Abwicklung Hochwasserschaden durch Versicherung - übl. Ablauf?

Geld & Sparen Versicherung
#1

Hallo, wie wickelt eine Versicherung, bei der man „Elementarschaden Wohngebäude“ versichert hat, einen Schaden normalerweise ab? Zwei Abläufe habe ich mitverfolgt:

Schaden A) Der Versicherte muss alle Handwerker und Maßnahmen selbst organisieren, muss weiterem Schaden auf eigene Faust vorbeugen und hoffen, dass die Versicherung es deckt? Wie sind die Intervalle zwischen Schadenmeldung, Sachverständigenbesuch, Zusage Übernahme?

Schaden B) Die Versicherung schickt SOFORT Sachverständigen und organisiert von sich aus Bautrocknung etc.?

Ablauf Schaden A, Versicherung A (normaler Ablauf?)

3.6. Hochwasserereignis (lokal, kein Medienthema)

5.6. Schadenmeldung bei Versicherung

27.6. Versicherung streitet wochenlang Zuständigkeit unwirsch per Mail und Telefon ab, lenkt aber an diesem Tag ein, mahnt zu selbständiger Schadenbegrenzung durch Geschädigten und kündigt Sachverständigen an

24.7. Sachverständiger kommt, sucht v.a. Anhaltspunkte für Vorschäden, berät auf Nachfrage zu mögl. Maßnahmen

20.8. Mail der Versicherung mit Entschädigungsangebot „aus reinem Erledigungsinteresse“

Ablauf Schaden B, Versicherung B (normaler Ablauf?)

3.6. Hochwasserereignis

5.6. Besuch Sachverständiger

19.6. Bautrocknungsfirma, von Versicherung organisiert, baut Geräte auf, Erledigung sehr zur Zufriedenheit der Bewohner

Sind beide Abläufe gleichermaßen üblich und zu akzeptieren, auch die Intervalle?

Danke!

#2

Hallo
wir hatten vergangenes Jahr einen Wasserschaden und der wurde mittels Ablauf B abgewickelt durch den Versicherer. Alles klappte wunderbar - wir mussten uns um fast nix kümmern, nur eben anwesend sein, wenn die Handwerker/innen ins Haus kamen. Ich würde künftig, worauf ich allerdings gerne verzichten kann, bei Schäden das immer wieder so machen und meine Erkundigungen beim Versicherer haben ergeben, dass man dort diesen Ablauf auch bevorzugt.
Gruss
Czauderna

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#3

Beide Varianten sind üblich und je nach Versicherungsgesellschaft läuft alles entweder problemlos oder es gibt ein unnötiges hin und her mit Schriftverkehr usw.
Meistens läuft alles problemlos ab, aber es gibt da einige Versicherungen wo wir im voraus schon wissen das es Theater gibt.
Meine Erfahrungen beziehen sich allerdings auf Leitungswasserschäden.

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#4

Günter und Hunter, Danke für Eure Erfahrungen!

#5

Jetzt wäre es nur noch von Interesse, um welche Versicherungsgesellschaft es sich bei diesem angenehmen Ablauf gehandelt hat. Weiterempfehlungen wegen Zufriedenheit können doch niemanden stören?

Grüße
987

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#6

Hallo,
nein, eigentlich nicht - es war die HUK-Coburg
Gruss
Czauderna

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#7

Danke! Meine Versicherungen sind auch überwiegend dort und ich habe nur gute Erfahrungen gemacht, wenn es etwas zu regulieren gab.

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#8

Oben der skizzierte „Fall B“ wurde auch durch die HUK Coburg abgewickelt.

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#9

Zuerst sollte man mal abklären, ob der Schaden über die Elementarversicherung überhaupt abgedeckt ist. Bei älteren Versicherungsbedingungen ist z.B. Starkregen nicht enthalten.

Wenn ja, sollte man verlangen, dass ein Sachverständiger (Gutachter) vorbeikommt mit dem man vorab alles bespricht und sich auch eine Zusage über die Schadensabwicklung geben lässt.

Meist ist auch der zuständige Versicherungsvermittler behilflich.
Wenn der Vertrag allerdings über eine Direktversicherung abgeschlossen wurde, kann es zu den Schilderungen " Versicherung streitet wochenlang" kommen.

Danach kann die Versicherung nicht mehr mit dem Kunden streiten, da ja eine Zusage vorliegt.

#10

Hallo, jetzt sprach ich mit einem Rechtsanwalt von der Verbraucherzentrale, und er meinte, die HUK-Coburg gäbe nach seiner Erfahrung bestenfalls ein gemischtes Bild ab.

#11

Hallo,

da die Verbraucherzentrale sicherlich nicht eingeschaltet wird, wenn aus Sicht des Versicherungsnehmers die Schadensabwicklung reibungslos und schnell verläuft, dürfte der Mann nur über einen eingeschränkten Überblick verfügen.

Gruß
C.

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#12

Ich selbst halte auch nichts von der HUK - war selbst einige Zeit dort versichert. Bei Schadensfällen stand man meist im Regen.
Nach Beginn meiner Tätigkeit im Versicherungsaußendienst, habe ich die meisten Kunden von der HUK übernommen.
Dazu eine kleine Geschichte. In der nähe meines Büros schlug ein Blitz in die Straße ein. Ein betroffener Kunde bat mich ihm zu helfen. Wir wickelten vor Ort den Schaden ab und der Überspannungsschaden an Fernseher und Stereoanlage wurde innerhalb einer Woche bezahlt.
Seine Mutter, die zu diesem Zeitpunkt noch bei der Huk versichert war, rief bei der HUK an und bat den Versicherungsvertreter bei ihr vorbeizukommen, da auch ihr Fernseher beschädigt war.
Der HUK-Vertreter verlangte von ihr mit dem beschädigten Fernseher selbst in dem HUK-Büro vorbeizukommen, damit er den Fernseher überprüfen kann.
Bei diesem Schaden war ich ihr dann behilflich, wir fertigten eine Beschwerde an die HUK-Zentrale in Coburg mit Androhung einen Rechtsanwalt einzuschalten. Nach mehreren Telefonaten wurden dann nach über 2 Monate der Fernseher bezahlt. So sieht der Service der HUK aus.

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#13

Danke für die Eindrücke! Dazu noch ein Zitat von dem Verbraucher-Rechtsanwalt:

  • „Bei der HUK ist jeder Einzelfall anders, es hängt von den involvierten Einzelpersonen ab.“