Nein, ich bin keiner der Autoren.
Dass mit dem Blickwinkel ist „normal“. Es gehört Übung dazu, die Positionen, die einem überzeugend vorgetragen werden, immer wieder kritisch zu hinterfragen (sagt die gelernte Journalistin).
Um auf Deine Fragen ernsthaft zu antworten, müsste ich schon selbst eine Hausarbeit schreiben , und selbst dann bliebe vieles Spekulation, weil man die Reaktionen der Märkte und der Politiker nicht wirklich vorhersagen kann. Nur so viel:
* Nach der reinen Marktlehre sinken die Preise bei freiem Wettbewerb. Bei globalisierten Märkten kann das allerdings den Ruin der heimischen Anbieter bedeuten.
* Kartelle wären ein Versuch, die Preise hoch zu halten, aber Kartelle sind verboten (siehe Ermittlungen gegen das Kartoffelkartell)
* Es wird immer Bauern geben, weil wir uns ernähren müssen. Die Frage ist nur, wo produziert wird. Hängt sowohl von den Produktions- als auch von den Transportkosten ab. Milch ist leicht verderblich und wiegt viel, also hoher Transportaufwand. Die Produktionskosten müssten im Ausland schon sehr viel niedriger sein als hierzulande, damit sich der Import lohnt. Ist bei den derzeitigen, niedrigen EU-Preisen schwer vorstellbar.
* Wie sich der Markt nach der Abschaffung der Milchquote verändern wird, ist schwer vorherzusagen.
* Bei alle dem ist das Konsumentenverhalten noch gar nicht berücksichtigt. Wächst das Umweltbewußtsein, sind vielleicht mehr Menschen bereit, ein paar Cent mehr für Tierschutz, Bio oder regionale Herkunft zu zahlen. So dass sich eine qualitativ hochwertige Milchproduktion tatsächlich am Markt durchsetzen kann. Das hoffen jedenfalls die Optimisten.