Einen schönen Freitag Abend wünsche ich euch allen.
In unserer Schule führt die Q12 jedes jahr einen Abend auf, bei dem sie ihre Talente in einem gewissen Rahmen präsentiert, um Geld zu sammeln für den Abiball etc. Hättet ihr ein paar Ideen für mich, was man da für Acts bringen könnte? Über was würdet ihr euch als Zuschauer denn freuen?
Männerballett mit Can-Can fänd ich hübsch.
Zusammenfassung der letzten Jahre lustiger, und/oder ungewöhnlicher Ereignisse in einer Art Kabarett?
Das wäre so ziemlich das Letzte, was ich mir anschauen würde. Männerballett ist eines der am meisten ausgelutschten Volksbelustigungen, die es gibt. Unterschiede gibt es immer nur in der Ausprägung des Dilettantismus.
Jule
Was auch immer ihr macht: Kümmert euch um eine einigermaßen professionelle Regie. Die meisten Schulveranstaltungen im kulturellen Bereich sind Mist.
Und das liegt in den meisten Fällen nicht am Können oder am Engagement der Schüler, die oft mit viel persönlichem Einsatz proben und üben, sondern an der Unfähigkeit der (Lehr-)Person, die sich in aller Regel nie die Mühe gemacht hat, sich im Bereich Regie irgendwie zu qualifizieren.
Natürlich haben Schulveranstaltungen den Vorteil, dass sie vorwiegend von Eltern besucht werden, die ohnehin für jeden Pups applaudieren, den ihr Kindlein auf der Bühne ablässt :). Die Schulen, die sich aber im kulturellen Bereich einen gewissen Ruf in Sachen Qualität erarbeitet haben, kriegen zunehmend auch Besucher und Sponsoren von außerhalb.
Und die spülen Geld in die Kasse:).
Was konkrete Ideen betrifft: Ein roter Faden ist immer gut. Ihr könntet also erst mal eure Talente zusammentragen und euch einen Überblick verschaffen, was ihr alles anzubieten habt. Dann überlegt euch ein Thema, unter das ihr die Veranstaltung stellen könnt. Von „Panem et Circenses“ über Mephisto, der durch dämonisch-phantastische Welten führt, bis hin zu „The Master of Extasy is in the house“ ist eine Menge möglich.
Dazu passend wählt ihr die Musik für die einzelnen Acts. Beispiel Mephisto (Faust): Ein Streetdance auf mittelalterliche Musik (die im Bedarfsfall ein paar zusätzliche Beats kriegt) ist interessanter als ein gängiger Hiphop. Und wenn ihr den dann noch in mittelalterlicher Gewandung macht und/ oder einen Originaltext rappt, der noch ein oder zwei neue Texte dazu kriegt, macht das auch den Zuschauern Spaß, deren Welt der Hiphop eigentlich nicht ist.
Wichtig sind die Auf- und Abtritte. Einfach auf die Bühne latschen und irgendwie wieder runter ist langweilig und unprofessionell. Überlegt euch abwechslungsreiche Auf- und Abtritte und natürlich auch Überleitungen von einem Act zum anderen.
Und: Kein Text sollte völlig improvisiert sein. Das gilt besonders für den Moderator. Es gibt nichts Schlimmeres, als eine Labertasche dort stehen zu haben, der sich durchs Programm faselt.
Anfang und Ende sind besonders wichtig. Ein interessanter Act als „Aufwecker“ und am Schluss der beste Knaller, den ihr habt. Dann sind die Leute in bester Spenderlaune.
Tipp: Schickt Leute mit Spendenkörbchen durchs Publikum, bevor es sich aus dem Raum mogeln kann. Stellt trotzdem noch Spendenboxen am Ausgang auf.
Viel Erfolg!
Jule
Hallo Jule,
das geht mir genauso. Es gibt einen inneren Bezug der Antwort zu der Frage.
Schöne Grüße
MM
(Beitrag wurde vom Autor zurückgezogen und wird automatisch in 24 Stunden gelöscht, sofern dieser Beitrag nicht gemeldet wird)
Danke Jule. Du hast meine Frage offensichtlich ernstgenommen - ich danke dir für deine umfassende Antwort