Dinge. Mach dich nicht verrückt. Trainiere mit Spaß und Gelassenheit. Und nicht zu viel Gewicht bzw. zu schneller Steigerung, denn Muskeln wachsen schneller als Sehnen und Gelenke, die es dir danken, wenn du sie langsam an die Belastungen gewöhnst…