Wer soll das sein im Fall Iran? Das Existenzrecht Israels zu verneien, Atombomben entwickeln wollen, die Europäer vertraglich zu erpressen, einen Staatsterroristen wie Assasd und sonstige Warlords in Syrien zu unterstützen, sich kein einziges mal selbst an die eigene Nase zu fassen (die Oppositon muss um ihr Leben fürchten) …
Ich halte von daher einen Krieg mit Iran für absolut unvermeidlich. Mehr als das…
Hat der denn nicht schon vor einiger Zeit begonnen?
Aus meiner Sicht sind de facto der Iran und die USA längst in einer Art Kriegchen.
Ich glaube nicht, dass ein allzu großer Krieg bevorstehen wird, eher weiterhin da mal ein Anschlag, da mal wieder eine Drohnentötung, da mal wieder irgendeine Blockade in der Straße von Hormus, vielleicht mal da ein „versehentlicher“ Passagierflugzeugabschuss usw.
Das reicht dem Iran, um „Härte“ zu zeigen, und das ist genau das Richtige für Trumps Wiederwahlkampf. Zu viel Krieg ist für beide Seiten nichts.
Insbesondere weil Trump seinen Wählern versprochen hat, die „Jungs“ nach Hause zu holen. Ich halte einen heißen Krieg für unwahrscheinlich. Die USA werden den Iran noch stärker wirtschaftlich in die Enge drängen, vielleicht entlädt sich dann irgendwann der aufgrund der miesen wirtschaftlichen Lage und der repressiven Innenpolitik bestehende Volkszorn und bläst das Mullahregime weg. Vor dem „Arabischen Frühling“ war es ja auch schon einmal fast soweit.
Wie wäre es, jetzt persische Reiseziele stärker zu vermarkten als sonst? In Ägypten hatte das geholfen, in Syrien wurde die Option nicht genutzt, sondern lieber die Tödliche Doris aus der Versenkung geholt. Ich hab nix gegen Nostalgie, aber angesichts der Kreuzberger Wirrköpfe um Dennis Cuspert fand ich es unpassend. Es frustrierte nur die bereits auf Krawall gebürsteten Pegidesken, die sich nun durch Trump verstanden sehen.
Ehrlich gesagt würde mich ein direkter Angriff auf die USA auch überraschen. Falls doch könnte ich mir am ehesten ein Schiff oder eine Basis als Ziel vorstellen, je nachdem ob sich die Hardliner durchsetzen können. Der Iran hat genug Satelliten in der Gegend, um den USA Schaden zuzufügen, ohne direkt damit in Zusammenhang zu stehen. Natürlich ist es fraglich, ob sich die USA von so einem mangelnden Zusammenhang abschrecken lassen…
Das Problem ist halt, dass die Ermordung von Soleimani ein ziemlich heftiger Schritt war, der kaum noch zu übertreffen ist.
Luftschläge gegen den Iran wären ziemlich gefährlich. Die USA sind seit Jahrzehnten der erklärte Todfeind des Iran und man ist entsprechen vorbereitet. Es gibt kaum an Land, dass über eine so dichte und schlagkräftige Luftabwehr verfügt. Natürlich würden sich die USA durchsetzen, empfindliche Verluste dürften sich aber kaum vermeiden lassen.
Einen Einmarsch wie bei Desert Storm können sich die USA ebenfalls abschminken. Sie haben kein befreundetes Nachbarland, das als Aufmarschgebiet dienen könnte und die iranische Armee ist um Welten besser als Saddams Truppen.
Außerdem gäbe es für den Iran im Falle eines US Angriffs keinen Grund mehr, sich (bzw. seine Verbündeten) in anderen Ländern zurückzuhalten.
Der Iran wird reagieren und ich sehe ehrlich gesagt nicht, wie die USA darauf noch angemessen antworten sollen. Möglich wäre auch, dass der Iran als Antwort jetzt alles daran setzt, die Atombombe zu bauen. Damit wäre Trumps außenpolitisches Vermächtnis im Grunde nicht existent.
Wohl kaum. Auch Nord-Korea bricht nicht zusammen. Auch Chavez bleibt an der Macht.
Aber der Arabische Frühling hat gezeigt, dass es von innen her passieren kann, Tunesien, Ägypten, in beiden Ländern hat sich das Volk seiner Autokraten entledigt (auch wenn das in Ägypten nicht nachhaltig war).
