Abschiebung einer geringen Zahl an Afghanen

[…] @vdmaster hat zum Thema Abschiebungen angemerkt, dass die AfD ja gar nichts mache. Man kann das auch anders sehen. Obschon es sich zuvorderst um eine symbolische Aktion im Lichte des Bundestagswahlkampfs handeln dürfte, scheint die AfD zumindest ein bisschen was zu bewirken:

Nach einer längeren Pause sind erstmals wieder abgelehnte Asylbewerber per Sammelflug nach Afghanistan abgeschoben worden. Die Maschine hob nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Abend in Düsseldorf ab, um die Menschen in die afghanische Hauptstadt Kabul zu bringen.

Dem Artikel nach könnte es sich um Straftäter und Gefährder handeln. Dennoch lesen wir: Zuvor hatten Aktivisten auf dem Düsseldorfer Flughafen gegen die Sammelabschiebung protestiert. Demonstranten zogen durch die Abflughalle und skandierten: „Keine Abschiebung“. Auf ihren Bannern stand: „Afghanistan ist nicht sicher“ oder „Asyl ist Menschenrecht“. Als das Flugzeug abhob, legten die Demonstranten eine Schweigeminute ein.

Das erweckt zwei Fragen:

  • Die Demonstranten sorgen sich also um die Sicherheit dieser potenziellen Straftäter und Islamisten. Sie sind also der Meinung, diese Leute sollten in Deutschland bleiben. Wird dann nicht aber die Einheimische Bevölkerung gefährdet? Wer denkt denn an die Opfer dieser Straftäter? Wer weiß, ob diese Menschen nicht bei uns Menschen verletzt haben? Warum wird ein Aufriss wegen der vermeintlichen Gefährdung der Afghanen in ihrer Heimat gemacht, während die Gefährdung von uns Einheimischen offenbar zweitrangig ist? Sind für die Demonstranten die Sicherheit und der Schutz von uns Einheimischen weniger wert?

  • Warum stellt man sich vor diese potenziellen Straftäter? Wurde einer der Afghanen gezwungen, Straftaten zu begehen? Hatte nicht jeder die freie Entscheidung, ob er straffrei bleibt oder nicht?

MOD Selina: Beitrag editiert.

Nee, die Abschiebungen gab es schon immer. Gerade in dieser verschwindend geringen Anzahl. Nur das Gejammere darüber, dass ein Anschlag selbst mitten in Kabul und direkter Nähe der dt. Botschaft erfolgte, führte zu einer Pause. Weil sich das Feuilleton meinte, darüber ausschütten zu müssen.

Dabei ist nachgewiesenermaßen die Gefahr, durch einen Autounfall zu Schaden zu kommen, bedeutend höher als durch Bürgerkriegsauswirkungen und Terrorismus.

Bezeichnend ist auch, dass gestern die Nachrichtensender ein Häuflein von zwei Dutzend Demonstranten zeigen mussten, die gegen die Abschiebung der Straftäter aufbegehrten. IMHO dürfte es sich um Anverwandte und Freunde gehandelt haben. Nachrichtenwert gleich Null.

Ausser natürlich für die grünlinksgedrehten Politikjournalisten, die bereits jegliche Abschiebung nach AFG als böse Tat ansehen und es so auch indirekt zum Ausdruck bringen.

Nur: die AfD hat rein gar nichts damit zu tun.

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Und wie der Zirkus wahlkampftaktisch derzeit läuft

Als Regeln der Integration definiert Schulz: „Sprache erleben, Arbeit finden, Freunde finden.“ Gewalt von Geflüchteten? Schulz: „Wer in dieses Land kommt und hier Schutz sucht und unter diesem Deckmantel Gesetze bricht, muss aus dem Land raus … der hat das Schutzrecht in Deutschland verloren.“ Dem jungen Afghanen („Ich bezahle meine Wohnung, zahle Steuern“) versichert Schulz, die Bundesregierung überarbeite die Sicherheitseinschätzung für seine Heimat, „zur Zeit wird niemand nach Afghanistan abgeschoben“. Allerdings startete fast zur gleichen Zeit ein Flieger von Düsseldorf aus Richtung Afghanistan, der abgelehnte Asylbewerber nach Kabul brachte. Es war die erste Sammelabschiebung seit dem Anschlag am 31. Mai nahe der deutschen Botschaft in Kabul.

Der Hotelbetreiberin aus dem Allgäu sagt Schulz: „Weder Nigeria noch Afghanistan werden als sichere Herkunftsstaaten eingestuft.“ Er mahnt eine „Einzelfallprüfung“ an, kritisiert, das CSU-regierte Bayern wolle offenbar gut integrierte Flüchtlinge abschieben.

  1. Keinesfalls verliert jemand den Schutzstatus, wenn er Gesetze bricht. Es gehört schon eine rechtskräftige Verurteilung von mind. 1 Jahr Haft dazu, damit es überhaupt zu einer Güterabwägung kommt.

  2. Peinlich, wenn die Aussagen, es würde niemand abgeschoben, so zeitnah von der Realität widerlegt werden.

  3. Es wäre schön, falls die Leute mal begriffen, was überhaupt ein „sicherer Herkunftsstaat“ sein soll und es nicht mit ihrer umgangssprachlichen Definitiion verquarken würden.

  4. Das Angemahne kann sich MS gleich mal ins schüttere Haupthaar schmieren. Es gibt derzeit immer eine Einzelfallprüfung. Und angeblich „gute Integration“ ist eben niemals das alleinige Kriterium bei der Einzelfallprüfung.

Ach, hoffentlich ist der Wahlsonntag bald vorbei. Dann sinkt vielleicht auch wieder die Quote für Bullshitauswurf via Medien für besonders Leichtgläubige. :confused:

Gänzlich abgewöhnen kann man den Politikern das wahrscheinlich eh nicht.

Gruß
vdmaster

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Und dann gibt es eben auch noch diejenigen, die immer dagegen sind