Hallöchen,
Wie ist eigentlich die Lage an der Abtreibungsfront in Bayern?
Gibt es dort überhaupt Beratungsstellen, wo man den Schein bekommt? Oder müssen bayrische Frauen in benachbarte Bundesländer reisen?
Neugierige Grüße
Peggy
Hallöchen,
Wie ist eigentlich die Lage an der Abtreibungsfront in Bayern?
Gibt es dort überhaupt Beratungsstellen, wo man den Schein bekommt? Oder müssen bayrische Frauen in benachbarte Bundesländer reisen?
Neugierige Grüße
Peggy
Hallöchen,
Wie ist eigentlich die Lage an der Abtreibungsfront in Bayern?
Gibt es dort überhaupt Beratungsstellen, wo man den Schein
bekommt? Oder müssen bayrische Frauen in benachbarte
Bundesländer reisen?
Hallo Peggy,
selbstverständlich gibt es in Bayern auch den Schein. Tut mir leid für Dich.
Gruss Günter
Hi,
aber wahrscheinlich nur in der Form:
http://www.titanic-magazin.de/postcard/images/212456…
Gruß
J.
Hallo Peggy,
warum soll es in Bayern keinen Schein geben?
Solche Vorurteile gegenüber meinen Nachbarn hätte ich dir gar nicht zugetraut *g*.
Gruß Ivo
Hallo Ivo,
zunächst wundere ich mich, dass es nach einem Tag nur drei Antworten gibt und alle von Männern. Aber vielleicht sind die Frauen, zumindest die bayrischen, ja im Wochenende und melden sich später.
Solche Vorurteile gegenüber meinen Nachbarn hätte ich dir gar nicht zugetraut *g*.
Darf ich vermuten, dass die Betonung deines Satzes auf *g* liegt? Dann wäre er ja schon eine Antwort.
Trotzdem mal sachlich, auch für den hierhin verirrten Wahlkämpfer GünterW.:
Dass Bayern in Punkto Abtreibung immer um einige Punkte konservativer und frauenfeindlicher als die übrige Republik war, ist ja kein Vorurteil, sondern (leider) Fakt.
Dass Bayern katholischer als die übrige Republik ist und die katholische Kirche mehr Einfluss auf Politik und Alltag hat, ist ebenfalls Tatsache.
Die Beratungsstellen der katholischen Kirche wurden ja auf Betreiben des Vatikans bundesweit geschlossen. In Bayern, so meine Vermutung, waren die meisten Beratungsstellen aber die der katholischen Kirche, schon mit der Absicht, die Be-Ratung möglichst als Ab-Ratung ausgehen zu lassen.
Da die aber nun geschlossen sind, habe ich mich gefragt: Zwar gibt es auch in Bayern privatrechtliche Beratungsstellen (z. B. pro familia). Aber: Gibt es sie in ausreichender Zahl? Oder sind sie so selten und so weit verstreut und demzufolge so überlaufen, dass bayrische Frauen in andere Bundesländer ausweichen müssen, um innerhalb der gesetzlichen Frist an den Schein zu kommen?
Liebe Grüße
Peggy
Hallo Peggy,
ob es die Beratungsstellen in ausreichender Zahl gibt, kann ich nicht beurteilen. Aber es gibt auch in Bayern Ersatz für die weggefallenen katholischen Beratungsstellen: die Organisation Donum Vitae ist „eingesprungen“, wie auch in allen anderen Bundesländern.
Einen genaueren Überblick über Anzahl und Verbreitung findest du hier:
http://www.stmas.bayern.de/familie/beratung/schwange…
Und hier ein Überblick über alle bundesweiten Beratungsstellen von Donum Vitae:
http://www.donumvitae.org/public/beratungsstellen.php
Gruß
Uschi
PS: Ganz so finster ist das Mittelalter in Bayern auch nicht mehr
Eine andere Fragfe aus reiner Neugier
Hallo Uschi,
ich habe gehört, dass es in Bayern (und auch anderswo in der Republik) relativ wenig Ärzte gibt die so was überhaupt noch machen. Wobei es weniger moralische als finanzielle Überlegungen sind. Denn an einer Abteibung verdient ein Arzt weit weniger wie auf anderen Feldern.
Hast du dazu auch nen Link oder eine Meinung auf Lager?
Gruß Ivo
Guten Morgen, Ivo,
ich habe gehört, dass es in Bayern (und auch anderswo in der
Republik) relativ wenig Ärzte gibt die so was überhaupt noch
machen. Wobei es weniger moralische als finanzielle
Überlegungen sind. Denn an einer Abteibung verdient ein Arzt
weit weniger wie auf anderen Feldern.
es gab, als der § 218 neu geregelt wurde, auch ein „angepasstes“ Gesetz in Bayern, in dem allerdings versucht wurde, Schwangerschaftsabbrüche zu erschweren. Man schrieb den Ärzten vor, dass sie maximal 1/4 ihrer Einkünfte aus Abtreibungen erzielen durften. Das hatte natürlich praktisch zur Folge, dass es Ärzten verboten war, sich auf Schwangerschaftsabbrüche zu spezialisieren. Gegen dieses Gesetz wurde von einem oder mehreren Münchner Ärzten vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt und das BVerfG hat entschieden, dass es mit dem GG unvereinbar wäre. Das war 1998.
Dazu kann ich dir folgenden Link anbieten:
http://www.br-online.de/politik-wirtschaft/schlaglic…
(ein bisschen runterscrollen)
Wie sich die Situation in Bayern heute für Frauen genau darstellt, weiß ich leider nicht. Ich war glücklicherweise nie in einer solchen Notlage, dass ich einer Beratung und eines entsprechenden Arztes bedurft hätte. Ich gehe aber davon aus, dass es heutzutage auch in Bayern relativ „problemlos“ ist, einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen. Ich habe jedenfalls seit Jahren nichts Gegenteiliges in der Presse gelesen - und ich bin sicher, dass die Süddeutsche" etwa auf weiter bestehende Missstände ihre Finger gelegt hätte, wie sie es 1998 getan hat.
Gruß
Uschi