Die DDR ist auch ein Beispiel, dass eine schwache Wirtschaft ein autokratisches System von innen so weit schwächen kann, dass das System zusammenbricht.
Jetzt erst? Der Iran ist ein faschistisches Systhem. Die kennen nur Sieg oder Untergang. Das wird für den einen oder die anderen mit totaler Sicherheit der Fall sein.
In Tunesien ist letzten Oktober ein Mann Präsident geworden, der die Sharia als Grundlage der Rechtsprechung hernehmen möchte und eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel als Verrat (" Wir sind in einem Kriegszustand mit dem Zionismus, und Normalisierung ist Verrat") ansieht.
Der Arabische Frühling hat wohl eher gezeigt, dass sich höchstens die Gesichter ändern. Und was in Libyen oder Syrien heute los ist, ignorierst du halt einfach…
Das zeichnet sich eh schon ab.
Ich habe einen Zeit lang gehofft, dass Trumps Nahostpolitik, ob volens oder nolens volens egal, positive Bewegung in die verworrenen Konfliktkonstellationen dort bringen könnte (zusammen auch mit einer Annäherung Israel-SA). Hab ich mittlerweile aufgegeben.
Ein „Vermächtnis“ ist nicht ansatzweise in Sicht.
Ich habe schon wieder den Fehler gemacht, deine (…)* Antwort zu lesen, (…)*.
In Lybien wurde der Zusammenbruch des Regimes von außen herbeigeführt, durch die „Flugverbotszone“, wie man das damals euphemistisch nannte. Und in Syrien ist ein Krieg unter Beteiligung zahlreicher ausländischer Kräfte entbrannt, ISIS-Milizen aus aller Herren Länder, die Russen, die Türken, zeitweise die Amerikaner, auch ein paar Bundeswehrtornados hat man dort fliegen gesehen, usw. usf., also auch kein Beispiel für einen von innen herbei geführten Systemwechsel.
Die Beispiele Ägypten und Tunesien zeigen zudem, dass ein Zusammenbruch des alten Systems nicht unbedingt zu einer stabilen (und möglichst noch wirstchaftlich prosperierenden) Lösung führen muss. Hat ja auch keiner behauptet. (…)*
(…)*
Anmerkung: Unangemessene Textstellen gelöscht DropDeadDiva, Mod
Du hast selber den Arabischen Frühling ins Spiel gebracht, der nun mal so gut wie die gesamte arabische Welt betroffen hat. Die Auswirkungen waren sehr unterschiedlich, aber sowohl in Libyen als auch in Syrien begann alles mit einem Aufstand von Innen gegen das Regime, wie du ihn ja offenbar für den Iran herbei phantasierst.
Bei deinen Beispielen ist von einer Neuordnung nicht wirklich was zu merken, man darf sich also fragen, wozu du sie überhaupt ins Spiel gebracht hast. Im Falle von Libyen und Syrien haben ausländische Kräfte eingegriffen, die in einem Fall zum Sturz und im anderen zum Erhalt des Regimes geführt haben.
Falls es im Iran zu einem Bürgerkrieg kommen sollte, wäre Russland sofort zur Stelle und es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch China seine Interessen wahren würden. Nicht umsonst haben die drei Länder gerade erst ein gemeinsames Militärmanöver durchgeführt. Jedes Vakuum in dieser Region wird sofort gefüllt und wenn man eines aus den letzten Konflikten dort gelernt hat, dann ja wohl, dass es meistens anders kommt als man glaubt.
Den Iran einfach so lange unter Druck zu setzen, bis er irgendwann möglicherweise implodiert (und bevor das Regime in einem Akt der Verzweiflung sein gewaltiges Raketenarsenal gegen seine Feinde einsetzt) ist imho die dümmstmögliche Strategie.
Du denkst doch nicht im Ernst, dass dir das hier noch jemand glaubt…
Das muss man mir nicht glauben, denn die anderen wissen doch selbst, dass du (Beleidigung gelöscht)* bist. Eigentlich hätte ich das gar nicht erwähnen müssen.
Womit wir wieder bei deinem Problem sind, (…)*. Ich habe angeführt, dass die USA wohl eher an solch einem Umsturz interessiert sein könnten, nicht, dass solch ein Umsturz die Probleme der Region lösen würde.