Abwärme von fossilen Kraftwerken

Hallo,

mich interessiert, wie hoch in etwa der Anteil an Abwärme bei fossilen Kraftwerken (Gas, Kohle) ist. Die eingesetzte Energie wird in Deutschland in etwa zu 35-42% in Strom umgewandelt, so viel habe ich rausgefunden. Aber wieviel vom Rest teilt sich in Reibung, interne Prozesse und va. Abwärme? (ohne KWK!)

Des weiteren würde mich interessieren, wie warm das Kühlwasser ist, wenn es in den Kühlturm gepumpt wird. Aus einem Besuch eines AKW vor Ewigkeiten erinnere mich an eine Zahl um die 35°C, stimmt das und ist die Temperatur überall in etwa so hoch oder gibts Unterschiede?
Und wie warm ist das Wasser, wenn es ungekühlt abgeleitet wird? Haben ja nicht alle Kraftwerke einen Kühlturm (oder irre ich mich?).

Letzte Frage zur Absicherung: Gehe ich richtig in der Annahme, dass ein Kraftwerk mit 40% Effizienz und 500MW Leistung 1.2GW an Eingangsenergie braucht?

Allgemeine Schätzungen würden schon reichen, genauere Daten wären nicht übel und informative Links wo ich mehr finde sehr hilfreich!

Danke schonmal,
Grüsse!

Mach mal deine Hausaufgaben schön alleine!

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Was ist das bitte für eine schlechte Antwort? Wenn du keine Lust hast inhaltsbezogen zu antworten, dann lass das dämliche rumgeflame einfach!

Meine Anfrage hat KEINEN schulischen Hintergrund, sondern einen generell informativen. Ich sehe auch nicht, wo genau die „Hausaufgabe“ versteckt sein soll in meinen Fragen.

Der Besuch des AKWs war übrigens ein Schulausflug - irgendwann den späten 90ern…

Auch wenn es offenbar anders wirkt, ich bin bereits alle gängigen Recherchewege (google, wiki, sonstwas) abgegangen und habe nichts spezifisches gefunden, das meine Kernfrage - (prozentualer Anteil der Abwärme - klären könnte. Daher mein letzter Rechercheschritt: „Experten“ fragen!

Also, wenn du was sinnvolles beizutragen hast, freue ich mich auf die Info, ansonsten bitte etwas Zurückhaltung!

Danke.

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Guten Abend!

…meine Kernfrage - (prozentualer Anteil der Abwärme…

Die Differenz von Primärenergieeinsatz und ins Netz eingespeister Energie muß in Form von Wärme abgeführt werden. Bei einem Wirkungsgrad von 40% (Verhältnis von Primärenergieeinsatz und ins Netz gespeister Energie) gelangen 40% des Heizwerts des Primärenergieträgers als elektrische Energie ins Netz und 60% als Abwärme in die Luft oder in ein Gewässer.

Gruß
Wolfgang

Hallo rambule,

mich interessiert, wie hoch in etwa der Anteil an Abwärme bei
fossilen Kraftwerken (Gas, Kohle) ist. Die eingesetzte Energie
wird in Deutschland in etwa zu 35-42% in Strom umgewandelt, so
viel habe ich rausgefunden. Aber wieviel vom Rest teilt sich
in Reibung, interne Prozesse und va. Abwärme? (ohne KWK!)

auch auf die Gefahr hin, dir gewusstes zu wiederholen, die Energieerhaltung gilt. Wenn also 35-42% als Strom das Kraftwerk verlassen, wird der Rest als Wärme frei, also 65 bis 58 %.

Wieviel davon Reibung u.ä. zuzurechnen ist, ist belanglos. Der veralteten Bauweise und den Kosten ist der schwarze Peter zuzuschieben. Und der Energiepolitik.

Des weiteren würde mich interessieren, wie warm das Kühlwasser
ist, wenn es in den Kühlturm gepumpt wird. Aus einem Besuch
eines AKW vor Ewigkeiten erinnere mich an eine Zahl um die
35°C, stimmt das und ist die Temperatur überall in etwa so
hoch oder gibts Unterschiede?

Da habe ich leider nur einen Verdacht. Aus jahrzehntealten Befürchtungen gespeist. Man will vermeiden, dass Fische mit dem Bauch nach oben auf dem Rhein oder der Elbe schwimmen. Und beim Gurgeln sieht man sich nicht nur die erste Seite an.

Es gibt auch andere Seiten als Gurgel, Zoelomat

Hallo,

Aber wieviel vom Rest teilt sich
in Reibung, interne Prozesse und va. Abwärme? (ohne KWK!)

