Absturzsicherung für Kaminkehrer - wie ist normgerecht?

Unser Kaminkehrer fordert eine Absturzsicherung für den Ausstieg aus dem Dachfenster (siehe diesen Link:
https://www.bilder-hochladen.net/files/big/m6d2-1-d941.jpg). Leider bin ich im Internet nicht fündig geworden, ob in diesem Fall überhaupt eine Sicherung erforderlich ist, wenn ja, wie sie auszusehen hat. Leider war bislang kein Flaschner bereit, mir ein Angebot zu machen. Bin also ziemlich ratlos. Wer kann mir einen Tipp geben?

Hallo!

Flaschner (Klempner) wäre wohl auch hier nicht der richtige Ansprechpartner.
Hier müsste ein festes Geländer von angemessener Höhe 90-110 cm Höhe (!) angebracht werden, was m.E. nach aber aus optischen Gründen (vor dem Fenster) ausscheidet. Evtl. käme ein seitlich aufklappbares Geländer in Frage, was normal flach auf der Zinkblechabdeckung liegt und optisch weder von der Ansicht noch vom Ausblick des Fensters stört.
Ich weiß nicht ob Schornis einen Sicherungsgurt(Absturzsicherung) verwenden (ich sah das noch nie, aber hier wäre es wohl angebracht.I)
Dazu müssten an der Gaubenseite Anschlagpunkte angebracht sein , ausgebildet als eine Art Handlauf bis zum Aufstieg über die Trittstufen. Dort hakt man sich vor dem Austritt aus dem Fenster ein und geht gesichert bis zum Dachaufstieg. Und ab dort ? Auch dort braucht man wohl was um gesichert aufzusteigen.

Hat der Schorni nichts gesagt was er sich wünscht oder welchen Mindestschutz man anbieten muss ?
Ansprechpartner könnte sonst die Schornsteinfeger-Innung sein, die Bauberufsgenossenschaft oder die Baubehörde.

Tipp: Muss der Schorni überhaupt von der Gaube aus aufsteigen ? Könnte man nicht einen Leiteraufstieg mit Schutzkorb an der Fassade anbringen ? In einer Linie mit den Trittstufen auf dem Dach

MfG
duck313

Danke, das hilft mir schon mal etwas weiter. Ich werde wohl bei der Baubehörde nachfragen. Vom „Schornsteinfegermeisterbetrieb“ habe ich nix Genaueres gehört…

Moin,

habt ihr denn einen Dachdecker vorort? Ich arbeite in einer Dachdeckerei und wenn wir mal solche Spezialfälle haben, hat es sich bewährt, wenn der Schorni mal direkt mit dem Dachdecker Kontakt aufnimmt. Dann kann direkt geklärt werden, was der Schorni möchte und der Dachdecker kann dann auch sofort sagen, ob es funktioniert oder doch anders gemacht werden muss.
Gibt es denn innen im Haus keine Revisionsklappe am Schornstein, sodass gar keiner von außen aufs Dach muss?
Wie war das denn bis jetzt geregelt?

Soon

Wenn es die Klappe gibt, dann wäre die in einem Wohnzimmer - das kann man leider keinem Mieter zumuten!

Wir haben einen neuen Kaminkehrer, der will das jetzt. Kann ich ja auch in Grenzen nachempfinden, so schnell vom Dach runter will ja keiner.

Außerdem fehlt mir noch der Handwerker. Ich werde also mal Dachdecker ansprechen…

Das beste wäre doch der Schornsteinfeger spricht sich mit deinem Dachdecker ab.
Oder du bittest den Schornsteinfeger dir genauf mitzueilten, wie die Sicherung auszusehen hat.

Leider habe ich (noch) keinen Dachdecker. Außerdem bin ein viel zu alter Hase, um nicht die Gefahr zu sehen, dass bei solcher „Absprache“ einer „auf der Strecke“ bleibt: Mein Geldbeutel!

Ich wollte mir hier eine Übersicht verschaffen und mich dann bei der zuständigen Behörde informieren, auch im Hinblick auf Bestandsschutz, usw.

Auf jeden Fall aber: Vielen Dank!

Echt? Du meinst, der Schorni und der Dachdecker machen halbe halbe?
Andersrum wird ein Schuh draus. Der Schorni möchte für deine spezielle Situation eine spezielle Absturzsicherung. Du machst etwas anderes, wegen deines Geldbeutels. Der Schorni kommt, schaut sich das an und geht wieder. Und dann rufst du nochmal den Dachdecker an, der dir dann, natürlich nochmal zulasten deines Geldbeutels, die gewünschte Absturzsicherung installiert.
Kannst du mir bitte mal verraten, wie der Schorni sich ungesichert aus dem Fenster auf die Stufen hangeln soll?

Kopfschüttelnde Grüße

Soon

Sorry, aber das ist mir jetzt fast zu albern! Die „halbe-halbe“-Geschichte vergessen wir einfach! Aber: Wenn zwei Handwerker ein Projekt beraten, dann möchte ich als Bauherr schon involviert sein, alles andere ist naiv - und das bin ich nicht!

Meinst Du nicht, dass Du ein wenig übertreibst, wenn Du von „aus dem Fenster hangeln“ sprichst? Kennst Du denn die Situation? Na eben! Die Kaminkehrer steigen seit 20 Jahren so auf das Dach - genau so wie bei den Nachbarhäusern.

Wenn sich die Vorschriften geändert haben sollten - schließlich ist das so abgenommen worden - okay. Aber man sollte in jeder Hinsicht die Kirche im Dorf lassen!

Für mich ist dieses Thema beendet!