Hi!
Sagen wir, es geht sehr schnell ans Eingemachte.
Die Stephan-Boltzmann-Formel ist nun recht einfach: man steckt die Fläche des Körpers und seine Temperatur in K rein, und bekommt die Leistung der Wärmeabstrahlung raus. Diese Leistung muss irgendwie zugeführt werden, um die Temperatur konstant zu halten.
Angenommen, du hast eine dünne Platte mit Schwarzkörpereigenschaft mit einer Gesamtoberfläche von A=1m² im All. Bei 10°C=283K strahlt die 360W ab.
In der Erdumlaufbahn hat die Sonnenstrahlung eine Intensität von etwa 1500W/m², wenn die senkrecht auf die eine Seite der Platte fällt (0,5m²), absorbiert die Platte 750W. Deutlich mehr, als abgestrahlt wird, also heizt die Platte sich auf.
Die Stahlungsintensität verringert sich mit 1/r², es gilt daher:
360W/750W=(1AE)²/X²
X=1,44AE
(1AE: Astronomische Einheit, Abstand Erde - Sonne)
In der Realität schicken wir aber keine Platten ins All, du wolltest Astronauten. Nun, der Mensch gibt in Ruhe etwa 80W an Wärme ab, das Lebenserhaltungssystem vermutlich einiges mehr. Das heißt, du kannst noch weniger Sonneneinstrahlung gebrauchen. Wie in meinem letzten Beitrag geschrieben hilft es, den Raumanzug weiß zu machen, dann wird DEUTLICH weniger Sonnenlicht absorbiert.
Ah jo, und ein Astronaut ist keine Platte. Arme und Beine führen zu gegenseitiger Abschattung, aber auch gegenseitiger Emission und Absorbtion.