Von den 35 - 42% Strom geht noch etwas (5 - 6% davon?) in den Eigenverbrauch.
Reibung u.ä. ist nicht viel, Abwärme im Rauchgas ist wohl der größere Anteil.

Und wie warm ist das Wasser, wenn es ungekühlt abgeleitet
wird? Haben ja nicht alle Kraftwerke einen Kühlturm (oder irre
ich mich?).

Die Abwärme in einen Kühlturm oder Flusswasser dient auch bzw. vornehmlich dazu,
den Wirkungsgrad zu erhöhen. Dieser hängt von der Temperaturdifferenz an den Turbinen ab, also sollte die Temp. am Ausgang möglichst niedrig sein.

Letzte Frage zur Absicherung: Gehe ich richtig in der Annahme,
dass ein Kraftwerk mit 40% Effizienz und 500MW Leistung 1.2GW
an Eingangsenergie braucht?

500MW / 0,4 = 1,25GW sagt Oberlehrer Laika :wink:)

Gruss
Laika

@Laika&Zoelomat
Danke für die allgemeine Resonanz!

Reibung u.ä. ist nicht viel, Abwärme im Rauchgas ist wohl der
größere Anteil.

Wieviel davon Reibung u.ä. zuzurechnen ist, ist belanglos.

Nein, es ist sehr von Belang! Für mich jedenfalls… Wie viel ist denn nicht viel?

Bei grossen Pumpspeicherbecken liegt der Reibungsverlust bei ~5%, kann ich das hier auch so in etwa annehmen? Irgendwas plusminus 10%? Und der Eigenverbrauch - ist das auch sowas um den Dreh von 10% oder weniger?

Nicht vergessen: Bei einer 1GW Anlage (bei 33% Effizienz) entsprechen 1% 30MW! Das ist umgerechnet eine Menge Holz (60 Tonnen um genau zu sein;p).

Die Abwärme in einen Kühlturm oder Flusswasser dient auch bzw.
vornehmlich dazu,
den Wirkungsgrad zu erhöhen. Dieser hängt von der
Temperaturdifferenz an den Turbinen ab, also sollte die Temp.
am Ausgang möglichst niedrig sein.

Ist mir bekannt, ich fand auch heraus, dass die Temperatur des Wassers bei 15°C liegen muss, wenn es in ein offenes Gewässer gepumpt wird. Das aber beantwortet nicht wie sehr sich das Wasser im Kühlturm abkühlt, bzw. wie hoch die Prozessendtemperatur im Sekundärkreislauf liegt.

Falls ihr nichts näheres wisst, wo könnte ich denn bessere Infos bekommen, hier im Board, allgemein? (Mail an RWE ist schon raus)

Grüsse!

PS:

Und beim Gurgeln sieht man sich nicht nur die erste Seite an.

Seid ihr zu schnippisch… oder bin ich zu sensibel?

Moin,

detailierte Infos wird dir sicherlich Greenpeace geben können.

Grüße

fribbe

Hallo,
schau mal, ob Du solche Bilder findest
bei Stromversorger oder Verband der… oder Ministerium fuer…
http://www.zw-jena.de/kkimages/energiebilanz.jpg
gern ueber google bilder suchen.
Gruss Helmut

Danke Helmut, das war ein gute Tipp, wäre da nie drauf gekommen!

http://www.energie-lexikon.info/img/kwk_energiefluss…
Meinst du die Pfeile auf dem Bild geben in etwa die Relationen wieder?

Da ich über 20 Jahre nicht mehr berufstätig bin kann ich hierzu keine aktuelle Information geben. 
Tut mir leid. 
Mit freundlichen Grüßen auch zu Weinachten und für 2014
E. Matz

Hi,

die Grundfrage ist eher philosophischer Art. Was spielt der Reibungsverlust im Kraftwerk in der ganzen „Schöpfungskette“ vom Öl, Gas oder Kohle im Boden, bis zum Strom aus der Steckdose zu Hause für eine Rolle? Rechnet man die für eine Kwh im Eigenheim notwendigen Energiekosten, incl. der Reibungsverluste der Pumpen, LKW,Schiffe…mit dem Primärenergiegehalt auf, kommen keine 10% Ausbeute zu Stande. Das ist lange bekannt. Zählen die Leitungs, -und Transformierungskosten auch zu den Reibungsverlusten?
Von den Reibungsverlusten durch die Politik, die Energieversorger und Strommarktzocker spricht niemand.
Eines ist aber sicher: sämtliche Reibungsverluste bezahlen wir als kleine Endverbraucher teuer, sehr teuer. Egal welchen Anteil die Reibungsverluste am Endprodukt haben

ein schönes Fest des Lichts wünsche ich.