Abschirmung HF-Feld (Mikrowelle)

Hallo,

in den Türen von Mikrowellen ist eine Metallfolien mit Löchern angebracht, so das man durchschauen kann, aber keine Mikrowellen hinaus können.
Meine Frage ist jetzt wie rechnet man aus, wie groß (Durchmesser) diese Löcher sein drüfen, damit keine Mikrowellenstrahlung hindurchkommen kann.

Hallo,

über den Daumen müssen die Löscher deutlich kleiner sein als die Wellenlänge der Strahlung - die ist bei Mikrowellen ca 12 cm.

Gruss Reinhard

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Danke für die schnelle Antwort,

über den Daumen müssen die Löscher deutlich kleiner sein als
die Wellenlänge der Strahlung - die ist bei Mikrowellen ca 12
cm.

das habe ich auch schon bei Wikipedia gefunden.

Ich bräuchte es aber etwas genauer -> wie kann es berechnet werden?

Gruß Elke

Hallo,

Ich bräuchte es aber etwas genauer -> wie kann es berechnet
werden?

der Zusammenhang zwischen Frequenz und Wellenlänge ist hier

http://www.elektrotechnik-fachwissen.de/nachrichtent…

gut dargestellt.

Man macht sie wahrscheinlich deswegen deutlich kleiner, damit sich der Verbraucher auch ganz sicher fühlt.

Gruß

Rainer

Hallo,

Man macht sie wahrscheinlich deswegen deutlich kleiner, damit
sich der Verbraucher auch ganz sicher fühlt.

Nein. Man macht sie genau so klein, dass die vorgeschriebenen Grenzwerte aus den EMV-Richtlinien eingehalten werden.
Hier: http://www.schneider-electric.de/upload/FileManager/… auf Seite 14 steht ein wenig mehr.
Gruß
loderunner

Man macht sie genau so klein, dass die vorgeschriebenen
Grenzwerte aus den EMV-Richtlinien eingehalten werden.

Und wie lauten diese Richtlinien?

Hier:
http://www.schneider-electric.de/upload/FileManager/…
auf Seite 14 steht ein wenig mehr.

Danke hat mir etwas weiter geholfen.

Gruß

Hallo,

also ich habe auf der einen Seite meiner Lochplatte Mikrowellen mit einer Frequenz von 2,45 GHz und einer Leistung von 300 W und darf auf der anderen Seite der Lochplatte in einem Abstand von 5 cm nur eine Leistungsdichte von 5 mW/cm^2 haben. Wie groß dürfen dann die Löcher maximal sein? Ich habe keine Ahnung wie ich das berechnen soll.

Gruß Mäuschen

Ebenfalls vielen Dank.

Bisher dachte ich immer, dass bei Frequenzen unter 5 - 10 GHz die Materialeigenschaften eine deutlich größere Rolle für die Absorptionsdämpfung spielen, als die geometrische Gestaltung.
Oder bin ich da jetzt völlig auf dem Holzweg, weil ich von Absorbtion rede?

Etwas verwirrt

Rainer

Hallo,

Holzweg ist schon treffend - wegen der schlechten Absorption baut man Mikrowellen i.A. nicht aus Holz. Aber die Absorption des Vollmaterials steht hier nicht zur Diskussion, sondern ein (idealisiert) total absorbierendes Material mit Löchern drin.

Gruss Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Und wie lauten diese Richtlinien?

Sorry, habe ich nicht im Kopf. Dazu sind es einfach zuviele - für jede Geräteklasse eine eigene, dazu die Sicherheitsvorschriften etc.

Grundlage der EMV-Vorschriften ist immer eine minimale Störfestigkeit gegen Einflüsse von außen und gleichzeitig eine maximale Störaussendung nach draußen, beides jeweils für elektromagnetische Strahlung und für angeschlossene Leitungen. Es soll kein Gerät mehr aussenden, als die Nachbargeräte vertragen und umgekehrt soll kein Gerät empfindlicher sein als die Nachbargeräte aussenden dürfen. Deshalb der Oberbegriff: ‚Elektromagnetische Verträglichkeit‘.

Über die Lochgröße kann ich Dir leider nichts weiter sagen - da musst Du entweder einen Theoretiker zu befragen, der Dir das vorrechnet, oder einen Praktiker, der es schonmal gemessen hat. Ich hab das nur am Rande vor ewigen Zeiten mal in einem EMV-Messlabor mitbekommen.
Gruß
loderunner

Holzweg ist schon treffend - wegen der schlechten Absorption
baut man Mikrowellen i.A. nicht aus Holz. Aber die Absorption
des Vollmaterials steht hier nicht zur Diskussion, sondern ein
(idealisiert) total absorbierendes Material mit Löchern drin.

Demnach kann ich jedes genügend absorbierende Material mit Löchern versehen - ist die Absorbtion hoch genug, könnte ich die Löcher auch größer machen - oder? Und wenn ein solcher Material verwendet würde, käme sich der Verbraucher nicht mehr genügend geschützt vor…
…denn er kennt ja nur die kleinen Löcher :smile:.

Gruß

Rainer

Hallo,

sondern ein
(idealisiert) total absorbierendes Material mit Löchern drin.

Demnach kann ich jedes genügend absorbierende Material mit
Löchern versehen - ist die Absorbtion hoch genug, könnte ich
die Löcher auch größer machen - oder?

Noch höher als total absorbierendes Material wirst Du kaum finden. Ergo wird das nichts mit den größeren Löchern. Weil aber die Lochgröße im Zusammenhang mit der Frequenz der Strahlung zu sehen ist, könntest Du deren Frequenz analog zur Lochvergrößerung verkleinern. Oder die Leistung verringern.
Mit dem kleinen Randproblem, dass dann die Funktion nicht mehr gewährleistet ist. :wink:
Gruß
loderunner

Wie hoch ist denn die Absorbtionsdämpfung (nicht Schirmdämpfung) des normalerweise verwendeten Materials in dB (Prozentangaben sehen immer so protzig aus :wink:)? Weißt du vllt. sogar, um welches Material es sich handelt?

Danke+Gruß

Rainer

Hallo,

Wie hoch ist denn die Absorbtionsdämpfung (nicht
Schirmdämpfung) des normalerweise verwendeten Materials in dB

Keine Ahnung. Kann man schlecht messen, da es immer ein Grundrauschen gibt, in dem die Daten irgendwann verschwinden.

Weißt du vllt. sogar, um welches Material es sich handelt?

Stahlblech. Schon aus Kostengründen.

Gruß
loderunner