Abortfliege in biologischer Kläranlage

Hallo, ich habe folgendes Problem, bin mir aber gar nicht sicher, ob ich hier im richtigen Forum bin: Neben meinem Haus ist eine biologische Kleinkläranlage (Tropfkörperkläranlage). Das sind 2 Betonbehälter, welche im Boden eingelassen sind. Sichtbar sind nur die Deckel. In den ersten Behälter fließt das Abwasser, wird dort über 3 Kammern von den Feststoffen getrennt, das Dünne fließt dann weiter in den zweiten Behälter. Dort gibt es eine Kammer mit Schlackesteinen, in denen sich Bakterien ansiedeln und das Abwasser reinigen. Übrig bleibt ziemlich sauberes Wasser, welches in einen vorbeifließenden Bach eingeleitet wird.

Nun zu meinem Problem: Im Sommer siedeln sich in den beiden Behältern, zwischen Abwasser und Deckel, sogenannte Abortfliegen an. Es sind tausende!!! Das sind ca. 2-3 mm kleine Fliegen. Die tun zwar nichts, nerven aber. Durch kleinste Spalte am Deckel kommen die Viecher natürlich auch raus und da wir in unmittelbarer Nähe ein Kellerfenster haben, sind ständig solche Fliegen im Haus.

Wie könnte ich die Fliegen bekämpfen, ohne die Wasserbakterien in der Kläranlage zu gefährden? Alle gängigen Ungezieferbekämpfungsmittel, wie z.B Fliegenspray, sind schädlich gegen Wasserlebewesen. Nun habe ich mir überlegt, die Fliegen evtl. auszuschwefeln. Dabei entsteht allerdings Schwefeldioxid und in Verbindung mit Wasser entsteht Schwefelsäure. Auch nicht gut für die Bakterien in den Schlackesteinen, könnte ich mir vorstellen… Weiß also jemand, wie lange es dauert, bis das Schwefeldioxid verflogen ist und das Abwasser wieder reinfließen kann in die Anlage bzw. würde es evtl. sogar mit dem stehenden Wasser in der Anlage eine Verbindung eingehen? Oder hat jemand eine andere Idee? Bin für jeden Tipp sehr dankbar.

Wie wäre es, einfach diese Spalten zu schließen? Ist vielleicht nachhaltiger als periodisch mit irgendwelchen Mitteln nachzuarbeiten.

Das wäre sinnlos, denn die Tropfkörperanlage braucht ja Zuluft, hat also extra Lufthauben wo natürlich die Fliegen auch rein und raus können.

Abhilfe bringt ein entsprechend engmaschiges Fliegengitter am Kellerfenster, was eigentlich im Sommer sowieso immer zu sein sollte. Denn entgegen allgemein vermuteter guter Lüftung schafft man sich so meist unerwünschte Feuchte in den Keller.
Wenn überhaupt lüftet man nachts oder im Winter( i.d.R. kalt und trocken also wenig Feuchte in der Außenluft))

Und man hält natürlich einen Mindestabstand zw. Kleinkläranlage und Haus ein. Die übrigens auch vorgeschrieben war.
Übrigens, Einleitung in Bach ist mind. selten, wenn nicht sogar ungesetzlich.
Nur mal so am Rande.

Wenn man die Fliegen irgendwie aussperren oder einsperren will, dann könnte man andenken, die Lüftungshauben und die Schachtdeckel mit Fliegengitter abzusichern.
z.B. Deckel rausheben, Fliegengaze mit Übermaß auslegen und am Rand provisorisch mit Steinen festhalten, dann Deckel wieder auflegen, Spalten sind fliegendicht abgesperrt.
und an der Lufthaube reicht ein Stück Gaze und ein Spanndraht/Spannschelle/Gummiband.

MfG
duck313

Noch mal, warum bekämpfen ?
Sie schaden der Anlage und den „Wasserbakterien“ nicht.
Frage doch deinen Kläranlagenbauer oder das beauftragte Labor, was im Auftrag der Abwasserbehörde die jährlichen Wasserproben entnimmt und auf Einhaltung der Reinigungswerte überprüft ob das unbedenklich ist und was man ggf. für nicht wasserschädliche Maßnahmen treffen kann.

Aber nochmals, warum ?
Das Problem Fliegen im Haus kann man anders angehen.

MfG
duck313